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Zur Kritik von

 
 
 


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Wenn der Vorhang tanzt

Auf der Bühne lauter schwarze Taft-Vorhänge. Doch hier öffnen sie sich nicht, um etwas dahinter zu zeigen. Hier wird das Objekt zum Subjekt. Es wird lebendig und tanzt Wiener Walzer. Zunächst scheinbar ohne fremde Einwirkung, doch bald stören einzelne Einblicke die Illusion: Hier ist mal ein Arm, da ein Fuß, dort eine Hand zu sehen. Die Beweger degradieren die Vorhänge wieder zu dem was sie sind: zu Objekten, die bewegt werden. Doch was sind sie selbst? Wie Roboter bewegen sie sich, als die Vorhänge an ihren Ballons längst an der Seitenbühne schweben. Nur in den Blacks verändern sie ihre Position. Immer enden sie in vier Variationen ihrer Posen. Sie hinterlassen Spuren, die auf den schwarzen Taftfußboden schimmernd sichtbar werden. Bald sind selbst nicht mehr als eine Keith Harring-Zeichnung, die ihre Pose auf den Boden malt. Als der Taftboden anfängt Wellen zu schlagen, scheinen die Personen im Meer der Zeit unterzugehen. Stattdessen übernehmen weiße Ballons das Terrain und setzen zum Erkundungsflug über das Publikum und Berlin an, das als Zeichnung auf der Rückwand live entsteht. Das Choreographenteam Heine Avdal & Yukiko Shinozaki erschafft technisch aufwändige, voluminöse Bilderwelten, die viel Raum für eigene Geschichten lassen. Sie sind dabei mitunter zu ausstattungsverliebt und lassen ihren Subjekten zu viel Zeit, um sich in ganzer Schönheit zu präsentieren. Das produzierte Längen, die einige Zuschauer nachvollziehbar dazu veranlasste vorzeitig zu gehen.
Birgit Schmalmack vom 9.7.13




 

nothing's for something Kurt van der Elst

Sider
Tralalka

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