Freischwimmer
Für Abwechselung war am Freitag Abend gesorgt bei den Freischwimmern auf Kampnagel gesorgt. Zuerst entführt mamouchi in die fünfziger Jahre. Eine Zeit der Hoffnung sei diese Zeitspanne in Deutschland gewesen. Aus heutiger Sicht, die sich eher durch eine um sich greifende Zukunftsangst auszeichnet, also einer Recherche wert. In einer Versuchsanordnung begehen sich die drei jungen Frauen (Isabel Dorn, Maike Gunsilius, Maria Boettner) auf Suche nach Erkenntnis. Sie finden ihr Forschungsobjekt in Form einer 30jährigen Frau, dessen Bilder sie in einem alten Fotoalbum entdeckten. Indem sie ergründen, wer diese Frau gewesen sein könnte, was sie gedacht, gefühlt, wie sie gelebt haben könnte, versuchen sie ihr immer näher zu kommen. Sie nehmen ihre Frisur an, sie schminken sich wie sie und sie kleiden sich wie sie. Wird ihr Gefühlsleben ihrem auch immer ähnlicher werden? Werden sie so ihren Hoffungen auf die Spur kommen? Mit viel Charme und Selbstironie inszenieren die drei Schauspielerinnen ihre Revue „Warten auf Wunder“. Florian Olioz fügt am Laptop die passenden Filmszenen, Musikeinspielungen und Geräusche punktgenau ein. Eine amüsante und interessante Spurensuche.
Die zweite Aufführung „Live tonight“ wollte zwar ebenfalls für Unterhaltung sorgen, löste aber bei manchen Zuschauern nur Rätselraten aus. Die Gruppe Monster Truck inszenierte ein Science-Fiction-Endzeitspektakel. Mit vielen Bierkästen, etlichen Knall- und Nebeleffekten, ekligen Schlabbermasken, Micky-Maus-Gas versuchten sie eine Geschichte zu erzählen. Was vielleicht eher für diejenigen in der K2 gelang, die über einen reichen Vorrat an Szenen aus Comics, Horror-, Science Fiction und PC-Spielen verfügten.
Birgit Schmalmack vom 30.10.06
Sie sind hier:
Archiv