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Life and Times - Episode 6
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Liebeserklärung
Die Spannung war groß: Wie inspirierend würde die neue Wohn- und Arbeitsweise von Pavol Liska und Kelly Copper am Berliner HAU gewesen sein? Wie viel Berlin würde am Schluss in der Episode 6 stecken? Die letztere Frage kann klar beantwortet werden: wenig. Auch ist klar: Nein, eine Radioshow ist es nicht geworden. Und, es ist wohl Pavol Liska und Kelly Coppers persönlichste Arbeit geworden. Kelly kommt dafür dieses Mal sogar selbst auf die Bühne. Doch zunächst führt ein erster kurzer Teil in den Ausdruckstanz: Während Kristins vertonte Erinnerungen vom Band laufen, werden sie tanzend von Asla interpretiert. Nach einer kurzen Umbaupause ist die Kulisse eines schneeweißen Offices entstanden. Reflektionen, Selbstgespräche und Erinnerungen werden nun von den Mitgliedern des Nature Theater of Oklahoma garniert mit einigen typischen Bewegungen und markantem Tonfall zum Besten gegeben. Ein europäischer Akzent ist unüberhörbar. Das alles plätschert so dahin, obwohl die Schauspieler (Rob Johanson, Anne Gridley, Julie Lamendola) mit ihren bewährten Mitteln das Beste geben. Ein „Work in Progress“ hatte Liska angekündigt und auf die Bedeutung des Gesagten hingewiesen. Er wolle doch keine Freunde verlieren, die enttäuscht dem Nature Theater den Rücken kehrten. Doch immer wieder hörte man die Stühle klappen, die Dielen knirschen und die Türen schlagen, wenn Zuschauer gelangweilt den Raum verließen. Sie verpassten leider das Beste. Irgendwann verliert sich der Akzent bei der vorgetragenen Erinnerungen und es ist klar: Die Schauspieler von eigenen kleinen Wünschen, Sehnsüchten und Enttäuschungen. Dann huscht Kelly Copper links auf die Bühne, mit den bekannten Blumen im Haar zu blauem Kleid. Doch sie redet von Kunst- Sie sehe ihre hauptsächliche Leistung in ihrem Mut sich immer wieder mit allen Unzulänglichkeiten auf die Bühne zu wagen. Mit vor Rührung gepresster Stimme erzählt von der Angst zu versagen, von ihrem unbedingten Drang weiterzumachen und von der Liebe zu ihrem Ensemble. Das sind bewegende Worte. Würde Kelly nicht mit hoch erhobenem Arm auf der Lautsprecherbox dastehen und gleichzeitig behaupten, dass sei jetzt aber überhaupt nicht dramatisch gemeint, wäre es weniger überzeugend. Erst durch die ironische Brechung berührt es. Klug ist auch, dass die Szene, in der anschließend alle weinen, nur als O-Ton zu hören und als Transkription zu lesen ist. Alison Weisgall spricht mit Pavol und Kelly darüber, dass sie aussteigt, weil sie Mutter werden will und hofft, dass sie diese Entscheidung nicht bereuen werde. Pavol gibt zu: Viele Leute seien wohl der Meinung, dass es außer dem Theater noch andere wichtige Dinge geben würde. Er stellt aber sofort klar, dass er und Kelly nicht dazu gehören würden. So wurde Episode 6 in Berlin zu einer ganz privaten Liebeserklärung von Liska und Copper für das Theater. Birgit Schmalmack vom 11.7.13
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Zur Kritik von
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Life and Times, Episodes 3 & 4
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Erstarrt im Nichts
Nein, das Leben von Kristin Woodrall ist kein Krimi. Auch wenn das Nature Theater of Oklahoma die Episoden 3 & 4 ihres Lebens in der Kulisse einer Agatha Christie Krimis in Szene setzen. Waren die acht Live-Sprecher von Kristins Original-Aufzeichnungen bei der ersten und zweiten Episode in ihrer Musicalshow noch in jugendlichen Arobic-Aktionismus ausgebrochen, so sind sie jetzt in der Kulisse erstarrt. Das passt gut zu Kristins Leben, zu dem sie am Ende des dritten Teiles selbstkritisch bemerken muss: „Just a mess of nothing!“ Ihre Erinnerungsfetzen berichten von so wichtigen Erfahrungen wie der Pubertät im Allgemeinen und der Entdeckung der ersten Schamhaare, das Erlebnis der ersten Periode, des ersten Kusses und der vermeintlich großen Liebe im Besonderen. Wie der Erhalt einer Zahnspange zu einem Wendepunkt des Lebens werden kann, wird auch nicht ausgelassen. Waren schon die beiden ersten Episoden nicht von großer Abwechselung geprägt, so wirkte die Weiterführung nun fast einschläfernd. Dass zum Schluss Außerirdische kommen, um sich die merkwürdige Szenerie dieser Erdlinge anzugucken, erlebten schon gut die Hälfte der Zuschauer nicht mehr. Ob die Ankündigung weiterer Episoden die Vorfreude erhöht, darf bezweifelt werden. Birgit Schmalmack vom 24.8.12
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Zur Kritik von
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A Movie Orchesterkaraoke
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