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Begegnung mit dem früheren Ich
Ich fühl mich kein bisschen älter, wird Barbara Nüsse als Molly Bloom einmal im Verlauf der zwei Stunden im Thalia in der Gaußstraße sagen. Sie wird sich dabei umblicken zur Leinwand, auf der sie in eben dieser Rolle vor knapp dreißig Jahren (1986) zu sehen ist. Sie trägt wie damals das rote schulterfreie Kleid und spricht dieselben Worte, wenn sie in einem nicht enden wollenden Gedankenstrom von ihren Erfahrungen als Frau mit der Liebe, der Lust und den Männer berichtet. Die Lebenserinnerungen der Molly aus James Joyce Roman Ulysses werden so auch zur Erinnerungen einer Schauspielerin an eine ihrer früheren Rollen. Bewusst hat Regisseur Ulrich Waller gestern und heute voneinander absetzt. Während die junge Barbara Nüsse das weiße Bühnenrund von damals mit voller Körperlichkeit bespielt, sitzt Nüsse 2014 meist lesend und erzählend am Tisch. Manchmal baut er Gleichzeitigkeiten ein: Sinnierend rauchen die beiden Barbaras dann zusammen eine Zigarette oder machen sich gierig und triefend sinnlich über eine Honigmelone her. Molly ist eine selbstbewusste Frau, die sich keinen Illusionen über das Leben hingibt und für ihren Teil des Kuchens kämpft. Sie analysiert und verbalisiert ihre eigenen Bedürfnisse ebenso klar wie die der Männer. Sie steht zu ihrer Sehnsüchten, Begierden und Wünschen, die befriedigt werden wollen. Sie erträgt die Untreue ihres Ehemannes, nimmt aber für sich die gleichen Rechte in Anspruch. Die Erotik der jungen Nüsse speist sich aus ihrer weiblichen Formen, ihrer Lebenslust und Erlebnishunger. Die Erotik der älteren Nüsse aus der Lebenserfahrung, ihrer gelassenen Selbstironie und ihrer tiefen Stimme. Gerade diese Gegenüberstellung macht diese Neuaufnahme des einstigen Erfolgsstückes so reizvoll. Das Selbstbewusstsein der großen Schauspielerin Nüsse erlaubt es ihr sich diesem direkten Vergleich ohne jede Eitelkeit zu stellen und mit ihrem Alter ganz offen umzugehen. Birgit Schmalmack vom 7.9.14
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Romeo und Julia Die Schutzbefohlenen
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