Die Goldfische, Privattheatertage
Das ist eine Komödie, bei der man sich in keiner Weise dafür schämen muss, sich prächtig amüsiert zu haben. Denn man amüsiert sich allerhöchstens über seine eigenen Vorurteile, aber nie über die Menschen auf der Bühne. Das liegt auch zum großen Teil daran, dass hier nicht Menschen mit Beeinträchtigungen gespielt werden, sondern ihre Vertreterinnen selbst mit auf der Bühne stehen.
Willkommen bei den Hartmanns
So schafft er in der Bühnenfassung von John von Düffel etwas, was im Boulevard selten gelingt: eine Komödie, in der herzlich gelacht und dennoch über aktuelle Probleme auf der Welt und in Deutschland nachgedacht werden kann, Wenn Diallo seine Fluchtgeschichte erzählt, ist die sich ausbreitende Bedrückung im Publikum spürbar und ein mitleidendes Seufzen wandert durch die Reihen.
Herrinnen, Theater Kontraste
Die sprachliche Hintergründigkeit des Stückes von Theresa Walser ist ein Genuss. Die Bonmots purzeln nur so aus den Mündern der Protagonistinnen. Doch wo ist die große Vision dieser sprachgewandten Frauen?
Das Phantom, Theater Kontraste
Die fünf Schauspieler nehmen den Untertitel „Ein Spiel“ in dem Text von Lutz Hübner sehr ernst. Ihre Bühne besteht nur aus Bauzäunen, die flexibel zu Räumen, Türen, Grenzen und Spielfeldern werden können. (Oliver Fantitsch)
Ein Stück Plastik, Kontraste
Regisseurin Maike Harten hat fünf wunderbare Schauspieler für die Rollen gefunden. Der hilflose, stets rot anlaufende Markus Frank als Michael mit seinem Zauselbart, die strenge herrschsüchtige und unterwürfige Vivien Mahler als Ulrike, die Kopf einziehende, brav wirkende und hintersinnige Julia Schmelzle als Jessica, der rebellisch auftretende und um Liebe heischende Johan Richter als Vincent und der Kotzbrocken Christoph Finger als Haulupa, alle sind eine Idealbesetzung.
Hinter der Mauer, Kontraste
Wieder einmal ist dem Theater Kontraste mit diesem noch unbekannten Stoff von Benjamin Lauterbach ein Coup gelungen. Es legt wieder einmal den Finger in die Wunde der Zeitgeschichte. In Zeiten von Diskussionen der AfD Deutschland den Deutschen wieder zurückzugeben, führt es schonungslos die Konsequenzen vor Augen. (Foto: Oliver Fantitsch)
Unter Verschluss, Kontraste
Ein interessantes Stück, drei tolle Schauspieler, eine genaue Inszenierung von Harald Weiler und ein schlichtes aber wirkungsvolles Bühnenbild. Die wellenförmigen Wände bestehen aus halbtransparenten Vorhängen, die jederzeit das Abhören, das Überwachen und das plötzliche Auftauchen und Verschwinden möglich machen.
Der Vorname, Theater Kontaste
Abendblatt: "Die französische Komödie "Der Vorname" im Theater Kontraste im Winterhuder Fährhaus begeistert Premieren-Publikum..." (Foto: Oliver Fantitsch)
Wir sind keine Barbaren, Kontraste
Regisseur Murat Yeginer inszeniert das Stück als komödiantische Gesellschaftskritik, die noch während des Lachens in Abgründe blicken lässt. Der Zeitpunkt der Premiere könnte nicht passender sein. Ein Stück, das viel Stoff zur aktuellen Debatte um den Umgang mit den Flüchtlingen in Deutschland bietet. Unbedingt sehenswert! (by Oliver Fantitsch)
Die Studentin und Monsieur Henri, Fährhaus
Dank Michael Altmann als herrlich verlotterten Dauergrantler ist es ein überaus sehenswerter Abend geworden. Er lässt die intelligenten Dialoge leuchten. Zusammen mit seiner energiegeladenen und charmanten Mitspielerin Wanda Perdelwitz bildet er ein wunderbares Team...
Paarungen, Winterhuder Fährhaus
Wie aus dem Leben gegriffen scheint die schlüssig auf den Punkt gebrachte Komödie von von Eric Assous. Zwar besitzt sie nicht den Tiefsinn seines Erfolgsstückes „Ziemlich beste Freunde“, ist aber dennoch ein Wellmadeplay...
Frau Müller muss weg
Autor Lutz Hübner hat hier wieder einmal ein Stück geschrieben, das direkt aus dem Leben gegriffen scheint. Die Anspruchshaltung der Eltern nimmt er ebenso aufs Korn wie den pädagogischen Impetus der in die Jahre gekommenen Lehrerin...
Kasper Häuser Meer, Kontraste
Regisseur Harald Weiler macht im Theater Kontraste des Winterhuder Fährhauses die Aussichtlosigkeit unter diesen Bedingungen helfen zu können nachvollziehbar. In kurzen knackigen neunzigen Minuten legt er mit dem Stück von Felicitas Zeller den Finger in die Wunde einer Gesellschaft, die ihre Neurosen auf dem Rücken der Schwächsten austrägt. (Foto:Oliver Fantitsch)
Kontraste: Der Mann in der Badewanne
So wird die Geschichte zu einem frechen Gleichnis über unsere heutige heldenarme Gesellschaft, die aus Mangel an Idealen sich ihre Idole durch Medienhypes selbst erschafft. (Foto: Oliver Fantitsch)
Achtung Deutsch!
Das ist Unterhaltung, die sowohl Stammstischbesucher und Sozialliberale zufrieden stellen kann, schenkelklopfend und politisch korrekt zugleich...
Kontraste: Der Hässliche
Welt: "Marius von Mayenburgs Sozialsatire ist der jüngste Streich im Theater Kontraste. Bei der Hamburger Premiere wurde er mit lang anhaltendem und begeistertem Beifall gefeiert..."(Foto: Oliver Fantitsch)
Kontraste: Am schwarzen See
„Ihr könnt bei uns bleiben...“, bietet Cleo den beiden anderen an. Eine verzweifelte hilflose Zwangsgemeinschaft ist hier versammelt, schuldlos schuldig in einer Art Vorhölle gefangen, voller unerfüllbarer Sehnsucht auf die Erlösung von ihren sich stetig im Kreis drehenden Gedanken...(Foto: Oliver Fantitsch)
Kontraste: Das Urteil
Um Vorstellungen der Wirklichkeit und ihrer Bedeutung für die Formung von Realitäten geht es in „Das Urteil“. Dafür lässt der Autor Paul Hengge zwei Menschen aufeinander treffen, die sich unter normalen Umständen wahrscheinlich nicht begegnet wären. Ein sehr intensives, spannendes Kammerspiele im Kontrastprogramm des Winterhuder Fährhauses mit zwei exzellenten Hauptdarstellern....(Foto: Oliver Fantitsch)
Der eiserne Gustav
Ein rundum gelungenes Ensemblestück, das ein Stück Geschichte erzählt ohne sich in detailverliebten Dekorationen zu verlieren....(Foto: Thomas Grünholz)
Kontraste: Dead man walking
Schwester Prejean weiß, was der Mann, den sie besuchen will, getan hat: Er hat vergewaltigt und gemordet. Trotzdem will sie den Mann bis zu seinem Tode durch die Giftspritze begleiten. Denn sie hält nichts von einer Welt, in der Rache für Gerechtigkeit sorgen soll. An diesen strafenden Gott glaubt sie nicht. Sie glaubt an den Gott der Wahrheit, der Freiheit und der Liebe. Um James bis zum Schluss an diese Wahrheit, an seine Wahrheit heranzuführen, will sie ihm eine ernsthafte und glaubhafte Gesprächspartnerin sein. Sie klopft keine religiösen Sprüche. ...
Shoppen
Die Großstadt sei das wirksamste Verhütungsmittel, schimpft die vermögende Single-Frau. Um diesen Umstand zu verändern, hat sie sich mit vier weiteren Frauen und fünf Männern zu einem Speeddating getroffen. Fünf Minuten haben die immer neu zusammen gestellten Paare Zeit sich kennen zu lernen.
Kontraste: Meier Müller Schulz
Denken und Glauben sei eigentlich ein aggressiver Akt, findet Herr Meier. Plötzlich redet die Leere neben dem Bett Unsinn und ein Akt der Verzweiflung ist die Folge. So hat Herr Meier eines Tages Herrn Schulz als Geisel mit in seine Wohnung genommen. Endlich hat er jemanden mit dem er über Käsebrote und Sehnsüchte reden kann. ...