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Don Quixote

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Vergebliche Suche

Auf der Suche nach Antworten trabt Don Quixote durch eine verdörrte Landschaft. Bei dem Athener Theaterkollektiv Bltz steht ihm nicht einmal mehr ein Pferd zur Verfügung. Er muss sich zu Fuß auf den Weg machen. So läuft er tapfer vor sich hin und kommt dennoch nicht von der Stelle. Denn die Bedingungen sind eher schlechter geworden als damals in der Mancha. Nicht nur sein Pferd Rosinante existiert nur noch in seiner Fantasie, sondern auch sein Gefährte Sancho bleibt auf Sicherheitsabstand zu diesem alten Irren, der tatsächlich immer noch zu träumen wagt. Denn die heutigen Kriege werden auf vielen Ebenen ausgetragen: Da ist der Krieg mit Illusionen, den die Hollywood-Industrie nährt. Da ist der Medien-Krieg, der mit immer neuen Selbstdarstellungen zu punkten versucht. Selbst die willkürlich vorgenommenen Erschießungen, die immer weitere Leichen auf der Bühne zurücklassen, werden stets noch zu einem Posenfoto, das gleich gepostet werden kann, ausgenutzt.
Blitz hat eine skurrile Apokalypse auf der Bühne entstehen lassen. Nur Zerstörung kann heutzutage Platz machen für eine neue, bessere Welt, so scheinen es die zitierten Sprüche Tarkowskis, Dostojewskis und Meinhofs zu suggerieren. Sehr stark geprägt von einer Weltuntergangsstimmung, die keine Hoffnung für die Gegenwart kennt, hinterließ das Athener Gastspiel die Zuschauer im Thalia in der Gaußstraße. Schwere Kost, die auch im anschließenden Publikumsgespräch nicht völlig dechiffriert werden konnte. „Ich glaube, dass wir uns alle hier einig sind, dass diese Welt so nicht mehr weiter existieren darf“, meinte einer der drei Regisseure und beantworte so die Frage der Moderatorin, ob diese Interpretation des Stoffes eine typisch griechische sei, auf andere Weise als zuvor. Auf einer sehr sinnlich-poetische Ebene wurde hier eine wirtschaftlich-moralische Ödnis erspürbar.
Birgit Schmalmack vom 31.01.13



Zur Kritik von

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