|
|
|
|
|
|
|
|
|
Allee Theater/Theater für Kinder
Alma Hoppe
Altes Heizkraftwerk
Altonale
Altonaer Theater
Die Burg
Elfen im Park
Elbphilharmonie
Engelbach&Weinand
Engelsaal
English Theatre
Ernst Deutsch Theater
Fabrik
Feine Künste
Fleetstreet
First Stage
Gilla Cremer Unikate
Hamburger Puppentheater
Hamburger Sprechwerk
Hamburgische Staatsoper/Opera stabile
Hebebühne
Hochschule für Musik und Theater
Hüter-Ensemble
Fluctoplasma
|
|
|
|
|
|
Imperial Theater
Kammerspiele, Logensaal
Kampnagel
Kellertheater
Klabauter Theater
Kulturhaus 73
Kraftwerk Bille
Lichthof
Meyer&Kowski
Monsun Theater
MS Bleichen, MS Stubnitz
MUT-Theater
Opernloft
Operettenhaus
Ohnsorg Theater
Polittbüro
Resonanzraum
Schauspielhaus
Schauspielstudio Frese
Savoy
Das Schiff
Schmidt Theater
Schmidts Tivoli
Sommertheater St. Georg
St. Pauli Theater
|
|
|
|
|
|
Thalia Theater
Theater Altes Heizkraftwerk
Theater Axensprung
Theater Das Zimmer
Theaterdeck
Theater im Hamburger Hafen
Theater im Zimmer
Theater in der Speicherstadt
Theater Kehrwieder
Theater N.N.
Theater Zeppelin
Tonali
University Players
Werkstatt 3
Winterhuder Fährhaus, Theater Kontraste
Die 2te Heimat
U3-Ensemble
Die Wiese
|
|
|
|
|
|
|
Startseite
Spiegelneuronen, Kampnagel
KEIN SCHÖNER SCHLAND, Hf MT
IM CABARET, AU CABARET, TO CABARET, HfMT
Eigengrau, Sprechwerk
Der alte Mann und ein Meer, HfMT
Zu Schad, Tonali
A PLACE CALLED HOME, Kampnagel
Ocean cage, Kampnagel
Der eigene Tod, DSH
Gesetze schreddern, Malersaal
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Città del Vaticano, Thalia |
|
|
Ich bin Europa und verwirrt
Der kleinste Staat der Welt, in dem keine Kinder und Frauen sondern nur viele Männer leben? Der einen Vorsitzenden haben, der über die Moral einer ganzen Religionsgemeinschaft bestimmt? Dessen Umgang mit Sexualität von Verleugnung gekennzeichnet ist? Von dessen Kirche jüngst publik geworden ist, dass der Missbrauch von Knaben nicht nur Einzelfälle darstellt? Vom Vatikan ist die Rede, wenn die Performer auf der Bühne sich über diese besondere institutionelle Form der Verlogenheit aufregen. Hat dieser Papst noch etwas mit mir zu tun? Das fragen sich die sechs Performer. Nur Steffen (Steffen Link) kann das nicht ganz abstreiten, ist er doch in einer freikirchlichen Jungendorganisation aufgewachsen und hört heute noch in seinem Kopf beim Anstehen bei Aldi oder beim Sex Lieder aus dem Kindergesangbuch. Doch die anderen haben eher eine anti-christliche Nichtbeziehung zu diesem kirchlichen Oberhaupt, da seine Organisation sie ablehnt. Denn die Männer unter ihnen interessieren sich für Männer und können sich wenig für jemanden erwärmen, der ihre Orientierung als Todsünde einordnet. So weit zu den katholischen Werten dieser Gesellschaft. Doch es gibt viele weitere Fragen zu klären: Was ist ein Mann? Was möchtest du deiner Mutter sagen? Wie stellst du dir eine Beziehung vor? Wie war deine Beziehung zu deinem Vater? Hast du etwas zu beichten? Die ostdeutsche Schauspielerin fungierte als Moderatorin, die Fragen stellt. Und wie sieht es mit den weiteren Aspekten des Zusammenlebens in Europa aus? Dazu positionieren sich die Performer vor dem transparenten Vorhang direkt vor dem Publikum und lassen ihre Suada der verwirrten Europäer los. "Ich bin der erste Weltkrieg, ich bin der zweite Weltkrieg, ich bin der Kolonialherr, ich bin das zerrissene Österreich, ich bin derjenige, der Flüchtlingsheime anzündet, ich will sachsen-anhaltinische Frauen für sachsen-anhaltinische Männer...." So geht es minutenlang, bis einer von ihnen "Ein bisschen Frieden" anstimmt. Das wäre es doch: Ein Song-Contest im Vatikanstaat und dann als sexy Boy-Group auftreten! Rote T-Shirts überstreifen und schon kann die laszive Showeinlage starten. Der Abend endet mit einer Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Einer der Performer trägt seinen Brief an sein Kind vor, das in Planung ist. Es wird zwei Daddys und eine Mutter haben. Es wird in eine multikulturelle, multinationale, multireligiöse und multilinguale Welt hineingeboren werden und dürfte sogar Banker werden, wenn es dies dann wollte. In diesem Projekt von Falk Richter und Nir de Volff wechseln selbstvergessene Tanzszenen mit Selbstbefragungen, mit gesellschaftskritischen Zustandsbeschreibungen und vielen persönlichen Erzählungen. Letzteres ist ungewöhnlich für ihre Zusammenarbeit. Doch macht es diesen Abend besonders sympathisch. Er rückt dadurch sehr nahe und das ist bei diesem Themenvielfalt, die zum Abschweifen neigt, sehr förderlich, um an ihm Gefallen zu finden. Birgit Schmalmack vom 7.2.17
|
|
|
Druckbare Version
|
Martin Luther Propaganda Stück, Thalia Glaubenskämpfer, Thalia
|
|
|
|