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Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen |
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Wie ein Chor in einem antikapitalistischen Stück Die vier sind schon lange nicht mehr nach draußen gegangen. Unförmige Sweatshirts und dicke Strumpfhosen tragen sie über weiten Kleidern. Sie haben sich den Aufgaben verweigert, die die Gesellschaft jungen Frauen auferlegt hat: Sie sind nicht niedlich, leistungsbereit, schlank und sexy. Die Zeit, in der durch die Straßen gezogen und sich einen Jungen gesucht haben, den sie verprügeln konnten, sind vorbei. Sie gehen nicht mehr vor die Tür. Das Draußen interessiert sie nicht mehr. Sie verdienen ihr Geld mit einer Internetfirma, die illegal Viagra vertreibt. Der Glaube an den allzeit bereiten Mann schafft ihnen passable Umsätze. Doch wenn das Leben jetzt schon so grau ist, wie soll es erst als Ü40 werden? Wenn die fortschreitenden Anzeichen der Verwesung nicht mehr zu verleugnen sind? Wenn man sich nicht mehr einreden kann, dass das richtige Leben noch beginnen werde? Wenn man sich der Tatsache stellen muss, dass man alleine ist? Könnte dann der Entzug der Jugend eine Freiheit bringen, die man sich vorher nicht erlaubt hatte? Sybille Berg hat der Frau von heute Stimmen verliehen. Die vier tollen Schauspielerinnen Nora Abdel-Maksoud, Suna Gürler, Rahel Jankowski, Cynthia Micas haben sie auf der Bühne des Maxim Gorki Theaters mit prallem Leben gefüllt. Sie fetzen über die völlig leere Bühne mit ihrem Beschwörungstänzen, mit ihrer Lebenssuada, mit ihren Acapella-Gesängen, mit ihren Beatboxanimationen und mit ihren treffsicheren Gesellschaftsanalysen. Sebastian Nübling hat mit sicherem Gespür für das perfekte Timing diese vier Frauen auf der Bühne zu einem energiegeladenen, unterhaltenden, klugen und berührenden Abend machen lassen, den man sich nach kurzweiligen 90 Minuten gleich nocheinmal anschauen möchte. Birgit Schmalmack vom 13.10.14
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Tartuffe, Schaubühne Don Juan kommt aus dem Krieg, BE
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