Swamp Club
Keine Rettung
Der Swamp Club hat sein Quartier in der K6 errichtet. Er ist eine krude Mischung aus Club Med, Labor, Naturreservat und Kulturoase. Mitten im Sumpf ist der Glaskasten wie ein Ufo gelandet, in dem das Kammerorchester mit Strawinsky und Schubert gegen den Untergang anspielt. Gäste treffen rucksackbeladen ein und werden von den Künstlern in Empfang genommen. Was alle hierher treibt, bleibt in der Schwebe. Geht es um einen Aufenthalt in einem Wellnessresort, um ein Kunstprojekt oder eine Naturrettungsaktion? Die banal dahinplätschernden Unterhaltungsfetzen liefern da keinen inhaltlichen Mehrwert.
So dümpelt auch die mit großem bühnenbildnerischen und technischem Aufwand arrangierte Versuchsanordnung recht öde dahin. Bis zum leider ziemlich vorhersehbaren Schluss: Die Arche Noah selbst, in die kurz zuvor noch alle Sumpflebewesen evakuiert wurden, wird von weißem Rauch erstickt und die Projektler retten sich in die unterirdische Grotte. Da half auch der extra herbeigerufene Robin Hood nicht mehr helfen.
So bleiben die Erkenntnisse in Philippe Quesnes groß angelegten Versuchslaboratorium leider sehr gering.
Birgit Schmalmack vom 26.8.13