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| Känguru Chroniken, Altonaer Th. |
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Zur Kritik von
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Känguru Chroniken
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Eine wunderbare Freundschaft zwischen Känguru und Kleinkünstler
Ding Dong, es klingelt an der Tür und ein Känguru stellt sich als neuer Nachbar von Marc-Uwe vor. Aus dem Ausleihen der Zutaten für Eierpfannkuchen wird flugs ein Übernahme des kompletten Wohnraums von Marc-Uwe. Der hat sich gerade eh vorgenommen mal nichts zu tun, um am Ende seines tatenlosen Tages sagen zu können, dass er all seine Ziele erfüllt habe, und kann somit etwas Abwechselung gebrauchen. Also ist damit nicht nur der Grundstein für eine ungewöhnliche WG sondern auch für eine wunderbare Freundschaft gelegt. Fortan verbringen der Kleinkünstler Marc-Uwe, der mitten in einer Schreibkrise steckt, und das Känguru, das gerade die asoziale Netzwelt zur Vorbereitung der kommenden Weltrevolution plant und sich zwischendurch mit seinem Boxverein zum Umhauen von Nazis fit hält, ihre Zeit miteinander. Das hilft nicht nur dem Känguru seine Kosten um 100 Prozent zu minimieren sondern auch Marc-Uwe seine Schreibblockade zu überwinden: Er schreibt einfach alles auf, was er mit dem Känguru erlebt. Die erfolgreichen Känguru-Chroniken von Marc-Uwe Kling, die sich als Bücher und Hör-CDs großer Beliebtheit erfreuen, hat das Altonaer Theater nun auf die Bühne gebracht. Dabei machen sie vieles richtig: Sie haben zwei ähnliche schluffige Darsteller für Marc-Uwe (Stephan Möller-Titel) und das Känguru (Robert Zimmermann) ausgesucht. Die Bühne ist ein schwarz-weißer 3D-Comicstrip, bei dem Plattenspieler und Haken einfach mit Kreide an die Wände gemalt werden, wenn man sie braucht. Bühnenbilderin Sonja Zander lotet damit genau den Grat zwischen Fantasie und Realität aus, mit dem die Vorlage versiert spielt. Der Musiker Florian Miro verbreitet am Klavier Stummfilmatmosphäre und unterstützt damit die surrealen Aspekte. Doch nach der Pause verschiebt Regisseur Hans Schernthaner den Fokus der Inszenierung. Wo das Buch mit witzigen, wortspielerischen und intellektuell aufgerüsteten Dialogen zwischen den beiden Darstellern punktet, die das Lachen mit Niveau herauskitzeln, setzt Schernthaner auf Action und Klamauk. Dialogfokussierung wird zur Handlungsfokussierung. Wenn die Weihnachtsmänner in Slow-Motion über die Bühne zu ihrem Einbrauch in das Ministerium für Produktivität schleichen und sich dabei die Weihnachtssäcke ins Gesicht schlagen, hat das mehr von Dick und Doof als von Marc Uwe Kling. Auch die Verfolgungsjagden zwischen Polizei und den WG-Genossen in etlichen Wiederholungsschleifen hätte man eventuell um einige Runden über die Bühne kürzen können. Etwas mehr diskursiven Textmenge hätten man den Zuschauern schon zutrauen dürfen. So erreicht die Inszenierung zwar locker das Unterhaltungsniveau des Buches aber nicht ganz ihren inhaltlichen Anspruch. Schließlich geht es hier um die anspruchsvolle Verbindung zwischen einem gebildeten kommunistischen Känguru mit Weltverbesserungsanspruch und einem anarchistischen Kleinkünstler und Schlafanzugsfetischisten! Birgit Schmalmack vom 25.4.16
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Kaspar, Häuser, Meer
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