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Ausgewählte Inszenierungen |
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Alice im Wunderland, Gorki Irgendwann fällt der Satz: Die Suche nach einer kohärenten Geschichte sei vergeblich. Das trifft auch auf den gesamten Abend zu. Doch das sollte bei einer Fantasieerzählung wie der von Carroll, die dieser direkt im Reich der Träume ansiedelt, auch erlaubt sein. Wenn Frljic seine Vergleiche zu real existierenden Zuständen im hiesigen „Wunderland“ überstrapaziert, um auch ja verstanden zu werden, erscheint das fast verständlich angesichts der momentanen politischen Diskurse, die immer krassere Formen annehmen.
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Die Kameliendame, BE Die Erwartung speziell an Frauen, selbst im Tod eine gute Performance hinzulegen, zumal auf der Bühne, wird in dieser Inszenierung mit viel Humor hinterfragt. Ebenso die Vorurteile, dass doch Kranke selbst Schuld an ihrer Krankheit seien, weil sie einfach einen schlechten Lebensstil pflegten. Nur damit man sich der zu Beginn zitierten Tatsache nicht stellen muss und sich noch eine Zeit lang in Sicherheit wiegen kann, man würde von dieser Unausweichlichkeit verschont bleiben, weil man eben alles richtig macht und auf Dauer Staatsbürger:in im Land der Gesunden bleiben wird. © Moritz Haase
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Geschwister, Gorki Das vermeintliche Lernen aus der deutschen Geschichte hat nur oberflächlich stattgefunden. In den meisten Familien wurde stattdessen das Vergessen und das Verschweigen perfektioniert. Die Kontinuität der Täterschaft ist ungebrochen. Das ist die dringliche Botschaft dieses Abends. Dafür braucht es kein Einfühlen in die einzelnen Familiengeschichten und kein tieferes Verständnis für die persönlichen Biographien. Mondtag erzählt hier nicht vorrangig eine konkrete Familiengeschichte sondern liefert Versatzstücke von vielen bekannten Biographien, die sich im Kopf des Zuschauers zu einer zusammensetzen, ohne aber die Details dieser speziellen Familie mit Leben zu füllen. Diese bewusst von Mondtag gelassenen Leerstellen sind unwichtig, denn auch wenn deren Kinder oder Enkel zahlreiche Aufarbeitungsversuche unternommen haben, haben sie doch nichts verhindert.
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Im Menschen muss alles herrlich sein, Gorki Dieser Abend ist einer der Nicht-Beziehungen, der Nicht-Kommunikation. Die Frauen reden nur mit dem Publikum, versuchen ihm und sich selbst ihre Geschichten zu erklären. Doch sie rasen so getrieben von ihren unerfüllten Vorstellungen, Erwartungen und Sehnsüchten durch das Stück, dass es auch im Zuhören schwer fällt, zu ihnen Kontakt aufzunehmen. Ihre abgeschnittenen Emotionen schaffen es kaum über die Rampe. Der Mensch ist eben erst ein Mensch in seinem Gegenüber, fehlt ihm dieses, so bleibt er unverbunden und seine Entwicklungsmöglichkeiten stark begrenzt. Das ist die eigentliche schmerzliche Leerstelle, die in dieser Inszenierung überdeutlich wird.
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Linkerhand, Gorki So durchmisst dieser Abend eine riesige Bandbreite an aktuellen Themen, in einer Geschwindigkeit, die schwindlig machen kann. Wie wollen wir leben? Wie stark bestimmen die Lebens- und Wohnverhältnisse unser Denken und Handeln? Wie gelingt Transformation? Wie demokratisch kann sie sein? Kann es eine wahrhaft zivilisierte Stadt, die keinen ausschließt, geben? Wie würde sie aussehen? Dass sich dieser Abend ganz auf diese politischen Fragen konzentriert und sich keinen Ausweg in die Romantisierung erlaubt, ist eine mutige und schlüssige Entscheidung. Dass dennoch der Gefühlshaushalt der drei Franziskas nachfühlbar wird, liegt auch an den drei Darstellerinnen, die es schaffen, zugleich Energie, Stärke, Durchsetzungskraft aber auch Enttäuschung, Sehnsucht und Traurigkeit auszudrücken. Diesen authentisch agierenden Frauen stellt Baumgartner ein großes Arsenal an Männer-Abziehbildern gegenüber, die in ihrer Klischierung zu Statisten in Franziskas Leben werden. (© Ute Langkafel MAIFOTO)
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Missy Macabre, Grüner Salon Barfuß schlängelt sich Missy Macabre zwischen den Zuschauer:innen im prall gefüllten Grünen Salon hindurch auf die Bühne. Mit ihren bunt tätowierten Körper betritt sie zu dramatisch ankündigender Musik elegant das Podest. Doch dann ein lauter Knall: Mit einem Hammer schlägt sie mit voller Wucht auf den Boden. Er ist also echt. Genauso wie der Nagel, den sie sich daraufhin mit ihm in ein Nasenloch schlägt.
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Muttersprache Mameloschn, Gorki Die Neuinszenierung des Stückes auf der großen Bühne des Gorki über zehn Jahre nach seiner Erstaufführung hat ihm nichts an seiner Pointiertheit und Aktualität genommen. Ganz im Gegenteil: Wenn heute von einem Überfall auf Israel an John-Kippur gesprochen wird, wenn der Umgang mit Antisemitismus in dem antifaschistischen Staatssystem der DDR und dem Schweigen in der Familie über die eigenen Verstrickungen in den Systemen thematisiert wird, scheinen die Fragen noch dringlicher geworden zu sein.(© Ute Langkafel MAIFOTO)
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Pop, Pein, Paragraphen, Gorki Kaya ist ein Unterhaltungs- und Kommunikations-Profi, der seine Erkenntnisse stets mit einem Augenzwinkern und ironischem Unterton präsentiert, in die sich kein Hauch von Selbstgerechtigkeit einschleichen. Es gibt bei ihm kein Gegeneinander von Wir und Ihr. Das macht den Abend, wenn auch sehr anstrengend, so doch auch einladend. Es geht ihm um die gemeinsame Verbesserung der Gegenwart. Vielleicht kann man doch etwas aus der Vergangenheit lernen? Obwohl seine Vortragsperformance gerade bewiesen hatte, dass die Chancen dazu bisher nicht genutzt wurden. (© Ute Langkafel MAIFOTO)
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Post Daddies, Heimathafen Auch an diesem Abend, den der Regisseur Konstantin Achmed Bürger mit den Performern Ariel Nil Levi und Naomi Meiri und dem Musiker Henri Maximilian Jakobs zusammen entwickelt hat, mischen sich die vielfältigen Perspektiven, Bezüge, Ebenen, Geschichten, Ansichten und Aspekte ständig. Es ist faszinierend den beiden Theaterprofis dabei zuzusehen, wie sie in Sekundenschnelle von einer Haltung zur nächsten, von einer Szene zur nächsten, von einem Spielton in den nächsten springen können. So ist es weit mehr als ein humoristischer Selbsterkundungsabend älterer Queer-Daddies geworden. Hier werden en passant und wie zufällig so viele Themen so differenziert angesprochen, dass am Ende bewiesen sein dürfte, dass sich in diesen „wunderschönen Körpertempeln“, wie der Ankündigungstext sie beschreibt, tatsächlich so viele geistige Muskeln verbergen, dass sie um soviel attraktiver sind als die Six-Packs vom Beginn.(Foto: Verena Eidel)
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Die Kameliendame, BE Die Erwartung speziell an Frauen, selbst im Tod eine gute Performance hinzulegen, zumal auf der Bühne, wird in dieser Inszenierung mit viel Humor hinterfragt. Ebenso die Vorurteile, dass doch Kranke selbst Schuld an ihrer Krankheit seien, weil sie einfach einen schlechten Lebensstil pflegten. Nur damit man sich der zu Beginn zitierten Tatsache nicht stellen muss und sich noch eine Zeit lang in Sicherheit wiegen kann, man würde von dieser Unausweichlichkeit verschont bleiben, weil man eben alles richtig macht und auf Dauer Staatsbürger:in im Land der Gesunden bleiben wird. © Moritz Haase
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Geschwister, Gorki Das vermeintliche Lernen aus der deutschen Geschichte hat nur oberflächlich stattgefunden. In den meisten Familien wurde stattdessen das Vergessen und das Verschweigen perfektioniert. Die Kontinuität der Täterschaft ist ungebrochen. Das ist die dringliche Botschaft dieses Abends. Dafür braucht es kein Einfühlen in die einzelnen Familiengeschichten und kein tieferes Verständnis für die persönlichen Biographien. Mondtag erzählt hier nicht vorrangig eine konkrete Familiengeschichte sondern liefert Versatzstücke von vielen bekannten Biographien, die sich im Kopf des Zuschauers zu einer zusammensetzen, ohne aber die Details dieser speziellen Familie mit Leben zu füllen. Diese bewusst von Mondtag gelassenen Leerstellen sind unwichtig, denn auch wenn deren Kinder oder Enkel zahlreiche Aufarbeitungsversuche unternommen haben, haben sie doch nichts verhindert.
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Im Menschen muss alles herrlich sein, Gorki Dieser Abend ist einer der Nicht-Beziehungen, der Nicht-Kommunikation. Die Frauen reden nur mit dem Publikum, versuchen ihm und sich selbst ihre Geschichten zu erklären. Doch sie rasen so getrieben von ihren unerfüllten Vorstellungen, Erwartungen und Sehnsüchten durch das Stück, dass es auch im Zuhören schwer fällt, zu ihnen Kontakt aufzunehmen. Ihre abgeschnittenen Emotionen schaffen es kaum über die Rampe. Der Mensch ist eben erst ein Mensch in seinem Gegenüber, fehlt ihm dieses, so bleibt er unverbunden und seine Entwicklungsmöglichkeiten stark begrenzt. Das ist die eigentliche schmerzliche Leerstelle, die in dieser Inszenierung überdeutlich wird.
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Linkerhand, Gorki So durchmisst dieser Abend eine riesige Bandbreite an aktuellen Themen, in einer Geschwindigkeit, die schwindlig machen kann. Wie wollen wir leben? Wie stark bestimmen die Lebens- und Wohnverhältnisse unser Denken und Handeln? Wie gelingt Transformation? Wie demokratisch kann sie sein? Kann es eine wahrhaft zivilisierte Stadt, die keinen ausschließt, geben? Wie würde sie aussehen? Dass sich dieser Abend ganz auf diese politischen Fragen konzentriert und sich keinen Ausweg in die Romantisierung erlaubt, ist eine mutige und schlüssige Entscheidung. Dass dennoch der Gefühlshaushalt der drei Franziskas nachfühlbar wird, liegt auch an den drei Darstellerinnen, die es schaffen, zugleich Energie, Stärke, Durchsetzungskraft aber auch Enttäuschung, Sehnsucht und Traurigkeit auszudrücken. Diesen authentisch agierenden Frauen stellt Baumgartner ein großes Arsenal an Männer-Abziehbildern gegenüber, die in ihrer Klischierung zu Statisten in Franziskas Leben werden. (© Ute Langkafel MAIFOTO)
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Muttersprache Mameloschn, Gorki Die Neuinszenierung des Stückes auf der großen Bühne des Gorki über zehn Jahre nach seiner Erstaufführung hat ihm nichts an seiner Pointiertheit und Aktualität genommen. Ganz im Gegenteil: Wenn heute von einem Überfall auf Israel an John-Kippur gesprochen wird, wenn der Umgang mit Antisemitismus in dem antifaschistischen Staatssystem der DDR und dem Schweigen in der Familie über die eigenen Verstrickungen in den Systemen thematisiert wird, scheinen die Fragen noch dringlicher geworden zu sein.(© Ute Langkafel MAIFOTO)
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Post Daddies, Heimathafen Auch an diesem Abend, den der Regisseur Konstantin Achmed Bürger mit den Performern Ariel Nil Levi und Naomi Meiri und dem Musiker Henri Maximilian Jakobs zusammen entwickelt hat, mischen sich die vielfältigen Perspektiven, Bezüge, Ebenen, Geschichten, Ansichten und Aspekte ständig. Es ist faszinierend den beiden Theaterprofis dabei zuzusehen, wie sie in Sekundenschnelle von einer Haltung zur nächsten, von einer Szene zur nächsten, von einem Spielton in den nächsten springen können. So ist es weit mehr als ein humoristischer Selbsterkundungsabend älterer Queer-Daddies geworden. Hier werden en passant und wie zufällig so viele Themen so differenziert angesprochen, dass am Ende bewiesen sein dürfte, dass sich in diesen „wunderschönen Körpertempeln“, wie der Ankündigungstext sie beschreibt, tatsächlich so viele geistige Muskeln verbergen, dass sie um soviel attraktiver sind als die Six-Packs vom Beginn.(Foto: Verena Eidel)
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Alice im Wunderland, Gorki Irgendwann fällt der Satz: Die Suche nach einer kohärenten Geschichte sei vergeblich. Das trifft auch auf den gesamten Abend zu. Doch das sollte bei einer Fantasieerzählung wie der von Carroll, die dieser direkt im Reich der Träume ansiedelt, auch erlaubt sein. Wenn Frljic seine Vergleiche zu real existierenden Zuständen im hiesigen „Wunderland“ überstrapaziert, um auch ja verstanden zu werden, erscheint das fast verständlich angesichts der momentanen politischen Diskurse, die immer krassere Formen annehmen.
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Alice im Wunderland, Gorki
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