Textversion
Allee Theater/Theater für Kinder
Altonaer Theater
Das Schiff
Delphi Showpalast
Die 2te Heimat
Echtzeit Studio
Elfen im Park
Engelsaal
English Theatre
Ernst Deutsch Theater
Fleetstreet
Fliegende Bauten
Fundus Theater
Gilla Cremer Unikate
Hamburger Sprechwerk
Hamburgische Staatsoper/Ballett
Hochschule für Musik und Theater
Kammerspiele, Logensaal
Kampnagel
Kellertheater
Kulturhaus 73
Kulturbühne Bugenhagen
Lichthof
Monsun Theater
MS Bleichen, MS Stubnitz
MUT-Theater
Neue Flora
Opernloft
Operettenhaus
Ohnsorg Theater
Polittbüro
Schauspielhaus
Schauspielstudio Frese
Schmidt Theater
Schmidts Tivoli
Sommertheater St. Georg
St. Pauli Theater
Thalia Theater
Theater N.N.
Theater im Hamburger Hafen
Theater in der Basilika
Theater an der Maschnerstraße
Theater in der Speicherstadt
Theater in der Washingtonallee
Theaterjugend
Theater Zeppelin
University Players
Winterhuder Fährhaus
Berlin-Frühjahr-Special 2012
Berlin-Herbst-Special 2011
Berlin-Sommer-Special 2012
Theater + Stücke
Stücke A-Z
West-Östlicher Divan

West-Östlicher Divan, Hamburger Sprechwerk


Wie Sonne und Mond

Goethe ist ein Atheist in der Wissenschaft und ein Heide in der Kunst. Vermeintliche Religionsgrenzen halten ihn bei seinem Drang nach Erkenntnis nicht auf. Die Grenzüberschreitung zwischen Okzident und Orient fasziniert ihn. Auf seinen Reisen von Weimar bis nach Italien versucht er der Poesie auch im Koran nachzuspüren. Wie weit ist Bagdad? Für Goethe schmilzt die Entfernung in der Dichtung seines „Zwillingsbruder“ Hafis zusammen. Im West-Östlichen Divan verdichtet er seine neuen Erkenntnisse, die ihm die literarische Begegnungen verschaffen.
Speziell die Liebeslyrik wird zu einem Spiegelbild seiner tatsächlichen Begegnungen mit Marianne. Wie Satelliten umkreisen sich Mann und Frau mit den ausgeliehenen und angeeigneten Worten der west-östlichen Dichtkunst. Sie nähern sich durch die Schönheit der Sprache an und halten sich durch ihre Abstraktion auf Abstand.
Unter der Regie von Gaby Schelle, die auch die kluge Textfassung erstellt hat, werden Konstanze Ullmer und Guido Bayer zu Marianne und Goethe, zu Liebender und Geliebtem, zu Wortspielern und zu wunderbaren Interpreten von Versen aus dem „Divan“. Die „Factory Theaterproduktionen“ zeigten im Hamburger Sprechwerk eine hochkonzentrierte, zarte und kraftvolle Spracharbeit, die das Suchen nach Sinn, Gefühl und Verstehen eindrucksvoll des menschlichen Geistes verdeutlichte.
Birgit Schmalmack vom 6.8.12




 

West-östlicher Divan im Sprechwerk von "Factory Theaterproduktionen"

Die Ausgedehnten, Kamerun und Hinrichs

Druckbare Version