Textversion
Allee Theater/Theater für Kinder
Alma Hoppe
Altonale
Altonaer Theater
Das Schiff
Die Burg
Die 2te Heimat
Elbarkarden
Elbphilharmonie
Engelsaal
English Theatre
Ernst Deutsch Theater
Fleetstreet
First Stage
Freie Gruppen
Gilla Cremer Unikate
Hamburger Sprechwerk
Hamburgische Staatsoper/Ballett
Hochschule für Musik und Theater
Imperial Theater
Kammerspiele, Logensaal
Kampnagel
Kellertheater
Kulturhaus 73
Lichthof
Monsun Theater
MS Bleichen, MS Stubnitz
MUT-Theater
Neue Flora
Opernloft
Operettenhaus
Ohnsorg Theater
Polittbüro
Schauspielhaus
Schauspielstudio Frese
Schmidt Theater
Schmidts Tivoli
Sommertheater St. Georg
St. Pauli Theater
Stage Theater
Thalia Theater
Theater N.N.
Theater im Hamburger Hafen
Theaterin der Basilika
Theater in der Speicherstadt
Theater in der Marzipanfabrik
Theater Das Zimmer
Theater Zeppelin
University Players
Winterhuder Fährhaus, Theater Kontraste
Berlin-Frühjahr-Special 2017
Berlin-Herbst-Special 2016
Berlin-Frühjahr-Special 2016
Talos, HAU3

Talos, HAU 3

Talos, HAU 3
Emotionale Qualität eines Univortrages

Man kann Grenzen und Grenzübertritte als ein Planspiel betrachten. Dann sind sie nur eine animierte Grafik aus Linien und verschieden farbigen Punkte. Die blauen Punkte sind zahlreich und ungeordnet, die schwarzen dagegen nach einem System angeordnet. Die blauen stellen die mobilen Elemente dar, schwarzen die Grenzschützer.
Dieses Planspiel stellt der Vortragende mit Hilfe der Bilder, die auf die Leinwand hinter ihm projiziert werden, vor. Die Grenzsicherung wäre noch wesentlich effektiver, wenn man statt Menschen Roboter einsetzen könnte. Genau daran arbeitet das Projekt Talos von acht EU-Ländern, das der Vortragende hier vorstellen möchte. Es soll Robotersysteme entwickeln, die ohne jede menschliche Unzulänglichkeiten und Gefühle die mobilen Elemente zurückdrängen können. Wenn allerdings der Bildschirm auf der Seite der ungeordneten blauen Punkte plötzlich Menschen zeigt, Flüchtlingscamps und herumlaufende Flüchtlinge, wird die eigentliche Bedeutung klar.
Das Stück ähnelt eher einem Forschungsvortrag als einem Theaterstück. Arkadi Zaidos geht so unemotional wie möglich an das Thema heran. Einzig die Grafik verlässt die strenge akademische Objektivität, indem sie auch Menschen zeigt. Dennoch wäre es wünschenswert gewesen, wenn Arkadi Zaidos diese Distanzierung zeitweise aufgebrochen hätte. So interessiert und berührt zwar der Inhalt war, aber die Form hält zu sehr auf Abstand.
Birgit Schmalmack vom 30.8.17




 

Talos beim Tanz im August Arkadi Zaides)

1984, EDT
Dorothee Munyaneza, HAU 1

Druckbare Version