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Exit G |
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Der Sound der Großstadt
Valentin (Daniel Gloger) arbeitet auf den Straßen von Hamburg. Als Fahrradkurier fühlt er sich wie ein Robin Hood der Straße. Wenn er mit seinem Flexi durch den Verkehr saust und sich in Schlängelzickzack seinen Weg durch das Stop and Go des stauenden Verkehrs bahnt, fühlt er sich frei. Dass er sich eher funkgesteuert von der Zentrale abstrampelt, um den konsumorientierten Warenverkehr zu befriedigen, stört ihn nicht. Er wohnt über den Dächern von St. Pauli. Seiner schicken Freundin (Frauke Aulbert) reicht das nicht mehr. Als Stadtteilmanagerin träumt sie von einer gemeinsamen Altbauwohnung in Ottensen. Doch mit einem Fahrradkurier als Mann an ihrer Seite kommt sie an der Schlange der Maklerbeeindrucker nicht vorbei. Einen lebendigen Eindruck in das Seelenleben und den Alltag eines Radkuriers liefert der Text von Steffen Pohl zur Oper „Exit G“. Die Sänger haben hier keinen Text, sie dürfen nur summen. Stattdessen verleiht ihnen der Erzähler und Conferencier eine Stimme, indem er zwischen den Musikern des Decoder Ensembles hindurchhüpft und Valentins Geschichte erzählt. Das macht Alex Friedland grandios. Die Sichtweise der Musik von Michael Maierhof ist allerdings eine andere als die ihres Protagonisten. Sie spricht statt von Freiheit und Unabhängigkeit von Dauerstress und hohem Lärmpegel. Von Natürlichkeit keine Spur. Die Sänger und Musiker nutzen Zahnbürstenmotoren und Plastikbecher, um ihre Stimme und Instrumente anzuregen. Mit Wäscheklammern, Glasmurmel und angetriebenen Holzkugeln lassen sich die Tonlagen verändern. Haarbürsten auf Plexiglasunterlagen sind für den Schlagzeuger die Grundlage. Regisseurin Isabel Osthues schafft es mit leichter Hand die verschiedenen Elemente der Erzähloper zu verknüpfen. Das Zuhörer und Zuschauen wird so zu Erlebnis mit allen Sinnen. Die maschinenbetonte Erzeugungsweise der Musik spiegelt eher die lauten und nervenden Sound-Elemente der Großstadt wieder. Hier sind Klangfarben für die entspannten Momente, von denen Valentin nicht aufgibt zu träumen, Mangelware. Für den Stadtverkehr ist das sehr passend, aber für Valentins Momente der Ruhe an der Alster oder über den Dächern mit Blick auf die Hafenkräne wären auch besinnlichere Arrangement schön gewesen. So macht die Musik deutlich, dass der Komponist Michael Maierhof trotz aller Beteuerungen Valentins seine Zweifel an dessen Lebensentwurf hegt. Ein Musiktheaterabend, der Lust macht auf neue Formen. Birgit Schmalmack vom 25.5.15
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Exit G Gero Sander
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Zur Kritik von |
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La bianca notte, Staatsoper Yamato, Staatsoper
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