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Ein Gesamtkunstwerk zum Abschluss
Von der Bühne spinnen sich die weiß-grünen Fäden bis in den Zuschauerraum. Das Licht bleibt lange Zeit auch auf der Tribüne an. So sind die Tänzer und Musiker mit den Zuschauern von Anfang an verbunden. So wie die Künstler auf der Bühne miteinander in Kommunikation treten, so sollen auch das Publikum stets mit einbezogen werden. Auf einem Podest sitzt die Cellistin Insa Schirmer, auf dem anderen der Pianist Hauschka. Dazwischen agieren die Tänzer und Tänzerinnen. Sie entwickeln langsam eine gemeinsame Formsprache. Es ist als wenn sie einzelne Wörter üben, sie sich gegenseitig vorsprechen, jeder in seiner eigenen Tanzsprache. Ebenso werfen sich die Musiker ihre Töne quer durch den Raum. Alle scheinen auf ihre Weise in einen Dialog zu treten. Alles kann nebeneinander Platz, sich ergänzen, sich bereichern oder für Anregungen sorgen. So plätschert das Gespräch auf der Bühne langsam dahin, entwickelt aber nicht zuletzt durch die Improvisationen der Musiker einen Sog, der zusammen mit den Bewegungen des herausragenden Ensembles so perfekt korrespondiert, dass man sich ihm nur schwer entziehen kann. Es ist als wenn man einen musikalischen und tänzerischen Diskurs verfolgen würde, in dem man zwar nicht jedes Wort versteht, aber dennoch fasziniert ist dem harmonischen Miteinander aller Beteiligten. Ein Plädoyer für die Gemeinsamkeit trotz Unterschiede! Denn die Tänzer kommen alle aus unterschiedlichen Tanzschulen, die vom klassischem Ballett bis zu urbaner Popkultur reichen. Diese Einflüsse verbinden sie nun mit Hilfe ihrer einzelnen Körperteile zu einem fließenden Ganzen. Aszure Bartons Arbeit WHERE THERE‘S FORM wird dank der exzellenten Tänzer/innen und Musiker trotz seiner eigentlich unspektakuläre Einzelteile zu einem Gesamtkunstwerk und damit zu einem großen Genuss. Ein würdiger Abschluss des Sommerfestivals 2019. Birgit Schmalmack vom 26.8.19
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Uncanny valley, Kampnagel SOMETHING (out of nothing), Kampnagel
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