|
|
|
|
|
|
|
|
|
Allee Theater/Theater für Kinder
Alma Hoppe
Altes Heizkraftwerk
Altonale
Altonaer Theater
Die Burg
Elfen im Park
Elbphilharmonie
Engelbach&Weinand
Engelsaal
English Theatre
Ernst Deutsch Theater
Fabrik
Feine Künste
Fleetstreet
First Stage
Gilla Cremer Unikate
Hamburger Puppentheater
Hamburger Sprechwerk
Hamburgische Staatsoper/Opera stabile
Hebebühne
Hochschule für Musik und Theater
Hüter-Ensemble
Fluctoplasma
|
|
|
|
|
|
Imperial Theater
Kammerspiele, Logensaal
Kampnagel
Kellertheater
Klabauter Theater
Kulturhaus 73
Kraftwerk Bille
Lichthof
Meyer&Kowski
Monsun Theater
MS Bleichen, MS Stubnitz
MUT-Theater
Opernloft
Operettenhaus
Ohnsorg Theater
Polittbüro
Resonanzraum
Schauspielhaus
Schauspielstudio Frese
Savoy
Das Schiff
Schmidt Theater
Schmidts Tivoli
Sommertheater St. Georg
St. Pauli Theater
|
|
|
|
|
|
Thalia Theater
Theater Altes Heizkraftwerk
Theater Axensprung
Theater Das Zimmer
Theaterdeck
Theater im Hamburger Hafen
Theater im Zimmer
Theater in der Speicherstadt
Theater Kehrwieder
Theater N.N.
Theater Zeppelin
Tonali
University Players
Werkstatt 3
Winterhuder Fährhaus, Theater Kontraste
Die 2te Heimat
U3-Ensemble
Die Wiese
|
|
|
|
|
|
|
Startseite
Bernarda Albas Haus, Schauspielhaus
Slow burn, Hamburg Ballett
Finale Furioso, Monsun
Spiegelneuronen, Kampnagel
KEIN SCHÖNER SCHLAND, Hf MT
IM CABARET, AU CABARET, TO CABARET, HfMT
Eigengrau, Sprechwerk
Der alte Mann und ein Meer, HfMT
Zu Schad, Tonali
A PLACE CALLED HOME, Kampnagel
Ocean cage, Kampnagel
Der eigene Tod, DSH
Gesetze schreddern, Malersaal
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Zur Kritik von |
|
|
|
|
|
Bunbury, EDT |
|
|
Ein Spiel mit den Realitäten
Algernon (toll: Patrick Abozen) rekelt sich auf seinem Sofa, der Butler (Oliver Warsitz) ruht ergeben neben ihm, ein leere Flasche Wein in Reichweite. "Tu, Tu, Tu, Tu, Bu", trällert der Chor, der sich rechts und links von der freistehenden Wand postiert hat. Algernon singt seinen Eingangssong "I play..." mit größter Lässigkeit. Denn er ist ein Dandy, der es für unanständig hält einer ernsthaften Tätigkeit nachzugehen. Er verbringt seine Zeit lieber mit Gurkenschnittchen, Flirten und Bunburysieren. So nennt er es, wenn er von London aufs Land verdünnisiert, um seinen angeblich kranken Freund Bunbury zu pflegen. Eines Tages erkennt er in seinem Freund Ernst (Felix Lohrengel) einen Gleichgesinnten. Der hat einen Bruder erfunden, um gelegentlich vom Land in die Stadt entschwinden zu können. Doch dann macht die Liebe den beiden Bunburyanern einen Strich durch ihre eingespielten Gepflogenheiten: Sie verlieben sich und wollen heiraten. Obwohl auch der Ehestand eine Zweitexistenz durchaus nützlich erscheinen ließe, sehen sie sich gezwungen ihre jeweiligen zu liquidieren, da die Damen (Christina Arndt, Dagmar Bernhard) ihnen auf die Schliche kommen. Ein Verwirrspiel erster Güte hat sich Oscar Wilde ausgedacht, um die englische feine Gesellschaft auf die Schippe zu nehmen. Nun wirkt es freilich heutzutage etwas antiquiert und arg konstruiert. Regisseur Anatol Preissler hat sich am Ernst Deutsch Theater einiges ausgedacht um dem Stück weitere Ebenen zu verschaffen. Er versetzt die Szenerie in ein Zwischending aus Behauptung und Realität. Dabei hilft ihm einerseits das Bühnenbild, das Versatzstücke eines Salons oder einer Gartenlaube in die freie Landschaft setzt und sie damit surreal anhaucht. Zweitens und das ist noch wirkungsvoller, lässt er seine Akteure immer wieder zum Mikro greifen und einen Popsong hinschmachten. Dann sind sie mit ihren historisierenden Kostümen ganz in der Jetztzeit der Showwelt angekommen. Ein weiteres Highlight der Inszenierung ist Jens Wawrczeck als Lady Bracknell. Von Travestie keine Spur, stattdessen ein ernsthaftes Spiel mit der Realtitäten. Diese Tricks funktionieren in der ersten Hälfte ganz wunderbar. Die Figuren werden durch die Songs immer wieder über sich selbst hinausgehoben und das Ganze so zu einem offensichtlichen Spiel erklärt. Doch in der zweiten Hälfte gerät der Regisseur immer weiter in die Fänge der Geschichte und vergisst die zweite Ebene zusehends. Das Stück nimmt seinen unvermeidlich konstruierten Boulevard-Lauf mit vorprogrammiertem Doppel-Happy-End. Außerdem wird der Klamauk-Faktor immer höher. Spätestens wenn die Frauen ihren Zickenkrieg auf die Spitze treiben, ist die bisherige ironische Distanz fast ganz verflogen. Schade dass Preissler seinen überzeugenden Inszenierungsansatz nicht bis zum Ende verfolgt hat. Dann wäre der Spaß noch ungetrübter gewesen. Birgit Schmalmack vom 5.1.17
|
|
Bunbury im EDT Foto: Oliver Fantitsch
|
Druckbare Version
|
Nathan der Weise, EDT 1984, EDT
|
|
|
|