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Was zählt wirklich: Geld, Liebe, Gerechtigkeit? |
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Gleich beim Eintritt ins Foyer bekommt jeder Besuchende eine Nummer. Die verrät den Sitzplatz im Theaterraum. So werden die ersten Spielpartner:innen zugeordnet. Denn heute soll gespielt werden im Lichthof. Ganz praktisch sollen die Teilnehmenden dieses interaktiven Theaterabends von Volker Bürger und Ron Zimmering durchspielen, wie es bei ihnen um den Egoismus und die Gerechtigkeit bestellt ist. In der ersten Runde geht es um Geld. Das nötige Spielgeld dazu gibt es von der "Bank". Jedem wird ihr zuvor bezahltes Eintrittsgeld wieder ausgehändigt. 12€ in zwei Euro Münzen. Die "Stimme", die durch den Abend geleitet, stellt nun Aufgaben, für die jeweils ein Wetteinsatz gesetzt werden soll. Mal geht es um die Quadratmeterzahl, die bewohnt wird, mal um die eigene Spendenbereitschaft. Das Prinzip ist stets: Wer schon mehr hat, dem wird weiteres gegeben. Genau wie in einer kapitalistischen Gesellschaft üblich. Auf in die zweite Runde! Jetzt geht es um Liebe. Plötzlich werden die Aufgabenstellungen sehr persönlich. Erzähle dem anderen ein Geheimnis von dir, mache dem anderen ein Kompliment, bring dem anderen in zwei Minuten etwas bei. Zur letzten Spielrunde werden die auf dem Boden aufgezeichneten Felder interessant. Jede:r soll sich zu Aussagen positionieren. Zählt in unserer Gesellschaft der Egoismus mehr als der Gemeinsinn? Hast du schon einmal bei der Steuererklärung geschummelt? Bist du eher für Demokratie, für Technokratie oder für die Diktatur des Proletariats? Die Stimme nimmt das Publikum mit seinem klaren Votum für die Demokratie beim Wort. Eine direkte Übung für die Erprobung seiner demokratischen Fähigkeiten folgt sofort. Entscheidet euch, wie euer Spielgeld gerecht verteilt werden kann. Aber in vier Minuten. Unter diesem Zeitdruck will die Runde einfach das ganze Geld dem künstlerischen Team zurückgeben. Doch, nein, das ist gegen die Spielregeln. Also wird ganz pragmatisch das Geld wieder gleichmäßig unter allen aufgeteilt. Was das Publikum in diesen Runden spielerisch ausprobieren durfte, wird nun an einem kleinen Ausschnitt der Gesellschaft, in dem der Gemeinsinn tatsächlich Priorität hat, vor Augen geführt. Dazu hat sich das Regieteam um Ron Zimmering das "Orchester aus dem Treppenhaus" mit ins Boot geholt. Sie berichten in Videoaufzeichnungen über ihr Verhältnis zu ihrem Instrument, ihrer Rolle im Orchester, dem verdienten Geld, ihrer gelebten Gemeinschaft, zu demokratischen und kreativen Prozessen in ihrem kleinen Kammerorchester. Das Publikum darf zuhören und genießen, wie sie nun gemeinsam eine Sonate von Schubert einstudieren und vorführen. Ein schöner Abschluss nach einem interessanten Spielabend, wenn auch nicht unbedingt zwingend in der Verknüpfung des ersten Teiles mit dem zweiten. Dennoch sah man viele beglückte Gesichter nach diesem Theatererlebnis. Man hatte wesentlich mehr miteinander geteilt als bei rein rezeptiven Formen und sich dennoch anregen lassen. Der eine oder die andere wird nun eventuell anders auf das Zusammenspiel in einem Orchester schauen als bisher. Ob damit allerdings die wesentlich spannendere und höchst aktuelle Frage, wie eigentlich echte Gerechtigkeit herzustellen ist, besser ergründet werden konnte, darf bezweifelt werden. Dazu ging der Abend dann doch nicht ausreichend in die Tiefe. Birgit Schmalmack vom 15.12.22
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Kill dein Ego, Lichthof ©Isabel Machado Rios
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Save me not, Lichthof Citrical Zone, Lichthof
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