Textversion
Berlin-Sommer-Special 2013
Berlin-Frühjahr-Special 2013
Berlin-Frühjahr-Special 2012
Berlin-Sommer-Special 2012
Berlin-Herbst-Special 2012
Berlin-Herbst-Special 2011
Allee Theater/Theater für Kinder
Altonaer Theater
Das Schiff
Delphi Showpalast
Die 2te Heimat
Echtzeit Studio
Elfen im Park
Engelsaal
English Theatre
Ernst Deutsch Theater
Fleetstreet
Fliegende Bauten
Fundus Theater
Gilla Cremer Unikate
Hamburger Sprechwerk
Hamburgische Staatsoper/Ballett
Hochschule für Musik und Theater
Kammerspiele, Logensaal
Kampnagel
Kellertheater
Kulturhaus 73
Kulturbühne Bugenhagen
Lichthof
Monsun Theater
MS Bleichen, MS Stubnitz
MUT-Theater
Neue Flora
Opernloft
Operettenhaus
Ohnsorg Theater
Polittbüro
Schauspielhaus
Schauspielstudio Frese
Schmidt Theater
Schmidts Tivoli
Sommertheater St. Georg
St. Pauli Theater
Thalia Theater
Theater N.N.
Theater im Hamburger Hafen
Theater in der Basilika
Theater an der Maschnerstraße
Theater in der Speicherstadt
Theater in der Washingtonallee
Theaterjugend
Theater Zeppelin
University Players
Winterhuder Fährhaus
Theater + Stücke
Stücke A-Z
Sophie Hunger

Sophie Hunger



Entführung der K6 durch eine Frau

Der Begriff Ausnahmekünstlerin erscheint bei Sophie Hunger in keiner Weise zu hoch gegriffen zu sein. Die Sängerin schreibt nicht nur ihre Songs selbst, sondern wechselt beim Singen souverän zwischen Piano und Gitarre hin und her. Auch die Grenzen zwischen den Genres lässt sie getrost beiseite und nutzt sie nur virtuos für die Erhöhung ihres Anregungspotenzials. Folkeinflüsse nimmt sie ebenso gerne mit wie HipHop, Pop, Rock, Jazz und einen Hauch Punk. Sprachbarrieren kennt die Schweizerin nicht: Sie schreibt ihre Songs auf Deutsch, Französisch, Englisch und Schweizerdeutsch. Mit ihrer betörenden und wandelbaren Stimme entführt sie in immer neue Klangwelten.
Ihre wechselnden Bandmitglieder sind ebensolche Multitalente und somit ist für ständige Bewegung auf der Bühne gesorgt, wenn sie zwischen den Instrumenten wechseln. Von Song zu Song verändert sich die Stimmung. Gleichermaßen lieb lächelnd präsentiert sie ihre zornigen wie ihre romantischen Botschaften. In ein aufrüttelndes Wechselbad der überraschenden Emotionen wirft sie ihre begeisterten Zuhörer in der ausverkauften Kampnagelhalle. Sie entfacht mit ihrer Band zuerst ein Klanggewitter, um darauf mit dem zarten Klimpern einer einzelnen Gitarre in „Leaving the moon“
fortzusetzen. In einer perfekt arrangierten und ausgeleuchteten Show führte sie die riesige Bandbreite ihres Könnens vor. Nach nur eineinhalb Stunden war es dann aber plötzlich vorbei. Viel zu früh für die angewärmte Menge, die sich noch eine Dreiviertelstunde Zugaben erklatschten.
Selbstreflexiv überlegend in „LikeLikeLike“, düster angehaucht in der Cover-Version von „Le vent nous portera“, vereinnahmend in „My oh My“, in bester HipHop-Manier in „Das Neue“, wo sie feststellt: „Arm ist das neue Reich, Dreißig ist das neue Zwanzig, Mann ist die neue Frau“. So erfindet sich Sophie Hunger auch immer wieder neu. Ihr Hunger auf die Veränderung ist zum Glück auch beim Dreißigwerden nicht geringer geworden.
Birgit Schmalmack vom 13.8.13




 

Sophie Hunger Foto: Augustin Rebetez

The Pyre
Sound of silence

Druckbare Version