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Zur Kritik von |
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Lady eats apple, Thalia |
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Vertreibung aus dem Paradies
Die Zuschauer befinden sich mit den Schauspielern in einer großen Luftblase, sozusagen in der Urzelle, in die sie durch eine Luftschleuse einzeln hineingehen mussten. Kopfhörer auf dem Kopf sorgen dafür, dass die Spieler trotz Einschränkung zu verstehen sind. Zusätzlich sind sie übertitelt. Denn das Ensemble des Back to Back Theatres aus Australien besteht aus Spielern mit Handikap und ohne. Hier in dieser Urzelle wohnen wir dem Schöpfungsakt ganz besonderer Art bei. Was zunächst wie ein Therapeutentest mit seinem Klienten wirkt, entpuppt sich als Erschaffung der Welt. Der Klient lässt aus dem Nichts (weiße Kartenrückseiten) Tiere und Pflanzen (bebilderte Vorderseiten), in dem er ihre richtigen Namen nennt. Zum Schluss erscheinen auf sein Geheiß Adam und Eva, zwei "intelligence disabled Peoples", also nach des neuen Gottes Ebenbild geschaffen. Wie nah Tod und Leben sich sind, soll die nächste Szene zeigen. Über Kopfhörer sind Berichte über Nahtoderfahrungen zu hören. Dazu werden marmorierende Computerbilder auf die Blase projiziert und sphärische Musik ertönt. Solange bis einer von einem Eintritt ins große Licht erzählt und die Luftblase aufplatzt und den hell erleuchtete Theatersaal des Thalia Theaters mit seinem Lichterkranz an der Decke sehen lässt. Ein eindrucksvoller Moment. In der dritten Szene putzen die Spieler mit Handikap den Theaterraum unter Aufsicht eines Supervisors. Ein gewünschter Aufstieg wird verweigert, auch eine Liebesbeziehung sei unerwünscht, ordnet er an. Das Verbot wird jedoch geflissentlich ignoriert und das Flirten geht in zarten Körperkontakt über. In der letzten Szene ist der Therapeut ins Koma gefallen. Der Supervisor ist ratlos, was zu tun sei. Doch die spastische gelähmte Frau weiß sofort, wie ihm zu helfen ist. Stabile Seitenlage, Ansprache, Beatmung! Der aufgeblähte Theaterraum war das Spektakulärste an dieser Inszenierung. Doch er wurde mit zu wenig Inhalt gefüllt. Wenn man diese letzte Arbeit des Back to Back vergleicht, bleiben von dieser im Gegensatz zu ihnen nur bruchstückhafte Einzelbilder in Erinnerung. Birgit Schmalmack vom 9.6.17
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Lady eats apple Krafft-Angerer
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Druckbare Version
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Atlas der Angst, Thalia An Act of now, Theater der Welt
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