|
|
|
|
|
|
|
|
|
Ackerstadtpalast
Acud-Theater
AHA
Alte Münze
Anu Theater
aufbruch Gefängnistheater
Ballhaus Naunynstraße
Ballhaus Ost
Berghain
Berliner Ensemble
BKA
Brotfabrik
Circus Festival Berlin
Deutsche Oper Berlin
Deutsches Theater
English Theatre
Garntheater
Globe Berlin
Gorki
HAU
Haus der Statistik
Heimathafen
Haus der Berliner Festspiele
|
|
|
|
|
|
Kindl Zentrum
Komödie am Kürfürstendamm, Schillertheater
Komische Oper
Monbijoutheater
Neuköllner Oper
Radialsystem
Ratibortheater
Ringtheater
Schaubühne
Schaubude
Shakespeare Company Berlin
Sophiensäe
Schlossparktheater
|
|
|
|
|
|
TAK
Theater am Kürfürstendamm im Schillertheater
Theater Delphi
Theaterdiscounter
Theater Strahl
Theater unterm Dach
Toula Limnaios
Uferstudios
Verlängertes Wohnzimmer
Vierte Welt
Volksbühne
|
|
|
|
|
|
|
Startseite
Bernarda Albas Haus, Schauspielhaus
Slow burn, Hamburg Ballett
Finale Furioso, Monsun
Spiegelneuronen, Kampnagel
KEIN SCHÖNER SCHLAND, Hf MT
IM CABARET, AU CABARET, TO CABARET, HfMT
Eigengrau, Sprechwerk
Der alte Mann und ein Meer, HfMT
Zu Schad, Tonali
A PLACE CALLED HOME, Kampnagel
Ocean cage, Kampnagel
Der eigene Tod, DSH
Gesetze schreddern, Malersaal
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Zur Kritik von |
|
|
|
|
|
Außer sich, MGT |
|
|
Wer bin ich?
Die Bühne ist zu einem Spiegelkabinett geworden. Unter mehreren hinter einander verschalteten Torbögen windet sich eine Glasfläche in mehreren Teilfläche nach hinten und wirft so die Personen als Spiegelbild.mehrfach zurück Das ist genau die Ausgangslage für Ali. Sie weiß nicht, wo sie sich einordnen soll, wo sie hingehört, wer sie eigentlich ist. So steht sie gleich in vierfacher Ausführung auf der Spiegelbühne und ihr Hemd flattert vor Aufregung. Sie befindet sich auf dem Flughafen in Istanbul, was nur durch das Surren eines Ventilators vor einem Mikrofon deutlich gemacht wird. Sie ist in einer Transitzone des Lebens. So wie ihr ganzer bisheriges Leben eines war. Ihre Eltern haben sie aus Russland nach Deutschland gebracht, um der Familie und den Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Anton zieht sie sich immer mehr in eine Schutzblase vor der unwirtlichen Welt zurück, vor den Fragen der neuen Umgebung, vor dem Streitereien ihrer Eltern, vor den überaus ehrgeizigen Erwartungen ihrer Mutter. Zusammen verkriechen sie sich unter die Bettdecke und vergewissern sich in dem anderen ihrer eigenen Identität. Doch dann verließ der Vater die Familie und stürzte in Russland von einem Dach in den Tod. Während Ali sich daraufhin ins Bett legte, mit der Decke über dem Kopf, bricht Anton aus, irgendwohin, wo seine Familie nicht ist. Ohne Ali einzuweihen, fährt er los. Nur eine Postkarte aus Istanbul an die Mutter gibt ein Lebenszeichen. Ali folgt ihm. Erst um ihn zu suchen, doch dann um sich selbst zu finden. Sie gerät in ein Istanbul der Club-, der Transvestiten-Szene, der Unruhen im Gezipark. Sie lernt Katho kennen, eine Frau, die gerne ein Mann wäre. Sie verliebt sich in sie und spritzt sich schließlich auch Testosteron. Regisseur Sebastian Nübling treibt das Verwirrspiel des Romans von Marianna Salzmann in seiner Inszenierung im Maxim Gorki Theater noch weiter. Auf der Bühne werden die Personen aufgespalten. Zum Verwechseln ähnlich sieht Ali ihrem Zwillingsbruder Anton. Das Zwillingspaar wird von Sesede Terzyan und Kenda Hmeidan als fast gleich große, schmale, kindliche, verschmelzende Figuren im Ringelpullover gespielt. Margarita Breitkreiz spielt die Katho, darf aber auch Alis Texte sprechen. Den älteren Anton verkörpert Mehmet Ateşçi. Bis das für den Zuschauer einigermaßen überschaubar wird, vergeht viel Zeit. Nur wer den Roman kennt, wird schneller verstehen, worum es hier geht. So konfrontiert Nübling auch den Zuschauer mit dem Gefühl der Orientierungslosigkeit. Er trifft damit gut den Ton der Textvorlage. Für eine Bühnenfassung, die auch für sich steht, wäre ein wenig mehr Orientierungshilfe wünschenswert gewesen. Birgit Schmalmack vom 18.10.18
|
|
|
Druckbare Version
|
Die Gerechten, MGT Jeder stirbt für sich allein, MGT
|
|
|
|