Textversion
Allee Theater/Theater für Kinder
Alma Hoppe
Altonale
Altonaer Theater
Das Schiff
Die Burg
Die 2te Heimat
Elbarkarden
Elbphilharmonie
Engelsaal
English Theatre
Ernst Deutsch Theater
Fleetstreet
First Stage
Freie Gruppen
Gilla Cremer Unikate
Hamburger Sprechwerk
Hamburgische Staatsoper/Ballett
Hochschule für Musik und Theater
Imperial Theater
Kammerspiele, Logensaal
Kampnagel
Kellertheater
Kulturhaus 73
Lichthof
Monsun Theater
MS Bleichen, MS Stubnitz
MUT-Theater
Neue Flora
Opernloft
Operettenhaus
Ohnsorg Theater
Polittbüro
Schauspielhaus
Schauspielstudio Frese
Schmidt Theater
Schmidts Tivoli
Sommertheater St. Georg
St. Pauli Theater
Stage Theater
Thalia Theater
Theater N.N.
Theater im Hamburger Hafen
Theaterin der Basilika
Theater in der Speicherstadt
Theater Das Zimmer
Theater Zeppelin
University Players
Winterhuder Fährhaus, Theater Kontraste
Berlin-Herbst-Special 2016
Endspiel, BE

Zur Kritik von

 
 
Nachtkritik 
Tagesspiegel 
Faz.net 


Endspiel, Berliner Ensemble



Die andere Hölle ist draußen

“Finished!, It is finished! It is nearly finished!“ So dröhnt es zu Beginn. Doch nichts ist vorbei. Das Spiel ums Ende geht immer weiter. Die andere Hölle ist da draußen, doch in dem weißem Kasten ist die eine Hölle. Hier hausen Clov (Georgios Tsivanoglou) mit dem blinden Hamm (Martin Schneider) im Rollstuhl und dessen Eltern Nagg (Jürgen Holtz) und Nell (Traute Hoess). Letztere sitzen in Kanalrohren fest und müssen von ihrem herrischen Sohn ausgehalten werden.
Das Stück von Samuel Beckett ist die perfekte Vorlage für eine Umsetzung durch Robert Wilson. Wilson nimmt Texte stets nur als Aufforderung zum absurder Spiel. Da ist mit Beckett voll auf einer Linie. Denn über das Unglück lache man ja stets am besten, wie Nell während des Stück einmal bemerkt. So überdreht Wilson die Figuren in Becketts Endspiel zu maskenhaften Vertretern von abstrakten Ideen. Sie sind gefangen in einer immer wiederkehrenden Komödie, die sie miteinander spielen. Sie wollen einander verlassen, sind aber aneinander gekettet. Der Wunsch der Trennung geht über in die Erkenntnis der gegenseitigen Abhängigkeit und umgekehrt.
„Kannst du an einen glücklichen Tag erinnern?“, fragt Hamm Clov. Nein ist die klare Antwort. Das Leiden hat bei ihnen zu einer Erhabenheit gefunden, die Wilson in seinem strahlend weißen Raum mit Licht- und Toninstallationen in einen würdigen künstlerischen Rahmen setzt. Dass die Schauspieler des Berliner Ensembles ihn perfekt auszufüllen verstehen, versteht sich von selbst.
Birgit Schmalmack vom 11.4.17



Lesbos, DT
Kleiner Mann, was nun?, MGT

Druckbare Version