|
|
|
|
|
|
|
|
|
Allee Theater/Theater für Kinder
Alma Hoppe
Altes Heizkraftwerk
Altonale
Altonaer Theater
Die Burg
Elfen im Park
Elbphilharmonie
Engelbach&Weinand
Engelsaal
English Theatre
Ernst Deutsch Theater
Fabrik
Feine Künste
Fleetstreet
First Stage
Gilla Cremer Unikate
Hamburger Puppentheater
Hamburger Sprechwerk
Hamburgische Staatsoper/Opera stabile
Hebebühne
Hochschule für Musik und Theater
Hüter-Ensemble
Fluctoplasma
|
|
|
|
|
|
Imperial Theater
Kammerspiele, Logensaal
Kampnagel
Kellertheater
Klabauter Theater
Kulturhaus 73
Kraftwerk Bille
Lichthof
Meyer&Kowski
Monsun Theater
MS Bleichen, MS Stubnitz
MUT-Theater
Opernloft
Operettenhaus
Ohnsorg Theater
Polittbüro
Resonanzraum
Schauspielhaus
Schauspielstudio Frese
Savoy
Das Schiff
Schmidt Theater
Schmidts Tivoli
Sommertheater St. Georg
St. Pauli Theater
|
|
|
|
|
|
Thalia Theater
Theater Altes Heizkraftwerk
Theater Axensprung
Theater Das Zimmer
Theaterdeck
Theater im Hamburger Hafen
Theater im Zimmer
Theater in der Speicherstadt
Theater Kehrwieder
Theater N.N.
Theater Zeppelin
Tonali
University Players
Werkstatt 3
Winterhuder Fährhaus, Theater Kontraste
Die 2te Heimat
U3-Ensemble
Die Wiese
|
|
|
|
|
|
|
Startseite
Bernarda Albas Haus, Schauspielhaus
Slow burn, Hamburg Ballett
Finale Furioso, Monsun
Spiegelneuronen, Kampnagel
KEIN SCHÖNER SCHLAND, Hf MT
IM CABARET, AU CABARET, TO CABARET, HfMT
Eigengrau, Sprechwerk
Der alte Mann und ein Meer, HfMT
Zu Schad, Tonali
A PLACE CALLED HOME, Kampnagel
Ocean cage, Kampnagel
Der eigene Tod, DSH
Gesetze schreddern, Malersaal
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Recent tragic events, Universal Players, Audimax |
|
|
Freier Wille oder Vorherbestimmung?
Die Twin Towers sind immer im Blick, denn der Fernseher läuft ständig. Am Bühnenrand im Audimax stehen sie noch in weißer Unschuldigkeit und Unversehrtheit. Doch es ist der 12.September. Ganz Amerika schaut wie gebannt zu, – und mit ihm große Teile der Welt – wie die Türme im Dauerloop einstürzen. Die Attentate auf die Symbole der amerikanischen Macht beherrschen die News. Denn nun scheint vieles nicht mehr wie zuvor. Manche sicher geglaubte Gewissheit ist mit den Türmen eingestürzt. Der Autor Craig Wright versucht in seinem Stück „Recent tragic events“ genau diese Stimmungen einzufangen. Dafür lässt er in dem Mikrokosmos eines kleinen Apartments die junge Waverly, ihren Zimmernachbarn Ron, seine Freundin Nancy und ihre Blind-Date-Verabredung Andrew zusammentreffen. Im Verlauf der alkoholgeschwängerten und aufwühlenden Nacht werden angesichts der existenziellen Bedrohung Ängste, Hoffnungen und Irrationalitäten an die Oberfläche gespült. Waverlys Zwillingsschwester Wendy wird vermisst. Sie könnte unter den Opfern sein. Hektische Telefongespräche unterbrechen jede Unterhaltung. Als eine Schriftstellerin, die zufällig eine Namensgleichheit mit der berühmten Joyce Carol Oates aufweist, in Form einer kleinen Sockenpuppe die nächtliche Runde vervollständigt und die Nervosität und der Alkoholpegel stetig steigt, werden die Gespräche immer surrealer, emotionsgeladener und philosophischer. „War dieser Moment nicht durch unser arrogantes Verhalten der übrigen Welt gegenüber vorherbestimmt“, fragt sich Ron. Waverly fühlt sich angesichts des Verschwindens ihres Zwillings wie halbiert. Frau Oates glaubt unbeirrt an den freien Willen des Menschen, der ihn als einziges von den Tieren unterscheiden würde. Andrew dagegen erkennt die Schicksalhaftigkeit in den Ereignissen, die die Einzelentscheidungen des Menschen unbedeutend erscheinen lassen. Nancy hält all das für Geschwafel; sie lebt einzig im Hier und Jetzt. Wright balanciert in seinem Stück geschickt die Momente der Surrealität und der Realität aus und verursacht damit genau die Verunsicherung, die auch seine Protagonisten erleben müssen. Entschied die Zuschauerin, die zu Beginn eine Münze werfen sollte, damit tatsächlich über den weiteren Verlauf des Geschehens? Lenkt der Klingelton des Soundmangers die Geschicke, wie er anfänglich erzählte? Ist die Sockenpuppe nun eine Kopfgeburt der alkoholisierten Nachtgestalten, doch die tatsächliche Schriftstellerin oder einfach eine Namensvetterin? Ist Andrew mit seinem einstigen Rat für Wendy, das Jobangebot in einem der Towers anzunehmen, mit verantwortlich für ihren Tod? Die Universal Players inszenieren diese zeitgenössische Komödie konsequent als intimes Kammerspiel. So sitzen die Zuschauer mit auf der Bühne des Audimax direkt in Waverlys Apartment. Regisseur Jasper Koch inszeniert das Stück mit sicherem Gefühl für Stimmungen. Er hat dafür vier wunderbare Hauptdarsteller gefunden, die ihre Charaktere sehr souverän verkörpern. Henrike Holtz (Waverly) ist die leicht hysterische, aufgekratzte, lebenslustige PR-Frau, Nicholas Taylor (Andrew) der zunächst schüchterne, später durch Alkoholeinfluss gelockerte Buchverkäufer, Ryan-David Stark (Ron) gibt den dauerquasselnden, extrovertierten Künstler und Charlotte Poth (Nancy) seine sexbesessene, unbehoste, schweigsame Gespielin, die mit der Sockenpuppe als Frau Oates zur sprachgewandten Intellektuellen mutiert. Sehenswerte Inszenierung! Birgit Schmalmack vom 14.6.12
|
|
"Recent tragic events" im Audimax by G2 Baraniak
|
Druckbare Version
|
The mousetrap 1984
|
|
|
|