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Uprising Bodies, Sprechwerk Es wird ein eindringliches und eindrucksvolles Statement für die Freiheit der Frauen. Im Sprechwerk fliegen zum Schluss alle Kopftücher von der Bühne auf das Publikum zu. Der Abend ruft den Kampf der Frauen (und Männer) im Iran, der nach dem Tod von Mahsa Amini auf allen Nachrichtenkanälen zu verfolgen war, wieder in Erinnerung. Er ist nicht vorbei, auch wenn er in Deutschland allzu schnell von anderen Problemfeldern abgelöst worden ist. Eindeutiges Fazit: spannende Musik, tolles Ensemble, kraftvolle Bewegungssprache und eine klare Botschaft. ©Parichehr Bijani

Niemand hat auf dich gewartet, Sprechwerk Ein kluges Stück der niederländischen Autorin Lot Vekemans, das unter der Regie von Martin Maecker mit wenigen, konzentriert eingesetzten Mitteln auf die Bühne gebracht wurde. Ein toller Theaterabend. Inhaltlich anregend, brillant gespielt, mit wenig Aufwand umgesetzt. Theater pur, so geht es auch.

Nachruf auf mich selbst, Hamburger Sprechwerk Im Sprechwerk wird ein etwas anderer als der übliche Clash der Kulturen in Szene gesetzt: Die Kultur des Immer-Schneller, des Immer-Mehr clasht auf die Kultur des Eigentlich-Aufhören-Müssens. Direkt in dieser überaus aktuellen Schmerzpunkt unserer Gesellschaft zielt die Inszenierung von Regisseur Aron H. Matthiasson.

Professor Mamlock, Sprechwerk Der junge Regisseur Aron H Matthiasson hat das 1933 von Friedrich Wolf verfasste Schauspiel „Professor Mamlock“ optisch ganz ins Heute transferiert. Er hat hervorragendes Schauspieler:innen für die Inszenierung in der Reihe Wortgefechte im Sprechwerk zur Verfügung.(G2 Baraniak)

Anne, Sprechwerk Wie spricht eine Lampe mit einem Schrank? Ganz einfach: Die Schreibtischlampe (Kai Fischer) bewegt ihre zahlreichen Glieder hektisch mit ihrem flackernden Schirm auf und ab und der riesige Holzschrank steht unbeweglich da während über ihm ein Schweinwerfer im Takt seiner Sätze an und aus geht. Wie geht es dir? fragt die Lampe. Ich fühle mich hölzern und leer. Und ich fühle mich oft so abgeschirmt und manchmal einfach ausgeknipst.

Das Pferd will eine Elfe sein, Sprechwerk Christa Krings ist die Idealbesetzung für dieses Stück, das ihr Klaus Wirbitzky auf den Leib geschrieben hat. Auf der Bühne des Hamburger Sprechwerks wirbelt die Schauspielerin, die auch Tänzerin und Chansonsängerin ist, durch das Studio mit der Ballettstange, dem Spiegel und ihrem Garderobenständer, dass man ihr in jeder Sekunde die alternde Prima Ballerina, die nicht von ihrer Lebensrolle ablassen kann, glaubt. (Foto: Horst Warneyer)

Das Koks ist fairtrade, Sprechwerk Sie finden dabei zwischen ihren Müllsäcken Bilder, die ohne viel Aufwand und dennoch punktgenau in Szene gesetzt sind. Ein intensiver Auseinandersetzungsprozess, der die schwierige Sinn- und Wertesuche in eine intelligente, gut gemachte und abwechselungsreiche Bühnenperformance übersetzte.

Gift, Sprechwerk Das kluge Stück von Lot Vekemans nimmt gefangen. Ganz unspektakulär zeigt es gelebtes Leben in Echtzeit. Unter der sensiblen, zurückhaltenden Regie von Claus Tröger können die beeindruckenden schauspielerischen Leistungen der beiden Darsteller glänzen. Die Inszenierung vom Theaterkahn aus Dresden liefert den Beweis, dass es auch in Zeiten der Postdramatik wunderbar schnörkelloses, intensives Dialog- und Zuhörtheater gibt.

Lebensreise, Sprechwerk Hat das Leben eine Bedeutung? Diese Frage stand am Anfang. Nein, denn es sei nicht perfekt und abstrakt, so behauptete der Mathematiker. Doch vielleicht kann sie in der Kunst, im Besonderen im Theater gefunden werden? Dieses "Theater ohne Grenzen" lieferte einen Beweis dafür, dass der Spielraum auf der Bühne für den Moment Bedeutung erschaffen kann, für alle, die ihn gemeinsam erleben.

Jewgenij, Sprechwerk Es wurde ein Stück, das seinen intellektuellen Anspruch nicht verleugnet. Die Konfrontation von Recht und Kunst erwies sich als ein Experiment, das gerne öfter gewagt werden sollte.

Tatort Kunst, Sprechwerk So wurde hier der "Tatort Kunst" in einem erkenntnisreichen, anregenden Bühnenabend untersucht, der weit über den Tellerrand hinausschaute und viele Blicke auf die Kunst aus der Metaebene ermöglichte.

Entwaffnung, Sprechwerk Die Auseinandersetzung zwischen den Generationen wird bei "Entwaffnung" im Sprechwerk zu einem Schlagabtausch zwischen einer völlig abgeklärten Jugend, die sich ins Private zurückgezogen hat, und einer 68-Generation, die mit allen Mitteln die Welt verändern wollte. Konstanze Ullmer hat zur 50jährigen Erinnerung an die 68er ein Stück auf die Bühne gebracht, das einen spannenden Diskurs verhandelt.

Touched, Sprechwerk Wie Ines Nieri hier mit sich, mit ihren (Nicht-)Erinnerungen, ihren Verarbeitungsstrategien und mit ihrer besten Freundin Tony (Cosma Dujat) um die Hoffnung auf eine Heilung ringt, wirkt berührend echt.

Eine neue Era, Sprechwerk Aus dieser aberwitzigen Situation schlägt die Jungautorin Lisa Shari Böttcher, die auch die Cosma spielt, etlichen Gewinn. Situationskomik, Wortwitz und letztendlich Erkenntnisgewinn für alle drei Frauen. (Foto: G2 Baraniak)

Bloody Niggers, Sprechwerk Wie viele Opfer hat eigentlich das Christentum in der Geschichte gefordert? Der französischsprachige, aus Ruanda stammende Autor Dorcy Rugamba macht sich auf die Spurensuche. Akribisch recherchiert er die Zahlen der Toten, die der christliche Westen, der sich heutzutage gerne als Friedensbringer inszeniert, im Laufe der Geschichte gefordert hat.

Tod eines Jägers, Sprechwerk Torsten Münchow ist ein wunderbarer Hemingway. Er lotet den mäandernden Text „Tod eines Jägers“ von Rolf Hochhuth mit seiner tiefen markanten Stimme in allen Nuancen aus. (Foto: Thomas Koch)

Into the woods, Sprechwerk Was als Scherenschnitt-Comic begann, erweckte die Figuren dann zu Bühnenleben und endete in einem Schattentheater hinter dem weißen Vorhang. Mit viel Witz, Ideen, Humor und Spiellust zog die tolle, sangesfreudige Truppe des Kollektivs "Teacher Act" in seinen Bann. (Foto: Teacher Act)

Ausnahmezustand, Sprechwerk Regisseurin Friederike Barthel hat im Hamburger Sprechwerk mit viel Gespür für die Zwischentöne diese prägnante Gesellschaftsanalyse auf die Bühne gebracht.

flux/./logos", Sprechwerk Ein vielschichtiger wunderschöner und faszinierender Abend ist dem Tanzorchester hier gelungen. Dank der exzellenten Tänzerinnen und Tänzer kann Tietjen eine weitere ihrer „Kopfgeburten“ auf der Bühne zum Leben erwecken und so den Horizont der Zuschauer mit dem Erleben neuer Tanzwelten erweitern.

Satanische Verse, Sprechwerk Gottvater (Tom Pidde) sitzt mit weißem Puschelbart auf der Bühne und hustet Berge von Taschentüchern voll. Eine Krankenschwester (Sandra Kiefer) trippelt in kurzem Röckchen herein und tupft ihm die Stirn ab. Gott ist anscheinend alt geworden - und auch ziemlich machtlos ...

Lovesickness, Sprechwerk „Ich habe meinen Zustand mal gegoogelt. Das kann echt helfen. Nun weiß ich, dass der Liebeskummer genau halb so lange andauern wird wie die Zeit der Beziehung.“ Also hat Isabella noch 389 Tage, bis die letzten 100 Tage anbrechen,...(Foto Folkert Eggen)

Schlachthof 5, Sprechwerk Die Zuschauer hatten eine herausragende Romanadaption miterlebt und einen aufwühlenden Einblick in eine historische Zeitspanne bekommen...

Germania Kids, Sprechwerk Der kurze, knackige, tempo- und energiereiche Abend hat viel mehr Zuschauer verdient als die klägliche Anzahl, die bisher den Weg ins Sprechwerk fand...(von Telat Yurtsever)

Kurze Interviews mit fiesen Männern Keiner hatte ihn vorgewarnt. Keiner hatte ihm erzählt, welche Veränderung seines Lebens er klag- und hilflos entgegen nehmen müsste. Keiner hatte ihn darauf hingewiesen, dass von einem Tag auf den nächsten ein sapperndes, brüllendes Etwas über seinen Alltag bestimmen würde...

Mare nostrum? Doch der Abend wird keineswegs düster. Regisseurin Marina Siena, die auch für das Buch und mit Giovanni Zocco für die Choreografie zuständig ist, benutzt sehr viele schöne Bilder um im Kontrast dazu die Not umso stärker zur Geltung zu bringen...(Foto: Eleonora Cucina)

Dancekiosk Wie breit der Rahmen für Contemporary Dance ist, bewies der dritte Aufführungsblock des diesjährigen Dancekiosks unter der Leitung von Angela Guerreiro im Hamburger Sprechwerk: Es begann mit einer skurrilen Opernperformance, ging weiter mit einer kurzer Rap-Pantomime zum Thema Zukunft, zeigte dann ein schön getanztes Pas de deux und endete mit einem artistischen Zweikampf zwischen Frau und Sessel. (Foto: Jöns-Anders)

1984 Auch die Benutzung der Wörter wird von Big Brother überwacht. Denn wenn die Sprache erst von allen überflüssigen Wörtern bereinigt sein wird, werden sich auch die Gedanken ebenso schlicht formen lassen. Dann ist kein Gedanke mehr frei...

Nilah Spannung, Unterhaltung und Emotionen, all das bietet das Stück „Nilah“. Wer gerne romantische Liebestragödien im Kino sieht, kommt bei Denise Stellmann auch im Theater auf seine bzw. ihre Kosten....(Folkert Eggen)

Kristina und Descartes Nicht nur im Fechten und bei der Liebe erteilt Descartes (Thomas Lindhout) seiner Geliebten Kristina (Kathrin Austermayer) Lektionen sondern beim Philosophieren.Der Zuschauer darf sie beim Wälzen unter den Bettdecken, bwim zärtlichen Massieren, beim Fechttanz um den Tisch wie auch beim denksportlichen Ritt durch 2500 Jahre Philosophie verfolgen...

Zauberberg Eine hoch professionelle Arbeit, die auch durch die geschmackvolle Schlichtheit der schwarz-weißen Bühne, die klare Choreographie der Darsteller und die gekonnte Streichung des Textes fasziniert. Der Zauberberg in eineinhalb Stunden: zum ersten Einfühlen gelungen...

Through childlike eyes Genau in dem Moment, als die jungen Frauen auf der Bühne mit den Fingern Regengeräusche auf den Boden klopfen und gemeinsam unter dem roten Regenschirm Schutz suchen, beginnt auch der Gewitterregen auf das Dach des Sprechwerks zu trommeln. Das Hamburger Wetter unterstrich mit perfektem Timing die Dramatik der Premiere von „Through childlike eyes“...

theater_slam Jetzt auch im Sprechwerk: Der „theater_slam“. Der Moderator Lars Kokemöller führte locker-flockig auf dem kleinen Treppenvorsprung vor dem geschlossenen Vorhang durch den Abend und überbrückte so charmant die Umbaupausen. Er hatte nicht zu viel versprochen: Eine bunte Bandbreite an Theaterformaten war zu sehen. Improtheater, Klassiker-Collage, Surreales Theater, Performance, Work in Progress oder Monologe - alles war dabei. ..

West-Östlicher Divan Goethe ist ein Atheist in der Wissenschaft und ein Heide in der Kunst. Vermeintliche Religionsgrenzen halten ihn bei seinem Drang nach Erkenntnis nicht auf. Die Grenzüberschreitung zwischen Okzident und Orient fasziniert ihn. Auf seinen Reisen von Weimar bis nach Italien versucht er der Poesie auch im Koran nachzuspüren. Wie weit ist Bagdad? Für Goethe schmilzt die Entfernung in der Dichtung seines „Zwillingsbruder“ Hafis zusammen. Im West-Östlichen Divan verdichtet er seine neuen Erkenntnisse, die ihm die literarische Begegnungen verschaffen. ...

Dancekiosk 2012 Der sechste Dancekiosk ist eröffnet. Wieder einmal lockt er zeitgenössische Tänzer aus vielen Ländern nach Hamburg. Erstmals geht der Dancekiosk eine Kooperation mit dem Gängeviertel und Kino e.V. ein und zeigt dort im Rahmen des Festivals Tanz- und Performancefilme. Auch ein Swing-Workshop wird das Programm um eine neue Komponente neben den bewährten Aufführungsorten des Hamburger Sprechwerkes und den Trainingsräumen des K3 bereichern. Der erste Tanzabend, der das Festival eröffnete, lieferte mit seiner Bandbreite der Arbeiten eine gute Einstimmung. ..(Foto by Alexandra Richter)

Lügen! Erhebt die permanente Selbstdarstellung, zu der sich heutzutage jeder bemüßigt fühlt, das Lügen nicht zu einer Dauerverfassung statt zu einer Ausnahmeerscheinung in Notfällen? So muss man lügen, um endlich wieder der Wahrheit auf die Schliche zu kommen? Die 10 Protagonisten der Szenen, die Nikolas Darnstädt geschrieben hat, versuchen die immer größer werdende Diskrepanz zwischen ihrem Selbst und ihrer Umwelt aufzuspüren. Sie sind sich dabei der Fallstricke der eigenen Wahrnehmung genauso bewusst wie der Fremdzuschreibung ihrer Umgebung. Sie landen mit sicherem Gespür für die Abgründe genau in der Gletscherspalte dazwischen. Eingequetscht von ihren eigenen und den fremden Erwartungen versuchen sie sich durch dezidierte Beschreibung ihrer Lage wieder aus der Klemme zu befreien. ...Foto by Jasper Stange

Zweisam Die Prostituierte Anna will kein Mitleid. Sie will auch keine Zuhörerin, die „schockiert“ ist. Sie will ein Gegenüber, mit dem sie sich auf Augenhöhe aussprechen kann. Doch am anderen Ende der Telefonleistung sitzt Saskia, die wohl situierte Ehefrau in ihrem schicken Reihenhaus, die am Telefon ihre seelsorgerischen Dienste anbietet. Sehr sensibel für deren unterschwellige Herablassung schießt sie mit Provokationen zurück: „Dein Mann war sicher auch schon mal bei mir!“ Auch sie ahnt noch nicht, wie sehr sie damit ins Schwarze trifft.

Wild thing/insich Zufit Simon war in Hamburg, aber die Hamburger waren leider woanders. So haben sie eine Choreographin und Tänzerin von außergewöhnlichem Format verpasst. Sie hat im Hamburger Sprechwerk zwei ihrer neueren Stücke vorgeführt: ...

Arkadien Ihre Versuche die Urgründe des Lebens zu erforschen, treiben die drei Wissenschaftler auf dem Landsitz Sidley Park um. Die Literaturwissenschaftler Bernard (Nikolaus Frei) und Hannah (hervorragend: Mo Sauer) interessiert sich für das Schaffen im Dunstkreis Lord Byrons, der Mathematiker Valentine (perfekt besetzt: Frank Weiß) versucht die Gesetzmäßigkeiten in den Statistiken von Moorhühnern zu ergründen. Einerseits sind sie klug genug, um die Trivialität ihres Schaffens zu erkennen, andererseits aber angetrieben von dem Willen etwas verstehen zu wollen oder auch schlicht von dem Ehrgeiz eine Karriere zu machen. ...

Dancekiosk 2011 Wie verändern die virtuellen Welten unsere Realitätswahrnehmung? Das testet die Tänzerin Ulrike Tuch in ihrer Schatten-Realitäten-Revue vor der Projektionswand, auf die digitale Muster geworfen werden. So verschiebt sie die Perspektivachsen eines Zimmeransicht durch eine eigene Drehung. So wird sie von den Wellenlinien auf der Wand nach oben oder nach unten geschoben. So kann sie den weißen Fleck auf der schwarzen Rückwand mit ihren Armen und Beinen wie mit einem Pinsel vergrößern....

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