Berlin-Sommer-Special 2012

Was ihr wollt Fast ein Dutzend Ständerglühbirnen beleuchten die rote Arena im Tempodrom. Sie sind vielseitig einsetzbar, mal als Kerzenersatz, mal als Mikrofon, mal als Rettungsanker, mal als Orientierungshilfe. Und die ist bitter nötig für die Protagonisten in der Verwechselungskomödie von Shakespeare „Was ihr wollt“. Der Zwilling Viola wird nach einem Schiffsunglück auf eine Insel gespült. Ihr Bruder Sebastian gilt als ertrunken. Viola verkleidet sich als Mann Cesario, um eine Stellung als Diener bei Orsino zu bekommen. Der ist in die Gräfin Olivia verliebt. Doch diese verguckt sich in den angeblichen Jungen Cesario. Viola wiederum in ihren Herrn. Erst als Sebastian auftaucht, naht das Happy-End. ...

Ich bin's nicht Adolf Hitler ist's gewesen theater-kritik: "Wer kennt ihn nicht diesen Titel? Seit Jahrzehnten steht er in den Programmen der Berliner Stadtmagazine. Dass sich hinter dieser Konstanten jedoch ein Zyklus von 14 Theaterstücken verbirgt, der sich in einer dramatischen Dokumentation mit den Tätern der NS-Zeit auseinandersetzt, dessen Umfang stetig anwächst und immer wieder Verbindungen zur aktuellen Zeitgeschichte knüpft, ist weniger bekannt...."

Sommernachtstraum spreeblick: "Seit über 20 Jahren schon spielen behinderte und nichtbehinderte Künstler gemeinsam am Berliner Theater Thikwa. Am vergangenen Wochenende habe ich mir jedoch zum allerersten Mal eine Aufführung angesehen und war von der Inszenierung von Shakespeares Sommernachtstraum auf mehreren Ebenen äußerst begeistert..."

Saalslam Die Schlangen vor den Heimathafen sind lang. Nicht alle werden eine Karte bekommen. Der Saalslam zieht nicht nur seine Fangemeinde sondern auch etliche Neulinge an, wie die beiden Moderatoren bei einer Kurzumfrage feststellen. Fünf Minuten haben die Slamer jeweils Zeit, um ihr Publikum mit ihren Texten zu beeindrucken. Per Chip dürfen die Zuschauer dann abstimmen. Unter den vier, die in die zweite Runde kommen, wird der Gewinner per Applausstärke ermittelt. ...

Tagebuch eines Wahnsinnigen Das letzte Datum, das der kleine Beamte Poprischtschin in sein Tagebuch einträgt, lautet: „Jahr 2048 + 15 Sekunden“. Waren die ersten Datumsanzeigen noch akkurat mit weißem Stift auf schwarzem Tonpapier gezeichnet, wiesen später die Rechtschreibung und Linienführung immer mehr Fehler auf. Dabei ist das gebildete, korrekte Schreiben der ganze Stolz des russischen Titularrates. Doch zu diesem Zeitpunkt ist nicht nur die Schrift verrutscht. Auch der Pelzmantel ist gegen einen löcherigen Wollpullover getauscht worden und die Schuhe ganz verloren gegangen. ...

Aufstand der Glückskekse Die EU ist aufgelöst, der große Knall erfolgt, China hat mit seinem Geld die europäischen Länder als Kolonien aufgekauft und zig Tausende Deutsche müssen sich als Gastarbeiter im Reich der Mitte verdingen, um ihre Familie zu ernähren. Nun schuften sie am Fließband der Glückskeksproduktion. Doch ihr Glück haben sie hier nicht gemacht....(Foto by Lena Kern)

Loft Der Auftritt auf der Bühne ist ungewöhnlich; er geschieht durch den Kühlschrank. Doch nicht für die Künstler sondern für die Zuschauer! Jeder wird so höchstpersönlich zum Gast in der verrückten WG, die sich zurzeit im Chamäleon einquartiert hat. Hier wird in der Badewanne, auf dem Fernseher und auf dem Tisch getanzt, hier wird mit dem Telefon jongliert und hier schweben von der Decke plötzlich Trapeze, Vertikalseile und Strapaten herab. Denn die sieben Bewohner, die hier ganz privat in Unterwäsche und Schlappen herumlaufen, sind alle Spezialisten der Akrobatik. ...

Was ihr wollt Fast ein Dutzend Ständerglühbirnen beleuchten die rote Arena im Tempodrom. Sie sind vielseitig einsetzbar, mal als Kerzenersatz, mal als Mikrofon, mal als Rettungsanker, mal als Orientierungshilfe. Und die ist bitter nötig für die Protagonisten in der Verwechselungskomödie von Shakespeare „Was ihr wollt“. Der Zwilling Viola wird nach einem Schiffsunglück auf eine Insel gespült. Ihr Bruder Sebastian gilt als ertrunken. Viola verkleidet sich als Mann Cesario, um eine Stellung als Diener bei Orsino zu bekommen. Der ist in die Gräfin Olivia verliebt. Doch diese verguckt sich in den angeblichen Jungen Cesario. Viola wiederum in ihren Herrn. Erst als Sebastian auftaucht, naht das Happy-End. ...

Tagebuch eines Wahnsinnigen Das letzte Datum, das der kleine Beamte Poprischtschin in sein Tagebuch einträgt, lautet: „Jahr 2048 + 15 Sekunden“. Waren die ersten Datumsanzeigen noch akkurat mit weißem Stift auf schwarzem Tonpapier gezeichnet, wiesen später die Rechtschreibung und Linienführung immer mehr Fehler auf. Dabei ist das gebildete, korrekte Schreiben der ganze Stolz des russischen Titularrates. Doch zu diesem Zeitpunkt ist nicht nur die Schrift verrutscht. Auch der Pelzmantel ist gegen einen löcherigen Wollpullover getauscht worden und die Schuhe ganz verloren gegangen. ...

Spuk unterm Riesenrad Der Kult ist zurück Die DDR-Kinderkultserie ist an ihren Ursprungsort zurückgekehrt. Dort wo sein Autor C.U. Wiesner ursprünglich die Idee für seine Serie erhielt, dort wo der Film zu der Folge „Spuk unterm Riesenrad“ gedreht worden ist, dort findet jetzt die sommerliche Bühnenfassung ihren standesgemäßen Aufführungsort. Mittlerweile ist es hier schon ohne weitere Zutaten der Fantasie ziemlich spuky. Der ehemalige Freizeitpark ist seit über zehn Jahren geschlossen und die Karusselle rosten still vor sich hin. ...(Foto von Kathrin Heller)

Entführung aus dem Serail In eine Schwimmhalle gehen, um eine Oper zu erleben – das ist zurzeit in Berlin-Steglitz möglich. Regisseur Stefan Neugebauer verlegt die Mozart-Oper „Entführung aus dem Serail“ in das stillgelegte Jugendstil-Stadtbad. Nach einem Seeräuberüberfall werden die Spanier Konstanze, Blonde und Pedrilio zu Gefangenen von Bassa Selim, der sie auf einem Sklavenmarkt kaufte. Erst die Ankunft von Konstanzes Verlobten Belmonte lässt die Drei auf Befreiung hoffen. Doch es gilt den missgünstigen Wärter Osmin auszutricksen....

Utopia Eine neue, bessere Welt erschaffen, in der das Geld keine Rolle mehr spielt und damit jeder reich ist? Im Görlitzer Park ist diese neue Welt Utopia nun entstanden. Dank der Open-Air-Theatergruppe „Shakespeare im Park“ darf sie jeder kostenfrei besichtigen und miterleben, welche Erfahrungen ihre Neubürger so machen. ...