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you us we all

zur kritik von

dradio 
 
 


You us we all


Ein Genuss

Die schwarz glänzend Schräge mit ihren gläsernen Rokoko-Stühlen bietet die perfekte Bühne für die vier Darsteller in ihren aufwändigen barocken Kostümen. Die vier allegorischen Figuren „Liebe (Martin Gerke), Hoffnung (Shara Worden), Tugend (Helga Davis) und Tod" (Bernhard Landauer) verschmelzen mit der bunten, verschnörkelten Projektionen auf die Leinwand hinter ihnen zu einem barocken Gemälde. Wie Marionetten an unsichtbaren Fäden bewegen sie sich geziert durch den fest definierten Raum. Sie versuchen in ihren Texten die barocken Haltungen im Umfeld des 21. Jahrhunderts zu reflektieren. Doch im Laufe ihres Spiels kommt ihnen die fünfte Figur der „Zeit“ (Carlos Soto) immer wieder in die Kehre. Sie verweigert sich nicht nur ihrem schönen Gesang, sondern zwingt sie zur Demaskierung indem sie ihnen stückweise ihre Kleidung fortnimmt und neu zuordnet. Zum Schluss stehen sie alle gleichermaßen in schlichter Unterwäsche da, reduziert auf ihr Menschsein ohne die Verkleidung durch Extravaganzen, Geld und Stand.
Die künstlerische Zusammenarbeit zwischen dem Barockorchester Box, der Musikerin und Komponistin Shara Worden und dem Texter und Regisseur Andrew Ondrejcak bescherte dem Sommerfestival ein unbeschwertes ästhetisches und musikalisches Vergnügen. Wunderschöne hintersinnige Kompositionen, herausragende Sängerpersönlichkeiten, ein klares Bewegungskonzept und beziehungsreiche Texte schufen eine gewinnbringende Verbindung zwischen Gestern und Heute. Hier zeigte ein Künstlerteam, das Wohlklang und Botschaft kein Gegensatz sein müssen.
Birgit Schmalmack vom 19.8.13




 

BOX – baroque orchestrati on X Collage: Andrew Ondrejcak

FAR
Tragédie

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