Textversion
Berlin-Herbst-Special 2013
Berlin-Sommer-Special 2013
Berlin-Frühjahr-Special 2013
Berlin-Frühjahr-Special 2012
Berlin-Sommer-Special 2012
Berlin-Herbst-Special 2012
Berlin-Herbst-Special 2011
Allee Theater/Theater für Kinder
Altonaer Theater
Das Schiff
Delphi Showpalast
Die 2te Heimat
Echtzeit Studio
Elfen im Park
Engelsaal
English Theatre
Ernst Deutsch Theater
Fleetstreet
Fliegende Bauten
Fundus Theater
Gilla Cremer Unikate
Grünspan
Hamburger Sprechwerk
Hamburgische Staatsoper/Ballett
Hochschule für Musik und Theater
Kammerspiele, Logensaal
Kampnagel
Kellertheater
Kulturhaus 73
Kulturbühne Bugenhagen
Lichthof
Monsun Theater
MS Bleichen, MS Stubnitz
MUT-Theater
Neue Flora
Opernloft
Operettenhaus
Ohnsorg Theater
Polittbüro
Schauspielhaus
Schauspielstudio Frese
Schmidt Theater
Schmidts Tivoli
Sommertheater St. Georg
St. Pauli Theater
Thalia Theater
Theater N.N.
Theater im Hamburger Hafen
Theater in der Basilika
Theater an der Maschnerstraße
Theater in der Speicherstadt
Theater in der Washingtonallee
Theaterjugend
Theater Zeppelin
University Players
Winterhuder Fährhaus
Theater + Stücke
Stücke A-Z
Ich würde gerne leben...

Ich würde gerne leben wie ein armer Mann mit einem


Diktat zur Selbstverwirklichung

M. lebt in einer Diktatur der Selbstverwirklichung. Ständig steht er unter dem Druck zum Ausdruck seiner ganz individuellen Persönlichkeit. M. hat sein ganzes Leben freiwillig diesem Diktat unterworfen, denn er ist Künstler. Seine Vorbilder umgeben ihn wie Geister, die er rief und nun nicht mehr loswird. Ob Klimt, Boeys oder Baselitz, allen gelang oder gelingt die Selbstvermarktung wesentlich besser als ihm. Zum einem lautlosen Schrei reißt er vorn an der Bühnenrampe seinen Mund weit auf.
Die Künstlerin und Regisseurin Silke Rudolph hat M. in ein dreidimensionales Bild gesetzt. Doch seine Bühne ist von Pappe. Statt rotem Samt hat sie einen schwarzen Plastikvorhang. Hier durchlebt M. seine Krise. Seine Alter Egos spuken ihm ebenso im Kopf herum wie die Personen seiner Vergangenheit. Ob die Erinnerungen an die Ex-Freundin, seine Kindheit, Künstlerkollegen, alle tauchen sie in seinen Gedanken in seiner kleinen zugemüllten Künstler-Eremitage auf. M. lebt die Krankheit seiner Zeit aus: Statt einer Neurose wie zu Freunds Zeiten plagt ihn eine Depression.
Silke Rudolph hat mit ihrem sympathischen Schauspielerquartett eine expressionistische Collage in vierzig Bildern entworfen. Mit dem selbstironisch unterfütterten Mut zum Vorläufigen und Unfertigen lassen die Vier wohl auch eigene biographische Reflektionen über die Last des Künstlerdaseins wie einen Bilderstrip entstehen. Ein charmanter, sehr persönlicher Abend im Lichthof.
Birgit Schmalmack vom 27.1.14




 

Ich würde gerne... von Silke Rudolph

Spiel Zigeunistan
Ein Russe ist...

Druckbare Version