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Lob der Langsamkeit |
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Die Arbeit von Lea Barletti und Werner Waas / setzt ein Zeichen gegen die Schnelllebigkeit der Welt. Mit Peter Handke gehen sie über die Dörfer und hören zu. Zunächst scheint es so, als wenn nur Handke (Waas) selbst gelauscht wird. Doch zum Glück lässt er sich dann von einer Außenstehenden (Barletti) sagen: „Stell dich nicht in den Mittelpunkt! Sei nicht die Hauptperson!“ So zieht er los und gibt den Menschen in den Dörfern eine Stimme. Natürlich ist er derjenige, der ihnen die Worte in den Mund legt. Denn sie behaupten immer wieder: „Du kannst mit Worten umgehen, wir nicht.“ Um dann doch elaboriert von ihrem Meinungen, Haltungen und Wünschen zu erzählen und sie in lange, verschachtelte Sätze zu gießen. Man glaubt es kaum, Handke erlaubt sogar kritische Nachfragen. Dass die Selbstherrlichkeit seiner Person dennoch über allem liegt, ist unüberhörbar und wird mit Selbstironie in das Stück verwoben. Handke sucht eigentlich nur die Erinnerungen, die Vergangenheit, die Traditionen und den Erhalt des Alten. Natürlich ohne dort leben zu müssen. Er ist derjenige, der immer weggeht und sich keiner Verantwortung stellt. Er ist der Wortarbeiter, während seine Geschwister und die übrigen Dorfbewohner mit ihrer Körperkraft ihr tägliches Auskommen suchen müssen. Er ist ein Heimatlediger, der sich ab und an auch als Verhaltensplünderer betätigt. Er nutzt die Geschichten der einfachen Menschen als Material für seine Kunst. „Wag nicht zu sagen wer wir sind.“ Es sei beseelt vom Willen zu Scheinen, wirft ihm seine Schwester vor. Und erwartet dennoch vom ihm die helfende Hand, sogar die Rettung. Das überfordert Handke und er entgegnet: „Sagt euch frei von der Hoffnung auf den der kommt.“ Während der kurzfristig Heimatbesucher die Verklärung der Vergangenheit betreibt und die Gegend um jeden Preis erhalten möchte, vor jeder Veränderung bewahren möchte, ist der Bruder bereit zum Krieg, der einen Neuanfang möglich erscheinen lässt. Die Außenstehende gibt am Schluss Hoffnung auf eine Versöhnung, die aber nur durchs verstehende Zuhören erreicht werden könne. Eine Botschaft, die so universal ist, dass immer und überall aktuell bleibt. Dieses Stück verlangte dem Publikum ein Höchstmaß an Bereitschaft zum Zuhören ab. Gegen die Hektik des Weltgeschehens setzte es die strikte Fokussierung und die konsequente Verlangsamung., , Ungewohnt, ungewöhnlich, herausfordernd und mutig. Birgit Schmalmack vom 18.10.21
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Über die Dörfer, Theaterdiscounter Barletti/Waas
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On the first night we looked on maps, TD Es ist quasi Liebe, TD
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