Gott ist nicht schüchtern, Berliner Ensemble Diese Inszenierung zeigt auch, wie schwierig es ist Theater unter Coronabedingungen zu machen. Trotz der leider sehr aktuellen Thematik, die bewusst machen soll, dass der Krieg in Syrien immer noch nicht beendet ist, ist es schwer die Distanz zu überbrücken. Was genau deswegen besonders schade ist.

   

Eine griechische Trilogie, BE So hinterlässt diese Arbeit von Stone einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits erweist er sich als kluger, geschickter Geschichtenerzähler, der die Wirklichkeit geschickt einzufangen versteht. Und als effektvoller Regisseur, der die Personen zu eindrücklichen Charakteren formen kann. Doch weckt er mit seinem Titel und seinem selbst formulierten Anspruch, heutige Powerfrauen zu zeigen, falsche Erwartungen.

   

Eine Familie, Berliner Ensemble Der Kampf zwischen der Mutter und ihren Töchtern, speziell mit der Ältesten, in der sie eine ebenbürtige Gegnerin gefunden hat, ist hoch spannendes Kommunikationstheater, wenn es von so exzellenten Schauspielerinnen wie Constanze Becker und Corinne Kirchhoff gegeben wird.

   

Gott, Berliner Ensemble So interessierte dieser Abend zwar für das vorgelegte Gedankenexperiment, führte aber keineswegs zu so angeregten Diskussionen wie das Vorgängerstück „Terror“. Das lag aber auf keinen Fall an den Schauspieler*innen. Sie füllten ihre Rollen alle glaubwürdig aus. Dass dieser Abend kein direkter Auf- und Anreger wurde, ist eher der weniger emotional als vielmehr rational angelegten Textvorlage zuzuschreiben.

   

Zwangsvorstellungen, BE Als sie dann auch noch "ganz hohe Kunst" als krönenden Abschluss ankündigen, ahnt man, dass dies direkt in die Dada-Welt entführen wird. Da kennt die Absurdität keine Steigerungsmöglichkeit mehr und es ist konsequenterweise Schluss mit der Wortverdreherei. Tolle Leistung, die direkt am 139. Geburtstag von Karl Valentin genossen, eine würdige Begehung seines Ehrentages war.

   

Psycho, BE Vor sich hat der begnadete Schauspieler die literarische Vorlage des Klassikers "Psycho" von Robert Bloch vor sich, die angesichts der legendären Verfilmung von Hitchcock relativ unbekannt geblieben ist. Nun verhelfen die beiden Interpreten ihr zu neuer Aufmerksamkeit. Der Text steht, zumindest in der Umsetzung auf der leeren schwarzen Bühne im BE in Hinblick auf Tiefgang, Spannung und Hintergründigkeit


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