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Beckett Beckett Hacks, Polittbüro |
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Alles erstirbt
Für Peter Hacks war Beckett einer "einer unserer schlimmsten Feinde", da er als Autor eine Hoffnungslosigkeit verbreitete, die Hacks auf jeden Fall in seinem Theaterschaffen, das sich stets den Maßstäben der Analyse und der Vernunft orientierte, vermeiden wollte. Der höfliche Beckett hat sich Zeit seines Leben zu dem Tun von Peter Hacks nicht geäußert. So stellen diese beiden Theaterautoren aufgrund ihrer ganz unterschiedlichen Herangehensweise an das Geschehen auf der Bühne einen Gegensatz dar, den das Polittbüro jetzt zu einem spannungsreichen Abend nutzte. Regisseur Henning Venske war bei der ersten Beckett-Inszenierung „Warten auf Godot„ in Deutschland Regieassistent. Nun holt er zwei von Becketts Spätwerken "Ohio Impromptu" und "Rockaby" und ein Peter Hacks Stück zusammen auf die Bühne. Vor der Pause erstirbt in den beiden Stücken Becketts in fast völligem Schwarz zum Schluss jede Bewegung und jedes Wort. Stets geht es um den Verlust von Menschen und Beziehungen. Alles läuft bis dahin auf das Sterben, auf den völligen Stillstand hinzu.
Nach der Pause dagegen ist geschäftige Konversation angesagt: Peter Hacks lässt Albert Einstein auf Yehudi Menuhin in "Die Höflichkeit der Genies" treffen und sich gegenseitig in Lobhudeleien einlullen. Die beiden Maestros fallen voreinander auf die Knie und ergehen sich in Wertschätzung ihrer jeweiligen Meisterschaft. Einstein scheitert fast an der gestellten Aufgabe eine Klingel zu reparieren während Menuhin sofort bereit ist für Einstein ein Konzert in seinen Privaträumen zu inszenieren.
Der Abend bot kontrastreiches Schauspielertheater, das sich ganz den Inhalten verschrieb. Hier spielte sich kein Regisseur in den Vordergrund sondern die Theaterautoren mit ihren jeweiligen Ansätzen standen im Mittelpunkt. Ein wohltuender Kontrapunkt zu manche heutigen Auswüchsen des Regietheaters.
Birgit Schmalmack vom 12.9.16
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Beckett, Beckett, Hacks im Polittbüro, Foto: Emil Haase
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Wer hat Angst vor Virginia Woolf? Doitscha, Polittbüro
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