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| Ishvara, Kampnagel |
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Tianzhuo Chen: Ishvara, Kampnagel
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Buntes Pop-Spektakel
So bunt wie das Hemd, mit dem der Regisseur Tianzhuo Chen zum Schlussapplaus auftritt, ist auch seine Bühnenwelt. Grell, poppig, emotional und aufregend, so kam er mit seiner Produktion zum "Theater der Welt" nach Hamburg. Er schickt seine Tänzer durch sieben Szenen, in denen sie zu verschiedenen Gottheiten werden. Was keineswegs bedeutet, dass sie erhaben sind über die irdischen Gelüste. Im Gegenteil, sie werfen sich geradezu nach dem hinduistischen Epos „Bhagavad Gīta“ in die Begierden hinein. Er schickt sie durch ein Inferno der Begierden, Gelüste, Verführungen, Abgründe alles Irdischen. Die Reinheit der ewigen Seele will er zeigen. Doch was die Zuschauer in Hamburg zu sehen bekommen, kommt eher als pornographischer Aufreger denn als mythische Sinnsuche daher. Tianzhuo Chen mischt die Tanzformen Butoh oder Voguing und kombiniert diese mit subkulturellen Codes aus der Drag-, Club- und Popkultur. Er hat so viel Spaß an der Überzeichnung, dass unter all der Effekt heischenden Showaufregern die Botschaft kaum zu erkennen ist, jedenfalls nicht für westliche Zuschauer, die in der chinesischen Mythologie nicht so bewandert sind. So gerät die Zerstörung allen Fleisches und die Erkenntnis über seine Vergänglichkeit zum Sex mit der riesigen Aufblaspuppe, mit der sich die der Gott nicht nur auf alle erdenklichen Arten befriedigt, sondern die er zum Schluss auch noch aufschlitzt. Da kann schon es mal zu Missverständnissen im Publikum kommen, das in Scharen während der laufenden Vorstellung den Saal verließ. Ein Showstück zum Auftakt, das mit Aufmerksamkeitsheischung Aufregung um jeden Preis suchte. Wer in Hamburg so etwas sehen möchte, braucht nicht weit zu gehen: Auf der Reeperbahn gibt es Shows dieser Art in rauen Mengen. Das diese vorgibt nach geistiger Erkenntnis zu suchen, macht sie nicht unbedingt besser. Birgit Schmalmack vom 29.5.17
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Die Gabe der Kinder, Kakaospeicher
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