|
|
|
|
|
|
|
|
|
Allee Theater/Theater für Kinder
Alma Hoppe
Altes Heizkraftwerk
Altonale
Altonaer Theater
Die Burg
Elfen im Park
Elbphilharmonie
Engelbach&Weinand
Engelsaal
English Theatre
Ernst Deutsch Theater
Fabrik
Feine Künste
Fleetstreet
First Stage
Gilla Cremer Unikate
Hamburger Puppentheater
Hamburger Sprechwerk
Hamburgische Staatsoper/Opera stabile
Hebebühne
Hochschule für Musik und Theater
Hüter-Ensemble
Fluctoplasma
|
|
|
|
|
|
Imperial Theater
Kammerspiele, Logensaal
Kampnagel
Kellertheater
Klabauter Theater
Kulturhaus 73
Kraftwerk Bille
Lichthof
Meyer&Kowski
Monsun Theater
MS Bleichen, MS Stubnitz
MUT-Theater
Opernloft
Operettenhaus
Ohnsorg Theater
Polittbüro
Resonanzraum
Schauspielhaus
Schauspielstudio Frese
Savoy
Das Schiff
Schmidt Theater
Schmidts Tivoli
Sommertheater St. Georg
St. Pauli Theater
|
|
|
|
|
|
Thalia Theater
Theater Altes Heizkraftwerk
Theater Axensprung
Theater Das Zimmer
Theaterdeck
Theater im Hamburger Hafen
Theater im Zimmer
Theater in der Speicherstadt
Theater Kehrwieder
Theater N.N.
Theater Zeppelin
Tonali
University Players
Werkstatt 3
Winterhuder Fährhaus, Theater Kontraste
Die 2te Heimat
U3-Ensemble
Die Wiese
|
|
|
|
|
|
|
Startseite
Spiegelneuronen, Kampnagel
KEIN SCHÖNER SCHLAND, Hf MT
IM CABARET, AU CABARET, TO CABARET, HfMT
Eigengrau, Sprechwerk
Der alte Mann und ein Meer, HfMT
Zu Schad, Tonali
A PLACE CALLED HOME, Kampnagel
Ocean cage, Kampnagel
Der eigene Tod, DSH
Gesetze schreddern, Malersaal
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Zur Kritik von |
|
|
|
|
|
Kill your darlings! |
|
|
Zu viele sind niemand!
Die besten Szenen bekämen die Zuschauer heute nicht zu sehen. Denn sie wären ihnen nicht zuzumuten. So hat Rene Pollesch mit seinem Hauptdarsteller Fabian Hinrichs die Spitzen-Highlights in „Kill your darlings“ einfach gekappt. Es sei wie im richtigen Leben: Das Mittelmaß regiere. Doch das reiche den Menschen eben nicht. Und Hinrichs leidet stellvertretend für sie. Stattdessen soll Hinrichs von einem Netzwerk aufgefangen werden. Sozial gebärdet es sich schon, aber auf der Bühne nicht rein virtuell. Ganz real bilden die 15 Akrobaten auf der Bühne die Basis, auf der sich Hinrichs durch seine abendlichen Philosophierereien hangelt. Die jetzigen Beziehungen seien lose, locker und trügen nicht. Keine Verbindlichkeit, keine Ernsthaftigkeit sondern völlige Austauschbarkeit sei angesagt. Denn das Netzwerk sei nur eine moderne Form eines Chores der Kapitalisten. Deswegen lehnt Hinrichs es ab: Ein Kollektiv könne er akzeptiere, das sei schließlich links, aber ein rechtes, weil kapitalistisches Netzwerk, das ginge nicht! Dabei hat er doch so großen Nahweltbedarf. Da lässt er sich schon einmal von der Truppe quer über die Bühne von Arm zu Arm tragen und dabei sanft wiegen. Gut scheint es ihm zu gefallen. Er strahlt über das ganze Gesicht, während er dennoch unermüdlich seine kritischen Ausführungen weiterspinnt. Denn zu viele seien niemand! Dann hat der Mini-Bagger, mit dem Hinrichs die Hindernisse der Masse, die seiner Verfügbarkeit im Wege stand, aus demselben räumen wollte, ausgesorgt. Der Planwagen von Mutter Courage kommt zum Einsatz. Doch aus Brechts „Lob des Kommunismus“ wird nichts. Letzterer wird als noch egoistischer als der auf Individualität pochende Kapitalismus entsorgt. Der Planwagen taugt nur noch als Schutz vor dem plötzlich einsetzenden Regenguss. Kann sich Hinrichs hier kurzfristig als Teil der Schutz suchenden Menge empfinden, ist anschließend schon wieder Schluss mit den Gemeinsamkeiten. Während die Masse der Akrobaten fröhlich seinem Spaß im Herumplanschen und –rutschen in den Wassermassen nachgeht, sucht Hinrichs in seinem lächerlichen Krakenkostüm vergeblich Anschluss. Ein anregender, unterhaltsamer, herausfordernder und ungewöhnlich nachdenklicher Abend von Pollesch, der nicht in ständigen Wiederholungsschleifen stecken blieb, sondern sich zu immer neuen Gedankenhöhen hinaufschraubte. Birgit Schmalmack vom 4.2.13
|
|
|
Druckbare Version
|
Schwarze Milch Chica, Chica
|
|
|
|