Textversion
Allee Theater/Theater für Kinder
Alma Hoppe
Altonale
Altonaer Theater
Das Schiff
Die Burg
Die 2te Heimat
Elbarkarden
Engelsaal
English Theatre
Ernst Deutsch Theater
Fleetstreet
Fliegende Bauten
First Stage
Freie Gruppen
Gilla Cremer Unikate
Hamburger Sprechwerk
Hamburgische Staatsoper/Ballett
Hochschule für Musik und Theater
Imperial Theater
Kammerspiele, Logensaal
Kampnagel
Kellertheater
Kulturhaus 73
Lichthof
Monsun Theater
MS Bleichen, MS Stubnitz
MUT-Theater
Neue Flora
Opernloft
Operettenhaus
Ohnsorg Theater
Polittbüro
Schauspielhaus
Schauspielstudio Frese
Schmidt Theater
Schmidts Tivoli
Sommertheater St. Georg
St. Pauli Theater
Stage Theater
Thalia Theater
Theater N.N.
Theater im Hamburger Hafen
Theaterin der Basilika
Theater in der Speicherstadt
Theater Das Zimmer
Theater Zeppelin
University Players
Winterhuder Fährhaus, Theater Kontraste
Berlin-Herbst-Special 2016
Why not, Monsun

Why not, Monsun





Dinge die im Leben eines Menschen wichtig sind

Der Künstler Roland Walter sagt von sich: "Die Menschen nennen mich behindert,
und sie haben recht, das bin ich auch." Er ist spastisch gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Er hat mit dem Tänzer Ahmed Soura zusammen eine Performance erarbeitet. Doch der Kontrast zwischen beiden könnte kaum größer sein: Soura ist ein athletischer Künstler aus Burkina Faso, der seinen Körper in jeder Sekunde voll unter Kontrolle hat. Dennoch werden die beiden im Laufe ihrer Performance "Why not" feststellen: Was kann uns trennen, wenn uns die Menschlichkeit verbindet?

Die beiden verstehen sich, sie hören sich zu, sie harmonieren miteinander. Das geht so weit, dass Soura nicht nur die Arm- und Beinbewegungen von Walter sondern auch seine Grimassen und Laute nachahmt. Regisseurin Francoise Hüsges gibt beiden Performern Raum für ihren eigenen Ausdruck. Jeder bekommt ein Solo. So tanzt Walter in seinem Rollstuhl zu einer schnellen Akkordeon-Musik und Soura breakdanct zu schrägen Elektrobeats. Doch sie tanzen auch zusammen. Dann lässt Soura mit leichten sicheren Fußspitzen den Rollstuhl kreisen und legt sich zu einem Duett unter den Rolli, um Walters Armbewegungen synchron mitschwingen zu lassen.
Ein kleiner, feiner Abend ist enstanden, der im Altonaer Monsun Theater weitere neue Programmakzente setzt, die so bisher in Hamburg fehlten. Hüsges umgeht geschickt die Gefahr eines betulichen Wohlfühltheaters und lässt dennoch berührende Momente entstehen.

Birgit Schmalmack vom 19.12.17




 

Why Not im Monsun Foto: Mattias Seidel

Die Wehleider, DSH

Druckbare Version