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| Kreatur, Berl.Festspielhaus |
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Zur Kritik von
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Kreatur, Tanz im August
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Kreatur, Tanz im August Das wundersame Leben der Kreaturen
Wie Wolken fallen sie aus dem Himmel. In ein Gespinst aus zarten Fäden eingehüllt machen sie erste Gehversuche. Zaghaft tastend noch. Sie wagen den Austausch mit den anderen. Tauchen unter dessen Wolkenhülle und wagen die Intimität einer gemeinsamen Umhüllung. Dann streifen sie ihr Geburtskostüm ab. Nur Unterhosen tragen sie noch. Sie wirken so verletzlich. Schutzsuchend nähern sie sich dem anderen. Ein Mann balanciert eine Frau in kunstvollen langsamen vorsichtigen Drehungen um seinen Körper herum. Sie wird nie den Boden berühren. Bald bilden sich weitere Gruppen. Eine wird zum Schluss aus vier Tänzern bestehen, die sich gegenseitig tragen und stützen. Zusammen werden sie eine Empore erklimmen. Wenn sie sich ganz eng nebeneinander stehen, haben sie gerade Platz. Doch der erste, der sich bewegt, bringt das Gleichgewicht durcheinander und lässt einzelne abstürzen. Eine Kreatur mit einem Stachelkostüm betritt die Bühne. Die unbekleideten, unbewaffneten Menschen sind ihr scheinbar schutzlos ausgeliefert. Sie versuchen sich in Sicherheit zu bringen, doch wohin? Vielleicht können sie zusammen bestehen? In einer gerade Linie stellen sie sich auf. Das Stachelwesen kann sie überall erreichen und zieht sogar einen aus ihren Reihen. Schließlich erkennen die Frauen, wie sie das Wesen umgarnen können, nämlich mit ihren langen Haaren, die sich in den Stacheln verfangen und das Wesen irritieren. Sascha Waltz erfindet viele solcher choreographischen Bilder, die das Weben der Kreaturen zu erkunden versuchen. Mit den zauberhaften, fantasievollen Kostümen des Designerin Iris van Herpen gelingen ihr Allegorien auf das Wesen der menschlichen Kreatur. Macht, Ohnmacht, Zusammenhalt, Liebe, Ausnutzung, Unterdrückung, Unterstützung – alles kann man an diesem wunderbaren Tanzabend sehen. Birgit Schmalmack vom 22.8.17
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Macbeth, Monbijoutheater
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