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Lengen na leev

Zur Kritik von

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Die deutsche Bühne 
Die auswärtige Presse 
godot 


Lengen na Leev



Harte Schale, weicher Kern

Windschief, krumm, löcherig, verwittert und armselig. So steht die Kate von Philipp (Uwe Friedrichsen) da, mehr Bruchbude als ein Zuhause. Alle seine drei Söhne haben längst die Flucht ergriffen vor der Armut und vor dem granteligen, alten Mann, der seit dem frühen Kindsbetttod seiner geliebten Frau verbittert ist. Einzig seine Tochter Johanna (Sandra Keck)ist noch bei ihm geblieben. Sie hat sich ein stabiles Handlungsgerüst zulegt, um bei dem rauen Landleben nicht unterzugehen. Ihrem Vater begegnet sie stets mit einem Stock in der Hand, ihren männlichen Nachbarn immer mit einem derben Spruch auf den Lippen.
Dass unter diesen harten Schalen jeweils ein ganz weicher Kern steckt, zeigt Michael Bogdanovs liebevolle Inszenierung des Stoffes von Eugen O’Neill im Ohnsorg Theater. In der Begegnung mit ihrem Verpächter Jacob Kehding (Oskar Ketelhut), auf den Johanna ein Auge geworfen hat, treffen zwei gebrochene Seelen aufeinander, die einander so gerne retten würden, aber selber messerscharf die Hoffnungslosigkeit dieses Unterfangen erkennen.
Eine zu Herzen gehende Inszenierung, wunderbar gespielt von allen drei Hauptdarstellern. Und ein wundervoller Beweis dafür, dass die Übertragung aus dem Englischen ins Plattdeutsche (von Hartmut Cyriacks und Peter Nissen) einen zusätzlichen Gewinn an Ausdruckskraft, Witz, Herzenswärme und Tiefgang bringen kann.
Birgit Schmalmack vom 8.11.13




 

Keck, Friedrichsen und Ketelhut im Ohnsorg by Jutta Schwöbel

Tartuffe
Supernova

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