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Zuletzt besprochen

Begehren In dem schwarzen Halbrund einander ausgeliefert sind die vier Personen. Auf den Boden tröpfelt langsam, aber unaufhörlich Wasser. In einem einsamen Irgendwo hat sich das Ehepaar ein Wochenendhaus gekauft. Das Wetter ist so unwirtlich wie ihr Gefühlsleben. Es ist nasskalt und windig. Alle vier spüren Begehren, Sehnsucht, Begierden, die sie nur andeuten, nie klar aussprechen und nicht einmal sich selber gegenüber zugeben oder wenn, gleich wieder zurücknehmen. Das Ausgeliefertsein an den Anderen ist gleichzeitig ein Wunsch und die Angst, die sie umtreibt....

P(o)ur Brel „Ich will das nícht mehr, ich will leben!“ Der Mann, der sich mit einem schiefen Grinsen auf den Sessel gefläzt hat, will sein Leben ändern. Fünfzehn Jahre hat Jaques Brel mit seinen Liedern auf der Bühne gestanden und sich dem Terror des ständigen Kreativitätsoutputs und der immerwährenden Selbstdarstellung unterzogen. Doch ab jetzt will er nur noch dem Moment fröhnen und seine Lebenszeit mit allen Sinnen auskosten. ..

Sommernachtstraum Spiegel-online: "Regisseur Stefan Pucher ist ein Entertainer. Seine Inszenierung von Shakespeares "Sommernachtstraum" in Hamburg rauscht bildermächtig durch den Paarungsreigen. Neben hübsch düsterer Musik gibt es auch ein Gastspiel der "Fraktus"-Macher Studio Braun. Das wäre nicht nötig gewesen...."

Medea Medea ist eine starke Frau. Sie steht hoch oben auf ihrer Empore über den anderen. Doch diese gleicht eher einem schmalen Mauervorsprung, nur wenig Platz steht ihr bis zum Abgrund zur Verfügung. Der Kontakt zu den Menschen unten vor ihr ist nur eingeschränkt möglich, zu weit ist sie von ihnen entfernt. An den glatten Oberflächen ihres Mauervorsprungs findet sie keinen sicheren Halt, ganz nah an der Wand muss sie sich bewegen. Das Bühnenbild von Olaf Altmann sagt schon viel über die Situation von Medea aus. (Foto von Birgit Hupfeld )

Jeder stirbt für sich allein Auf der schwarzen Bühne ist ein dreidimensionaler Stadtplan von Berlin zu sehen. Er ist in die Vertikale gekippt. Erst allmählich erkennt man, dass seine Häuser und Straßen aus Alltagstagsgegenständen zusammengestellt sind. Doch dieser Stadtplan bröckelt. Schon liegen viele der Taschen, Töpfe, Lampen, Teller und Koffer unter ihm und werden zu einem immer größeren Müllberg. In den Kriegsjahren 1940 bis 42 erodiert die Hauptstadt. „Mutter, auch ihr Sohn wird vom Führer ermordet werden.“ Anna und Otto Wrangel beschließen sich zu wehren....

Jeder stirbt für sich allein Auf der schwarzen Bühne ist ein dreidimensionaler Stadtplan von Berlin zu sehen. Er ist in die Vertikale gekippt. Erst allmählich erkennt man, dass seine Häuser und Straßen aus Alltagstagsgegenständen zusammengestellt sind. Doch dieser Stadtplan bröckelt. Schon liegen viele der Taschen, Töpfe, Lampen, Teller und Koffer unter ihm und werden zu einem immer größeren Müllberg. In den Kriegsjahren 1940 bis 42 erodiert die Hauptstadt. „Mutter, auch ihr Sohn wird vom Führer ermordet werden.“ Anna und Otto Wrangel beschließen sich zu wehren....

Die Nacht kurz vor den Wäldern Tänzelnd erzählt der Mann, wie sich in seiner Umgebung die anderen amüsieren und das Leben genießen. Ihm gelingt das nicht. Ihm ist klar, wie wenig feiernswürdig sein Leben ist. Sein Tänzeln wird erst zu einem Stolpern dann zu einem Straucheln. Der Namenlose und Heimatlose läuft durch die Stadt, immer auf der Suche nach etwas, an dem er wenn auch nur für ein paar Stunden festhalten kann.

Der zerbrochene Krug dpa: "Heinrich von Kleists Gerichtsklassiker «Der zerbrochene Krug» von 1807 hat unter Beifall und Buhrufen am Samstagabend im Hamburger Thalia-Theater Premiere gefeiert. Der junge Regisseur Bastian Kraft verlegt die Handlung in eine von politischen und individuellen Krisen geschüttelte Internetgesellschaft..."

Tschick Humorvoll und verspielt inszeniert Regisseur Christopher Rüping mit seinen drei hervorragenden Schauspielern Franziska Hartmann, Pascal Houdus und Nils Kahnwald den Roadmovie-Roman von Wolfgang Herrndorf. In ihren Raumfahreranzügen erkunden sie das wahre Abenteuer des Erwachsenwerdens. Eiswürfel, die sie sich gegenseitig in die Anzüge stecken, symbolisieren das unfreiwillige Bad im kalten Stausee. Der plötzliche Regenschauer wird in einem Griesregen spürbar. Das unbefangene, verwirrende Nacktbaden im See wird mit lustvollen Eisschlecken gezeigt. ...

Tschick Humorvoll und verspielt inszeniert Regisseur Christopher Rüping mit seinen drei hervorragenden Schauspielern Franziska Hartmann, Pascal Houdus und Nils Kahnwald den Roadmovie-Roman von Wolfgang Herrndorf. In ihren Raumfahreranzügen erkunden sie das wahre Abenteuer des Erwachsenwerdens. Eiswürfel, die sie sich gegenseitig in die Anzüge stecken, symbolisieren das unfreiwillige Bad im kalten Stausee. Der plötzliche Regenschauer wird in einem Griesregen spürbar. Das unbefangene, verwirrende Nacktbaden im See wird mit lustvollen Eisschlecken gezeigt. ...

Herzzentrum Nachtkritik: " Herzzentrum I-IV – Das Thalia Theater Hamburg schaut mithilfe von Navid Kermani in den Bewusstseinsstrom im Inneren des Theaters - Mäuse auf der Probebühne oder Dinge tun, die man zuhause nicht macht..."

Platonow „Langweilig!“ – „Jetzt schon?“ Dieser kleine Dialog zu Beginn eines Tschechow-Stückes sorgt schon für wissende Lacher im Publikum. Doch langweilig wird es erst einmal nicht in Jan Bosse Platonow-Inszenierung am Thalia Theater. Bühnenbildner Stephane Laimé hat das Gut der Familie Wojnizew in einen Zirkus-Wohnwagen verlegt. Auf engstem Raume stellen sie hier ihren noch verbliebenen Luxus aus: Stilmustertapete, Rüschengardinen, Hirschgeweihe, goldenes Mobiliar. Unausweichlich dicht kommen sich die Neurosen, ...

Ballet Revolución Abendblatt: Die Wilden Kerle aus Havanna im Thalia-Theater - Heiß, dieser Abend: Im ausverkauften Thalia-Theater bringt die kubanische Tanz-Truppe Ballet Revolución den Saal gehörig zum Brodeln...."

Dantons Tod Ein grummelnder Elektro-Rock-Teppich dröhnt. Nebelschwaden qualmen. Ein Feuer lodert. Die riesige, offene Weltkugel dreht sich, von rennenden, keuchenden Menschen angetrieben. So stark beginnt Jette Steckels Inszenierung von „Dantons Tod“ am Thalia Theater. Später hockt Danton oben auf der Weltkugel und träumt, dass er die Macht zur Weltgestaltung besitze könnte. Doch da weiß er schon, dass sein Projekt der Revolution für die Armen gescheitert ist. Fünf Jahre nach dem Sturm auf die Bastille haben sich neue Nutznießer etabliert,...

Körber Festival Der Sieger des Festivals ist gefunden: Malte C. Lachmann hat mit seinen mutigen "Schwarzen Jungfrauen" den ersten Preis gewonnen. Die Jury lobte, dass er es gewagt habe, das bisher verschmähte Genre der leichten Revue mit den aggresiven textlastigen Monologen wütender Muslima Zaimoglus vereinigt zu haben. Ein Unterfangen, das von jedem zuvor Befragten sicher als undurchführbar eingeschätzt worden wäre, hat Lachmann zu einem durch und durch stimmigen Erlebnis werden lassen. Die kontrapunktischen Parts hätten sich gegenseitig wider Erwarten nicht negiert sondern befruchtet. Das sei eine preiswürdige Leistung, die alle anderen, ebenfalls viel gelobten Inszenierungen übertreffen würde. (Foto by Krafft Angerer)

Der Kirschgarten Minutenlanges Schweigen unter einem Bühnenhimmel aus Mondlampen. Aufgereihtes Sitzen der Personen am Bühnenrand. So scheinbar ereignislos beginnt die Kirschgarten-Inszenierung von Perceval am Thalia Theater. Dennoch ist sie alles andere als langweilig. Perceval hat ein Kirschgarten-Extrakt gebraut, das es in sich hat. Er hat viel Text gestrichen. So hat er konsequenterweise Personen, die wenig zu sagen und dennoch viel geredet haben, schweigen und als Staffage auf ihren Stühlen sitzen lassen. ...

Der Kirschgarten Minutenlanges Schweigen unter einem Bühnenhimmel aus Mondlampen. Aufgereihtes Sitzen der Personen am Bühnenrand. So scheinbar ereignislos beginnt die Kirschgarten-Inszenierung von Perceval am Thalia Theater. Dennoch ist sie alles andere als langweilig. Perceval hat ein Kirschgarten-Extrakt gebraut, das es in sich hat. Er hat viel Text gestrichen. So hat er konsequenterweise Personen, die wenig zu sagen und dennoch viel geredet haben, schweigen und als Staffage auf ihren Stühlen sitzen lassen. ...

Die Verschwundenen Der Duft von Anarchie umgab den Stadtteil Altona einst. Doch das ist jetzt vorbei. Wo die letzte Metzgerei dem weiteren Cafe, der letzte Konditor dem x-ten Billigschuhladen gewichen ist, wo die Aktien des Stadtteils klar nach oben weisen und immer mehr Gewinn versprechen hat Widerstand keinen Platz mehr. Gentrifizierung ist in aller Munde. Nun auch in Rocko Schamonis. ...

Quijote. Trip zwischen den Welten Quijote, der alternde Ritter zieht in die Welt hinaus. Er streitet für die Macht der Fantasie. „Die Realität interessiert mich null komma null.“ Er erfindet eine neue Welt und sucht Mitstreiter, die wie er nichts auf vermeintliche Werte geben. Am Schluss muss er erkennen: „Ich glaube wir sind nicht gemacht für diese Zeit.“...

One small radio Wie ein weiblicher Charlie Chaplin wackelt Maja hinter der Leinwand auf der Bühne. Sie will die Aufnahmeprüfung als Mensch bestehen, und zwar als weibliche Ausführung. Nur noch eine einzige Rolle als Frau ist gerade zu besetzen. Sie nimmt sie an und findet sich an der Nahtstelle zwischen Schlaghammer und Publikum, an der Grenze zwischen Realität und Fantasie wieder. ...

One small radio Wie ein weiblicher Charlie Chaplin wackelt Maja hinter der Leinwand auf der Bühne. Sie will die Aufnahmeprüfung als Mensch bestehen, und zwar als weibliche Ausführung. Nur noch eine einzige Rolle als Frau ist gerade zu besetzen. Sie nimmt sie an und findet sich an der Nahtstelle zwischen Schlaghammer und Publikum, an der Grenze zwischen Realität und Fantasie wieder. ...

Made in Paradise Der letzte Programmpunkt der diesjährigen zweiwöchigen Lessingtage war zugleich ihr Höhepunkt: „Made in Paradise“ von Yan Duyvendak, Omar Ghayatt und Nicole Borgeat führte exemplarisch vor, wie Blicke über den kulturellen Tellerrand zu einem Mehrgewinn an Erkenntnissen führen kann. In ihren fünf Fragmenten, die sich das jeweilige Publikum des Abends aus einem Angebot von zwölf Szenen in offener Wahl aussuchen kann, legen sie gängige Vorurteile bloß, zeigen Möglichkeiten der Begegnung, geben Einblicke in andere Lebenswelten, spiegeln eigene und Klischees der Zuschauer und plädieren unaufgeregt für Toleranz und Respekt.

WildeWeiteWeltSchau Rainald Grebe war auf Reisen. Er bereiste so wichtige Eckpunkte der Welt wie die Lausitz, Afrika, Indien, das Emsland, Grönland, und jetzt auch Hamburg. Der vielseitig begabte Entertainer brachte seine Reiseeindrücke in seiner „WildeWeiteWeltSchau“ mit. Ob die einspielten Videos aus You-Tube, Skype oder eigenen Aufnahmen gespeist wurden, spielte dabei kaum eine Rolle. Denn Grebe benutzt eh nur Klischees...

In Ongenade David hat sich zu verantworten. Der Professor der Universität Kapstadt hat sich in eine Affäre mit einer Studentin gestürzt. Er verliert sein Amt und zieht zu seiner Tochter auf ihre Farm. Dort muss er miterleben, wie seine Tochter im Zuge eines Überfalles durch Schwarze vergewaltigt wird. J.M. Coetzee hat einen großen Roman über Scham, Schuld, Rache, Vergebung und Vergangenheit geschrieben, für den er den Booker-Preis erhielt.

Radical wrong Die jungen Leute stürmen in die Publikumsränge und ziehen einen Zuschauer mit auf die Bühne. Nachdem sie alle blitzschnell hinter der Bühne verschwunden sind, steht dieser verunsichert einen Moment im Licht der Aufmerksamkeit, um sich dann wieder auf seinen Platz zurück zu ziehen. Gewohnte Muster des Zuschauens und des Angeschautwerdens werden hier in Frage gestellt. Keiner der Zuschauer darf sich bei der Brüsseler Company „Ultima Vez“ von Wim Vandekeybus in Sicherheit wiegen. ...

Berlin Elsewhere Megalopolis war der große Hit der Lessingtage im letzten Jahr. Die Choreographie von Constanza Macras fegte über die Thalia-Bühne und lieferte eindrückliche Bilder zur Vielfältigkeit und zum Chaos in den Megacities dieser Welt. So waren die Erwartungen für das diesjährige Gastspiel ihrer Truppe Dorky Park hoch. ..

Golgota Picnic Kein Skandal Hält die Musik Haydns einem Chaos aus Burgern, Melonen, Dreck, Wasser, Farbe, Schmiere, Gel, Kleidungshaufen, Bildern und Worten stand? Regisseur wagt das Experiment. Nachdem er einen Müllhaufen der Zivilisation im Laufe der ersten eineinhalb Stunden auf der Bühne angerichtet hat, im Verlauf derer keiner der Darsteller sauber und angezogen geblieben ist und kein Fleckchen der Bühneneinrichtung unzerstört geblieben ist. ..

Emilia Galotti Die Freiheit scheint heute grenzenlos. Von allen Zwängen befreit ergeht sich die heutige Gesellschaft in Individualismen, Selbstverwirklichungen, Unabhängigkeiten und in Einsamkeiten. Wie anders war doch Emilia Galottis Lebenshaltung im 18. Jahrhundert, von der der Aufklärer Lessing in seinem gleichnamigen Drama erzählt. Die fromme Emilia (Franziska Hartmann) ist eine schöne Frau. Der Prinz (Thomas Niehaus) hat es auf sie abgesehen. Kurzerhand lässt er ihren Verlobten beseitigen um sie zu bekommen. Dass er dafür seine Helfershelfer die Drecksarbeit machen lässt, macht die Sache nicht moralischer. ...

Emilia Galotti Die Freiheit scheint heute grenzenlos. Von allen Zwängen befreit ergeht sich die heutige Gesellschaft in Individualismen, Selbstverwirklichungen, Unabhängigkeiten und in Einsamkeiten. Wie anders war doch Emilia Galottis Lebenshaltung im 18. Jahrhundert, von der der Aufklärer Lessing in seinem gleichnamigen Drama erzählt. Die fromme Emilia (Franziska Hartmann) ist eine schöne Frau. Der Prinz (Thomas Niehaus) hat es auf sie abgesehen. Kurzerhand lässt er ihren Verlobten beseitigen um sie zu bekommen. Dass er dafür seine Helfershelfer die Drecksarbeit machen lässt, macht die Sache nicht moralischer. ...

Three Kingdoms Das vereinigte Europa – ein Mythos, eine Illusion oder eine Realität? Ist Verständigung möglich? Die allseits bekannten Krisen werfen einige Fragen auf. Aufklärung tut not. Detective Inspector Ignatius Stone (Nick Tennant) geht diesen Fragen in seinem Arbeitsbereich nach. Er ermittelt in einem Mordfall. ...

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