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Zur Kritik von |
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Built to last |
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Für die Ewigkeit??
Beethovens Symphony Eroica ertönt. Mit großer Dramatik werfen sich die Tänzer in Pose. Mit Siegerpose stolzieren sie über die Bühne. Der Wille zum großen Auftritt ist da, doch er stürzt immer wieder jäh zu Boden, wenn er zu Höhenflügen ansetzen wollte. Die großen Klassiker der Musikliteratur erklingen und sie fordern ihre Entsprechung in den entsprechend großen Bewegungen. Meg Stuart geht in ihrer Recherche „Built to last“ dem nach, was Ewigkeitswert für sich beanspruchen will. Sie interessiert dabei nicht nur der getriebene Aufwand zur Selbstinszenierung sondern besonders der Moment des Scheiterns. Ihr fünfköpfiges Ensemble ist dafür perfekt zusammengestellt. Ein grauhaariger Performer, ein kleiner Schauspieler, zwei Tänzerinnen und eine vollschlanke Performerin in unvorteilhaften engen Stretchhosen und grellfarbigen Pullovern loten genau den schmalen Grat zwischen Anspruch und Lächerlichkeit, zwischen Ernst und Ironie, zwischen lässiger Eleganz und Slapstick aus. Über zwei Stunden hält die Choreographie ohne Einbrüche die Spannung. Dafür sorgt einerseits die geschickte Musikauswahl, die Euphorie mit Ruhe, die Pompöses mit Meditativem, die Grandioses mit Stimmungsvollem kontrastiert, und andererseits die intelligente Choreographie, die den Bewegungskanon des modernen Tanzes um die Stilmittel der Pantomime, der Parodie und des Comics bereichern. Wenn sich die Planeten des Stuartschen Sonnensystems am Bühnenhimmel anfangen zu drehen, bezieht die Vollschlanke auf dem fahrbahren Podest Position. Ihre armlange aufgetürmte Perücke soll von ihrer hohen Stellung zeugen, doch führt auch dazu, dass die Kugeln, die am Himmel kreisen, immer wieder drohen gegen ihre Haarpracht zu stoßen. Mit gravitätischen Kopfnicken und -wenden muss sie sie versuchen ihr auszuweichen, was ihr mit majestätischer Würde und Selbstironie gelingt. Stuart gelingt eine kluge, spannende und unterhaltsame Hinterfragung von Pathos, Macht und Ewigkeitsanspruch. Birgit Schmalmack vom 3.3.14
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