|
|
|
|
|
|
|
|
|
Allee Theater/Theater für Kinder
Alma Hoppe
Altes Heizkraftwerk
Altonale
Altonaer Theater
Die Burg
Elfen im Park
Elbphilharmonie
Engelbach&Weinand
Engelsaal
English Theatre
Ernst Deutsch Theater
Fabrik
Feine Künste
Fleetstreet
First Stage
Gilla Cremer Unikate
Hamburger Puppentheater
Hamburger Sprechwerk
Hamburgische Staatsoper/Opera stabile
Hebebühne
Hochschule für Musik und Theater
Hüter-Ensemble
Fluctoplasma
|
|
|
|
|
|
Imperial Theater
Kammerspiele, Logensaal
Kampnagel
Kellertheater
Klabauter Theater
Kulturhaus 73
Kraftwerk Bille
Lichthof
Meyer&Kowski
Monsun Theater
MS Bleichen, MS Stubnitz
MUT-Theater
Opernloft
Operettenhaus
Ohnsorg Theater
Polittbüro
Resonanzraum
Schauspielhaus
Schauspielstudio Frese
Savoy
Das Schiff
Schmidt Theater
Schmidts Tivoli
Sommertheater St. Georg
St. Pauli Theater
|
|
|
|
|
|
Thalia Theater
Theater Altes Heizkraftwerk
Theater Axensprung
Theater Das Zimmer
Theaterdeck
Theater im Hamburger Hafen
Theater im Zimmer
Theater in der Speicherstadt
Theater Kehrwieder
Theater N.N.
Theater Zeppelin
Tonali
University Players
Werkstatt 3
Winterhuder Fährhaus, Theater Kontraste
Die 2te Heimat
U3-Ensemble
Die Wiese
|
|
|
|
|
|
|
Startseite
Spiegelneuronen, Kampnagel
KEIN SCHÖNER SCHLAND, Hf MT
IM CABARET, AU CABARET, TO CABARET, HfMT
Eigengrau, Sprechwerk
Der alte Mann und ein Meer, HfMT
Zu Schad, Tonali
A PLACE CALLED HOME, Kampnagel
Ocean cage, Kampnagel
Der eigene Tod, DSH
Gesetze schreddern, Malersaal
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Das Ende von Eddy, Thalia |
|
|
Leiden ist totalitär
"Ich kann mich an nichts Schönes in meiner Kindheit erinnern." Das Leiden an seiner Außenseiterposition innerhalb der engen Räume des Dorfes sei so übermächtig, dass sie alle glücklichen Momente verdrängt habe, meint Eddy. Schon früh fiel auf, dass er ein besonderer Junge ist. Was die Mutter zunächst noch mit Stolz erfüllte, wird schon bald zum Gespött in der Schule und im kleinen französischen Dorf. Hier hat ein Junge zu einem echten Kerl zu werden, sonst fällt er durchs Raster der Akzeptanz. Doch Eddy mag sich noch so bemühen den Erwartungen gerecht zu werden und sich das "Getue" seiner Gestik und die Höhe seiner Stimme abzugewöhnen - es gelingt ihm nicht. Sein Körper lässt sich nicht belügen. Eine Freundin und eine arrangierte Nacht mit einer Achtzehnjährigen machen deutlich, dass sich seine Lust nicht umerziehen lässt. Eddy flieht aus der Enge seines Milieus und trifft auf der Schauspielschule auf Jungs, die in seinem Dorf alle als schwul gegolten hätten. Die Stufen auf der Bühne deuten an: Dass die Klassengesellschaft nicht mehr existent sei, stimmt nicht. Im bildungsfernen Arbeitermilieu rekonstruieren sich alte Rollenmodelle, Vorurteile, Geschlechterstereotype auch heute immer noch von Generation zu Generation. Steffen Siegmund spielt souverän den sensiblen Jugendlichen, der mit wenigen Gesten dem Coming Out dieses Jungen Stimme und Gestalt gibt. Der Musiker Tom Gatza begleitet ihn mit zarten, rauen und aufbegehrenden Tönen auf der Gitarre und dem Klavier. Ein eindrucksvoller Abend zu dem eindrucksvollen, autobiographischen Buch von Édouard Louis, der sich von einer inszenierten Lesung im Nachtasyl zu einem kleinen Theaterabend in der Garage des Thalia in der Gaußstraße entwickelt hat.
Birgit Schmalmack vom 27.11.17
|
|
|
Druckbare Version
|
Orestie, Thalia Secondhandzeit, Thalia
|
|
|
|