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Zur Kritik von |
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Nilah, Sprechwerk |
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Hollywood im Sprechwerk
Nilah hat nicht nur einen besonderen Namen, sie geht auch einem ungewöhnlichen Beruf nach: Sie verkauft ihren Körper an andere Frauen. Sie ist immer die, für die sie die anderen gerade brauchen und bezahlen. Sie versteht es den Frauen etwas zu geben, was sie vermissen. Genau das liebt auch ihre Freundin Marlen an ihr. Doch Nilah kann mit den Wünschen nach echter Nähe nicht umgehen. So wie sie ihre Kundinnen immer auf Distanz hält, schiebt sie zunehmend auch ihre Freundin von sich. Sie will die Freiheit, die Abwechselung und das Spiel mit der Macht. Die Abhängigkeit und die Ohnmacht in einer Bindung scheut sie so sehr, dass sie auf die Geborgenheit darin verzichtet. Nur ihr häufiger Griff zu ihrer Kokaindose spricht von den Bedürfnissen, die in ihrem Leben zu kurz kommen. „Nilah“ erlaubt interessante Einblicke in das Prostitutionsgewerbe von Frauen für Frauen. Das Stück zeigt, dass es hier eher um Liebesdienst als Sexarbeit geht. Alle Kundinnen sehen in Nilah weit mehr als nur eine Dienstleisterin. An Nilah perlen diese übergroßen Gefühle wie ein Regenschauer ab. Sie nimmt sie in Kauf und macht sich aus dem Staube. Die Autorin und Regisseurin Denise Stellmann hat für ihre neuste Produktion eine neue Form gesucht: Sie kombiniert auf der Bühne des Hamburger Sprechwerkes die beiden Genre Film und Theater. So stehen hier nicht nur zwei große Betten für die professionellen und privaten Liebesgeschichten der „Nilah“, sondern die Rückwand ist auch zu einer Projektionsfläche geworden, die Nilahs und Marlens Gefühlsleben mit filmreifen, stimmungsvollen Nahaufnahmen ganz dicht an die Zuschauer heranzoomt. Die Schaupielerinnen, die Stellmann für ihre Inszenierung gewinnen konnte, machen nicht nur im Film und auf der Bühne eine gute Figur sondern schaffen es ihr inneres Drama auf ihren Gesichtern zu spiegeln. Denn Stellmann scheut nicht vor großen Gefühlen und großen Worten zurück. Sie erzählt von der großen Liebe, die so mächtig ist, dass Marlen ihr Warten, ihre bedingungslose Hingabe und Aufopferung als Sinn ihres Lebens ansehen kann. Spannung, Unterhaltung und Emotionen, all das bietet das Stück „Nilah“. Wer gerne romantische Liebestragödien im Kino sieht, kommt bei Denise Stellmann auch im Theater auf seine bzw. ihre Kosten. Birgit Schmalmack vom 18.5.14
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Nilah by Denise Stellmann
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Druckbare Version
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Kristina und Descartes 1984
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