|
|
|
|
|
|
|
|
|
Allee Theater/Theater für Kinder
Alma Hoppe
Altes Heizkraftwerk
Altonale
Altonaer Theater
Die Burg
Elfen im Park
Elbphilharmonie
Engelbach&Weinand
Engelsaal
English Theatre
Ernst Deutsch Theater
Fabrik
Feine Künste
Fleetstreet
First Stage
Gilla Cremer Unikate
Hamburger Puppentheater
Hamburger Sprechwerk
Hamburgische Staatsoper/Opera stabile
Hebebühne
Hochschule für Musik und Theater
Hüter-Ensemble
Fluctoplasma
|
|
|
|
|
|
Imperial Theater
Kammerspiele, Logensaal
Kampnagel
Kellertheater
Klabauter Theater
Kulturhaus 73
Kraftwerk Bille
Lichthof
Meyer&Kowski
Monsun Theater
MS Bleichen, MS Stubnitz
MUT-Theater
Opernloft
Operettenhaus
Ohnsorg Theater
Polittbüro
Resonanzraum
Schauspielhaus
Schauspielstudio Frese
Savoy
Das Schiff
Schmidt Theater
Schmidts Tivoli
Sommertheater St. Georg
St. Pauli Theater
|
|
|
|
|
|
Thalia Theater
Theater Altes Heizkraftwerk
Theater Axensprung
Theater Das Zimmer
Theaterdeck
Theater im Hamburger Hafen
Theater im Zimmer
Theater in der Speicherstadt
Theater Kehrwieder
Theater N.N.
Theater Zeppelin
Tonali
University Players
Werkstatt 3
Winterhuder Fährhaus, Theater Kontraste
Die 2te Heimat
U3-Ensemble
Die Wiese
|
|
|
|
|
|
|
Startseite
Bernarda Albas Haus, Schauspielhaus
Slow burn, Hamburg Ballett
Finale Furioso, Monsun
Spiegelneuronen, Kampnagel
KEIN SCHÖNER SCHLAND, Hf MT
IM CABARET, AU CABARET, TO CABARET, HfMT
Eigengrau, Sprechwerk
Der alte Mann und ein Meer, HfMT
Zu Schad, Tonali
A PLACE CALLED HOME, Kampnagel
Ocean cage, Kampnagel
Der eigene Tod, DSH
Gesetze schreddern, Malersaal
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Wie Europa gelingt |
|
|
Spielend verstehen
Die Verfassung liegt auf Eis. Als sie sich endlich erhebt, ist sie entschlossen an ihrer misslichen Lage etwas zu ändern. Mit dem Mittel der Familienaufstellung versucht sie wieder Schwung in den Einigungsprozess Europas zu bringen. Die meisten Stühle in dem Kreis der 27 bleiben leer. Ganz bewusst hat sie sich dafür entscheiden erstmal mit sieben Familienmitgliedern zu beginnen. Schwierig genug! Das selbstgefällige Großbritannien erzählt lieber Anekdoten statt sich den Kopf über gemeinsame Ziele zu zerbrechen. Estland leidet so ausgiebig unter seinem Abflauen der Euphorie der ersten Jahre, dass es kaum über den Tellerand hinausblicken kann. Finnland rühmt sich nur der eigenen Kraftanstrengungen und fordert ebensolche von den anderen. Polen sieht sich als flexibel in allen Ländern einsetzbarer Arbeiter - gerne auch als Selbstversorger mit seinen eigenen heimischen Produkten aus der mitgebrachten Kühlbox. Spanien denkt nur an die Wasserversorgung der hauseigenen Pools. Slowenien leidet unter einem Burnout, nachdem die Krise die Hoffnung auf baldige Verbesserung der Wirtschaft zunichte gemacht hat. Zypern erfreut sich eher am vergnüglichen Wodkatrinken mit investitionsfreudigen, spendablen Russen als an einer mühsamen Zusammenarbeit mit den Europäern. Viele Einzelaufstellungen später, in denen die einzelnen Länder mit Stellvertretern ihre eigene Situation nachstellen und die fremden Positionen nachfühlen sollten, erkennen sie: Unsere Herkunftsfamilien mögen noch so unterschiedlich sein, ihre Wurzeln binden uns alle gleichermaßen. Zwar auf unterschiedliche Art, aber mit gleicher Stärke. In ihren Unterschieden erkennen sie plötzlich ihre Gemeinsamkeiten. Fröhlich kichernd ziehen sie von der Bühne. Einzig die völlig verkannte Verfassung bleibt vergessen zurück. Ihren Namen konnte sich eh niemand merken. Einzig ihre Präambel guckte ein wenig unter dem Turm der aufgestapelten Stühle hervor: Vertreten durch ein gerupftes Huhn aus der Kühlbox des Polen. Katja Hensel spielt gewitzt mit den Klischeevorstellungen der sieben europäischen Länder. Ein unterhaltsamer Abend mit einleuchtenden, aber auch überraschenden Zuschreibungen, der die EU als therapiebedürftigen Patienten, aber auch als große Familie beschreibt. Leider können auch die psychologischen Hilfsmittel hier nicht die allumfassende Lösung herbeizaubern, die der Titel verspricht. Lediglich im gemeinsamen Spiel entstehen die Emotionen, die die Bindungen in dieser disfunktionalen Familie möglicherweise wachsen lassen könnten. Birgit Schmalmack vom 25.6.13
|
|
|
Druckbare Version
|
Die Geiselnahme Familienbande
|
|
|
|