John Gabriel Borkman, Theaterfestival Leise rieselt der Schnee. Er deckt alles zu. In ihm kann man sich vor der Welt verstecken. Friedlich sieht er zwar aus, doch eisig ist er. Möbel hat die Familie Borkman schon lange nicht mehr. Abgedunkelt hat sie die Fenster. Frau und Herr Borkman haben den Kontakt zur Außenwelt abgebrochen, sie gehen nicht mehr vor die Tür. Verraten und verkannt fühlen sie sich von der Welt, seit Borkman durch seinen Bankenbetrug alles Geld und jede Anerkennung in der feinen Gesellschaft verloren hat. (Foto: Reinhard Werner)
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Phädra, Theaterfestival Dennoch überwiegen in der Inszenierung, die als Gastspiel des Deutschen Theaters in Hamburg gezeigt wurde, allemal die psychologisch, schauspielerisch und dramaturgisch spannenden Momente, um sie zu einem insgesamt sehenswerten Theaterabend zu machen. (Copyright: Arno Declair)
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Professor Bernhardi, Theaterfestival Spiegel-online: "Die Berliner Schaubühne macht aus Arthur Schnitzlers Ärtztedrama "Professor Bernhardi" ein Gegenwartsstück über fremdenfeindliche Hetze. " (Copyright: Arno Declair)
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Der Bewegte Mann, Thalia So wird sie zu einer Zeitreise, die die Klischee mit riesengroßem Spaß überzeichnet und für den Witzfaktor auskostet. Die Songs sind eingängig. Das ist gut gemachte Unterhaltung, aber ohne politischen Anspruch, was in Zeiten der Ehe für alle doch etwas enttäuscht. (Foto: Baraniak)
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Das achte Leben, Thalia Das achte Leben von Brilka vervollständigt (vorläufig) das Muster des Lebensteppichs. Wenn auch jede der Frauenfiguren auf der Bühne für einen ganzen Theaterabend gereicht hätten, ergab diese lange Reihe von Geschichten einen besonderen Reiz. Der lange Atem von Autorin, Regie, Darstellern und Publikum hat sich gelohnt.
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Körber Junge Regie, Thalia Körber Junge Regie 2017 hat einen Regiejahrgang gezeigt, der seine Themen mit viel Energie und Ernsthaftigkeit anging. Oft wurden Geschichten erzählt, oft wurden große Fragen gestellt, oft blieben Rätsel im Raum stehen, oft spielten die Geschichten in der Vergangenheit, die Verknüpfungen zum Heute erlaubten. Ein sehr viel versprechender Jahrgang! (Copyright: Körber Stiftung / Krafft Angerer)
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Vu du pont, Thalia Ein wunderbarer Abend, der zeigte, warum es sich lohnt in Theater zu gehen. Hier beim Gastspiel des „Odéon – Théâtre de L’Europe“ stimmte alles: klares Bühnenbild, konzentrierte Regie, feine Figurenführung, hervorragende Ensembleleistung, exaktes Timing und sensible Bewegungschoreographie. (©Thierry Depagne)
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An Act of now, Theater der Welt Ein energiegeladener, begeisternder Tanzabend der Choreographin Anouk van Dijk, der die Professionalität der Tänzer von Chunky Move hervorragend zur Geltung brachte. Das bisherige Highlight des Festivals. (Foto: Jess Busby)
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Lady eats apple, Thalia Der aufgeblähte Theaterraum war das Spektakulärste an dieser Inszenierung. Doch er wurde mit zu wenig Inhalt gefüllt. Wenn man diese letzte Arbeit des Back to Back vergleicht, bleiben von dieser im Gegensatz zu ihnen nur bruchstückhafte Einzelbilder in Erinnerung. (Foto: Krafft-Angerer)
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Atlas der Angst, Thalia Er schafft es das dunkle Thema der Angst in ein immer überraschendes Kaleidoskop zu verwandeln und schickt die Zuschauer so durch ein Gefühlspanorama Deutschlands. Ein wunderbar komponierter und erhellender Abend über das derzeitige Klima in Deutschland, das Angst machen und aufrütteln kann.
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Wer einmal aus dem Blechnapf frisst, Thalia Perceval kontrastiert den aus der Zeit gefallenen Willi, der die schnelle Welt außerhalb des Gefängnisses nicht mehr versteht, mit der sich rasant den wirtschaftlichen Verhältnissen anpassenden Gesellschaft. Während Willi versucht ganz bei sich zu bleiben und sich auf seine Werte zu besinnen, spielen alle anderen eine Rolle, die sie blitzschnell wechseln können.
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Mutter Courage, Thalia Die Inszenierung lebt von seiner herausragenden Hauptdarstellerin Gabriela Maria Schmeide, die die Mutter Courage mit einer Herzlichkeit, einem Pragmatismus, einem Lebenswillen und einer Energie verkörpert, die mit ihrem Spiel den ganzen Text zu erklären vermag.
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Martin Luther Propaganda Stück, Thalia Denn Boris Nikitins Arbeit, die er zusammen mit dem Performer Malte Scholz entwickelt hat, spielt mit dem Uneindeutigen. So kommt Malte zunächst als Conferencier, dann als Pastor, als Demagoge, als Terrorist, als Extremist und schließlich als Heilsprediger daher. Er wechselt so schnell seine möglichen Rollenzuschreibungen, dass es schwer fällt, den Abend zu greifen.
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Glaubenskämpfer, Thalia Und zwar Auge in Auge, und nicht Zahn um Zahn. Wo ginge das besser als auf einer Bühne? Das Zusammentreffen von Vertretern der säkularen Gesellschaft auf der einen Seite und Vertretern der drei Buchreligionen auf der anderen soll viele verschiedenen Geschichten erzählen. Wie ein Buch sollen sie im Laufe des Abends aufgeschlagen werden.
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Città del Vaticano, Thalia In diesem Projekt von Falk Richter und Nir de Volff wechseln selbstvergessene Tanzszenen mit Selbstbefragungen, mit gesellschaftskritischen Zustandsbeschreibungen und vielen persönlichen Erzählungen. Letzteres ist ungewöhnlich für ihre Zusammenarbeit. Doch macht es diesen Abend besonders sympathisch. (Foto: Foto: Fabian Hammerl)
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Die 10 Gebote, Thalia Die Vielfalt der Gesellschaft spiegelt sie in der Vielzahl der Regiemittel. Alles ist erlaubt. Auch Gott als Zottelmonster, der zugeben muss, dass er den Menschen als maximale Sackgasse geschaffen hat.
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Isabelle H., TiG "Grenzen sind Sand im Zwischenmenschlichen", das zeigt dieses Stück auf erschreckende, berückende und berührende Weise. Intensive Gefühle entstehen in der etwas über eine Stunde dauernden Aufführung durch das intensive Kammerspiel von Pascal Houdus und Marie Jung (Foto: Krafft Angerer)
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Schere, Faust, Papier, Thalia Autor Michel Decar ermutigt mit seinem Blick auf die Geschichte der Welt keineswegs. Regisseur Ersan Mondtag versucht mit seinem Szenario zwischen Science Fiction, Apokalypse und Comic Witz in die vorbeiziehenden Bilder zu bringen. Bei ihm macht es Spaß den Schauspielern bei ihren vielstimmig und gekonnt choreographierten Zusammenspiel zuzuschauen.
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Eine Sommernacht, Thalia Was Regisseurin Franziska Autzen mit ihren beiden Darstellern und dem Musiker Chris Lüers aus der Geschichte von David Greig macht, ist witzig, unterhaltsam und poetisch. Auf dem engen Aktionsraum vor, auf und hinter der Theke des Nachtasyls schaffen es Löcker und Szymanski scheinbar spielend leicht ihre nächtlichen Abenteuer im nassen Edinburg miterlebbar zu machen. Ein toller Abend.
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Der Spieler, Thalia Regisseur Jan Bosse lässt die Zuschauer zu Mitspielern am Rouletttisch in Destojewskis "Spieler" werden. Er gruppiert sie in weißen Partysesseln um die Bar herum und lässt Andrejs Träume von Geld, Liebe und Glück direkt vor ihren Augen aufscheinen und zerplatzen. (Foto: Fabian Hammerl)
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Don Carlos, Theaterfestival Das analysiert Kimmig in seiner Don-Carlos-Krankenstation in epischer Breite. Über dreieinhalb Stunden lang seziert er die Beziehungsunfähigkeit der handelnden Personen am Hofe.
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Schimmelreiter, Thalia Dieser Inszenierungszugriff auf die eigentlich so dramatische Geschichte von Theodor Storm um den innovativen Deichgrafen und seine treue Frau Elke, die zusammen den Fortschritt wagen wollen, lässt die quälenden Widerstände nachfühlbar werden - wenn auch unter Hinnahme einer zum Teil malträtierenden Langeweile. Große Teile der Zuschauer verließen zur Pause die Vorstellung. Schade, sie erlebten nicht mehr, wie sich dieses Konzept im zweiten Teil zu einem Ganzen fügte und seine Aussage durch seine stringente Form emotional spiegelte.
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3000 Euro, Thalia Jost gelingt mit ihrem Schauspielerteam, aus dem Flubacher mit ihrer intelligenten Ironie herausragt, Marie Jung mit ihrer zarten Stärke beeindruckt und Patrick Bartsch mit seiner gespielten Lässigkeit überrascht, eine spannende Interpretation des Romanstoffes, die bis zum Schluss gekonnt mit ihrer Rätselhaftigkeit kokettiert.
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Richard III., Thalia Nur ein einziges Mal verlässt Numeros das Gestern. Er lässt Richard an die Rampe treten und eine Rede gegen die Einwanderung der Menschen aus dem Süden, die übers Meer kommen, direkt an die Zuschauer halten. Doch dann rutscht das Stück allzu schnell in die Vergangenheit...
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Geld, Thalia Geld oder Liebe? Zwischen diesen Polen agieren die Paare im zweiten Teil der Emile-Zola-Trilogie von Luk Perceval. In den unruhigen Zeiten der Vorindustrialisierung würden alle nur zu gerne beim Tanz ums Geld mitmachen. Wie elektrisiert lassen sie ihr Leben von dem harten schnellen Beat des Geldverdienens bestimmen.
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Diese Geschichte von Ihnen, Theaterfestival Nachtkritik: "Diese Geschichte von Ihnen – Andrea Breth bringt einen psychologischen Krimi mit Nicholas Ofczarek und August Diehl ins Wiener Akademietheater" (Foto: Bernd Uhlig)
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Erschlagt die Armen, Thalia Doch während dies im Roman emotional aufwühlend geschildert wird, wahrt Lenk im Thalia in der Gaußstraße in ihrer Inszenierung stets die kühle Distanz. So kommt nur in der vor geschalteten Viertelstunde im Foyer, in der scheinbar dokumentarisches Filmmaterial von Flüchtlingsanhörungen auf zwei Leinwänden gezeigt wird, eine Nähe zu den Flüchtlingsgeschichten auf.
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Wut/Rage, Thalia Ein Abend, der einen etwas ermattet und wütend zurücklässt, gerade weil sich die Wut selbst nicht mehr zu lohnen scheint. Wut sollte den Menschen eigentlich mit Energie zum Aufbegehren versorgen, hier reicht sie gerade für den Gang zum nächsten Kiosk oder für eine müde Pöbelei des zufällig Vorbeilaufenden.
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Nathan die Weise, Thalia "Digger, so war das, ich schwör!" So klingt es, wenn der Tempelritter (Steffen Siegmund) von Nathans Tochter Recha erzählt und wie er sie aus dem Feuer rettete. Zum Beweis, dass es sich hier nicht um einen altmodischen Schulstoff von Ephraim Lessing handelt, würzt er seine Story mit HipHop-Attributen.
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Fraktus, Thalia Viel Rauch, viel überirdische Animationen, viel handgemachte Synthesizermusik, wenig Text und null Botschaft machen den Abend zu der erwarteten Mischung aus Nonsens, Bühneneffekten, Sinnfreiheit und Minimal-Musik.
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