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Jeux de scene, Theater das Zimmer

Jeux de scene, Theater das Zimmer

Schlagabtausch der Künstlerzicken

Zwei Stars treffen aufeinander: die erfolgreiche Schauspielerin Viola und die angesehene Autorin Elfriede. Der magische Ort der Bühne, auf dem sie eigentlich zum Proben von Elfriedes neuen Stück zusammengekommen sind, wird zunächst zum Austragungsort ihrer persönlichen Fehden. Zu gut kennen sie sich um miteinander arbeiten zu können. Zu genau kennen ihre gegenseitigen Schwachstellen, um nicht zielsicher in alte und neue Wunden pieksen zu können. Verflossene Liebesbeziehungen sind immer ein gutes Thema um sich gegenseitig zu ärgern. Elfriedes hochkomplizierte, gewollt tiefgründelnde Schreibweise wie Violas Arbeit für seichte Vorabendserien bieten ebenfalls genügend Stoff für kritische Bemerkungen. Elfriede steht händeringend daneben, wenn die angemeldete Journalistin sich weniger fürs neue Stück als vielmehr für Violas Privatleben interessiert. Beide versuchen im Schlagabtausch aus ihrer Unterschiedlichkeit Punkte zu gewinnen, um schließlich zu erkennen, dass sie genau diese für ihre gemeinsame Theaterarbeit brauchen.
Die beiden Rollen sind im „Theater das Zimmer“ perfekt besetzt: Sandra Kiefer spielt das süße, allseits umworbene Künstlervollweib, das trotz der pinkfarbenen Fassade kräftig austeilen kann, und Ingrid Sanne die herbe Intellektuelle, die schnell ins Hintertreffen gerät bei dieser geballten Ladung an Erotik und Verführungskunst und dennoch als Regisseurin die Oberhand behalten muss.
Unter der Regie von Lars Ceglecki wird daraus ein vergnüglicher und spitzfindiger Kampf der Künstlerzicken auf kleiner Bühne.
Birgit Schmalmack vom 6.7.15



Republik des Glücks, Thalia in der Gaußstraße
Songs from a telephone, Altonale

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