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Altonale
Altonaer Theater
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Theaterin der Basilika
Theater in der Speicherstadt
Theater Das Zimmer
Theater Zeppelin
University Players
Winterhuder Fährhaus, Theater Kontraste
Berlin-Herbst-Special 2016
Geld, Thalia

Geld, Thalia

cErschütterung der Welt

Saccard (Sebastian Rudolph) ist ein Geschäftsmann. Er hat zwar kein Geld, doch er hat Visionen und weiß zu begeistern. Er erweitert sein Geschäftsmodell eines immer größer werdenden Kaufhauses in Paris und einer Universalbank Zug und Zug und verdient schon bald Millionen. Er träumt von Geschäften mit Übersee, die seine Rendite noch weiter steigern sollen. Er maximiert seine Erträge immer weiter, indem er in seinem Warenhaus alle Einsparmöglichkeiten nutzt, besonders auf dem Rücken der Angestellten. Die interessieren ihn nicht, solang bis er Denise (Patrycia Ziolkowska) einstellt. Die junge Frau fängt an ihn zu reizen, gerade weil sie sich gegen seine Avancen standhaft sträubt. Als sie sogar anfängt von einer kollektivistischen Gesellschaft zu träumen, in dem das Geld überflüssig wird, findet er das, was sie sagt, überaus faszinierend, obwohl er keinen Moment daran glaubt.
Nana (Maja Schöne) ist eine junge Schauspielerin, die aber weniger durch ihr Talent als vielmehr durch ihre Schönheit bezaubert. Sie wird von Männern umschwirrt und nutzt die Angebote, um möglichst viel Geld daraus zu schlagen. Bis sie den Schauspielstudenten Hector (Pascal Houdus) trifft, der so wohlgebaut ist, dass sie sich ihm ohne jeden geldlichen Vorteil hingibt. Als sie sich jedoch mit ihm davon macht, scheitert ihre Beziehung innerhalb weniger Monate, nicht zuletzt wegen mangelnden Geldes.
Die eine verkauft sich und will darin die Stärke ihres Geschlechtes erkennen. Die andere lebt eher in Armut als sich von einem Mann unterhalten zu lassen. Der eine lebt im Rausch des Geldverdienens, der andere will weder auf das eine noch auf das andere verzichten.
Geld oder Liebe? Zwischen diesen Polen agieren die Paare im zweiten Teil der Emile-Zola-Trilogie von Luk Perceval. In den unruhigen Zeiten der Vorindustrialisierung würden alle nur zu gerne beim Tanz ums Geld mitmachen. Wie elektrisiert lassen sie ihr Leben von dem harten schnellen Beat des Geldverdienens bestimmen. Sie schwingen ihre Hüften vor und zurück, um ihren Orgasmus des Geldrausches zu erleben. Auf der Holzbühne mit der Bodenwelle, die schon aus dem ersten Teil bekannt ist, sind alle Akteure der Romantrilogie gleichzeitig zugegen. Sie versuchen ihren Platz in der sich neu ordnenden Gesellschaft zu finden. Schnell wechseln sie ihre Plätze und krabbeln bis in die Traversen der Bühnentechnik. Perceval führt die tolle Ensemble-Leistung im zweiten temporeicheren Teil fort. Die Musiker, die mit auf der Bühne agieren, sorgen für den antreibenden Beat. Perceval zeigt die Veränderung in der Gesellschaft anhand der Auswirkungen auf die Familie. Das ist spannend, mitreißend und aufschlussreich.
Birgit Schmalmack vom 31.10.16



Tod eines Jägers, Sprechwerk

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