Une Partie de Soi + How A Spiral Works + 60% Banan
Die Beiden halten beständig Blickkontakt, denn sie wissen um ihre gegenseitige Abhängigkeit. Ihre Verbindung ist existenziell. Die Musik, die dabei zwischen Choral und Volksmusik changiert, erzeugt eine düstere, mystische Atmosphäre mit einem Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Es ist eine faszinierende Arbeit entstanden, die das Kollektiv „Art for Rain days“ (Izabele Kuzelyte (LT), Alise Bokaldere (LV) and Jason Dupree (UK) hier zusammen kreiert hat. Sie nimmt vom ersten Augenblick gefangen und ihre Spannung lässt bis zum überraschenden Ende nicht nach. Ein bisheriges Highlight des Festivals, das mit seiner dramaturgisch perfekt gestalteten Komposition begeistert, weil das Team ganz dem eigenen Konzept vertraut und völlig auf schnelle Show-Effekte verzichtet.

Woman.Mother.Artist + Memoirs of Mud
Ihre Kunststücke sind eingebettet in eine Inszenierung, die bis ins Kleinste durchgestylt ist. Musik, Setting, Kleidung, Akrobatik und die Texte greifen ineinander. Zwei unschuldig nett aussehende Frauen erzeugen eine Atmosphäre, bei der der Hinterhalt hinter jedem Lächeln wartet. Das zieht in den Bann, beeindruckt in der Konsequenz und schafft Spannung bis zum Ende. Zum Schluss sind beide dreckverschmiert, durchgeschwitzt und ihre Lungen voller Staub. Und die Zuschauer freuen sich über ihre Zugabe ihres Barbie-Song, dessen Inhalt die beiden Künstlerinnen gerade perfekt konterkariert haben.