Salon 89, Sophiensäle
Dennoch machte diese Lesung beschämend deutlich, wie lange der Kampf für gleichberechtigte Teilhabe schon dauert und wie wenig er bisher für durchgreifende Veränderungen gesorgt hat. Gut dass solche Abende dieses immer wieder ins Bewusstsein heben.
Portrait of myself, Sophiensäle
"Was macht jemandem zu einem Mann, zu einem schwarzen Mann, zu einem afrikanischen schwarzen Mann?" fragt sie sich und ihre Zuschauer. Chipaumire wird an Ndiaye demonstrieren, was einen black african man charakterisiert.
Learning Feminism from Rwanda, Sophiensäle
Ein interessanter Abend, der auf sehr unterhaltsame Weise die Perspektive wechselt, Klischees aufgreift, Gewohntes durchbricht, Fortschritte aufzeigt und dennoch keine Schönfärberei betreibt. (Foto © Serge Rwogera)
GÖKSU KUNAK An(a)kara, Sophiensäle
Die Arbeit beeindruckt durch ihre klaren Setzung, ihre zahlreichen Referenzen und ihren vielschichtigen theoretischen Hintergrund. Wie bewegt sich ein Monument? So fragt sie sich irgendwann im Laufe des Abends. Vielleicht so: Auf durchsichtigen Plastik-Highheels, in Männerunterhose, mit Bauchkorsett, nackten Brüsten und vollverschleierten Kopf.
Fear and Greed, Sophiensäle
Er lässt dabei bewusst viele Interpretationsspielräume bewusst offen und Rätselhaftes, Gebrochenes, Fragezeichen zu. Seine zarte Performance steht dabei im spannenden Kontrast zu der expressiven lauten Rockmusik und stärkt den Eindruck seiner Verlorenheit umso mehr. Eine interessante Arbeit eines Mannes, der sich ganz offen und unbarmherzig seinem eigenen Scheitern, seiner Verletzlichkeit und seinen Unzulänglichkeiten stellt.
Boca Cova, Sophiensäle
Weit aufgerissene Münder, groß aufgezogene Augen, entschiedener Blick, gebückte Haltung mit angewinkelten Armen und Beinen. So sehen kampfbereite Menschen aus. Oder gierige, die ständig der Hunger nach dem noch Mehr antreibt. Was im Endeffekt auf dasselbe hinausläuft. Denn der Hunger unserer heutigen Konsumgesellschaft ist so groß, dass die Erde sich letztendlich damit rächen könnte, dass sie uns ihrerseits verschlingt. Diese Botschaft hat sich Michelle Moura für ihre Arbeit „Boca Cova“ zum Ziel gesetzt, was übersetzt in etwa „Mundgrab“ bedeuten könnte.