Achtung Moschee, Lichthof
Wie die Bürger von Naperville über die Diskussion dieser Frage ihre innersten Haltungen offenbaren, untersucht das Stück von Jamil Khoury. Selbst als szenische Lesung entfaltet es seine Spannung.
First black women in space, Lichthof
Viele, aufwändige und schöne Bilder erschuf Ayivi mit Hilfe von Scheinwerfern, Lichtkegeln, Diskokugeln, perforierter Metallwände und aufblasbaren Kugeln. Viele interessante Aspekte stieß der Abend von Ayivi an. (Ute Langkafel)
Irre, Lichthof
Wer entscheidet, ab wann das Irre aus einer Gesellschaft ausgeschlossen werden muss? Wer bestimmt die Normen? Sind nicht alle ein wenig irre? Werden die Irren nicht auch an ihrer Wegsperrung irre? Diese spannenden Fragen beschäftigen den jungen Arzt Raspe, als er seine erste Stelle in der Geschlossenen antritt. ( (c) Angelina Vernetti)
Lust, Lichthof
Wie kann man einen Theaterabend über die Lust machen? Wie reden Frauen auf einer Bühne über Lust? Wie kann man Lust sichtbar machen? Braucht es dafür Bilder? Braucht es Nacktheit? Dürfen auch Männer zu diesem Abend ins Theater kommen? Es ist Programm bei "Lust" von "Frauen und Fiktion", dass mehr Fragen gestellt als Antworten gegeben werden.
Flametti, Lichthof
Das pralle Theaterleben am Rande des wirtschaftlichen Ruins schildert der Roman Hugo Balls "Flametti". Regisseur Gero Vierhuff lässt dieses Variete-Leben mitten zwischen den Zuschauern, die zum Teil an Tischen mit auf der Bühne (Marcel Weinand) sitzen, entstehen. In Kostümen des vorherigen Jahrhunderts lavieren sich die Mitglieder des Ensembles durch ihr prekäres Dasein.
KeinOrt.Finsternis, Lichthof
Regisseurin Anne Schneider hat den Text der DDR-Autorin Christa Wolf für ihr zweites Stück ihrer Trilogie über Außenseiter und Ausgestoßene benutzt, um nach "BiestA" über Analphabetismus nun mit "Kein Ort.Finsternis" ein Stück über Depression zu inszenieren. Wieder steht das raumgreifende Gerüst eines in sich verdrehten Lattenrostes auf der Bühne. Auch dieses Mal ist es wieder ein wunderbar eindrückliches Bild für das anstrengende Rumbalancieren auf den spärlichen Halterastern, das vergebliche Suchen nach einem sicheren Untergrund und dem ständig drohenden Absturz in den Abgrund.
Glaube, Liebe, Hoffnung, Lichthof
Regisseur Helge Schmidt hat den Klassiker von Ödön von Horváth in einen eindrucksvollen grotesken Totentanz der noch Lebenden verwandelt. Elisabeth ist die einzige unter all den vorhersehbar agierenden Figuren dieses Gesellschaftsspiels, die noch kämpft.
Stimme X: Der Neue Hubert Selby
So verführte dieser Abend mit seiner atmosphärischen Vielschichtigkeit in eine Welt jenseits des klar Benennbaren. Schade dass er nur ein einziges Mal zu sehen sein wird.
Automaten, Lichthof
In ihm verbinden sich das pralle Leben des Dokumentarischen mit dem Ideenreichtum von Bühnenprofis. Die drei Schauspieler Camill Jammal, Gesine Lenz und Thomas Mehlhorn springen von einem Kostüm in die nächste Rolle und lassen den Zuschauer mit seiner Eintrittskarte das große Los ziehen.
Himmel und Erde, Lichthof
Regisseurin Eria Prollius hat das Stück von Gerlind Reinshagen "Himmel und Erde" im Lichthof inszeniert. Sie hat für die Rolle der Sonja die perfekte Darstellerin gefunden. Christine Korfant ist die burschikose, zupackende, aktive und lebenslustige Frau, die sich selbstbewusst ihre Scheiben vom Leben genommen hat und die jetzt ebenso selbstgewiss ihren letzten Weg geht.
Jetzt bin ich hier, Ballhaus
Selbstermächtigung durch Selbstbespaßung haben sich die jungen Leute der Akademie der Autodidakten auf der Bühne des Ballhaus Naunynstraße vorgenommen. Beides gelingt ihnen hervorragend, Publikumsbespaßung inklusive.
Participation, Lichthof
Dieser Abend bietet alles, was ein faszinierender Tanzabend haben muss: Ein in jeder Sekunde präsentes Ensemble, eine vielschichtige Erzählstruktur, eine spannungsreiche Inszenierung, eine energiegeladene Umsetzung und viele Fragen, die auch nach dem jubelnden Schlussapplaus noch für Stoff zum Nachdenken sorgen. Foto: St. Garbelmann)
BiestA. Lichthof
Regisseurin Anne Schneider ist ein beeindruckender Abend gelungen, der für die Gefühlswelt einer Analphabetin zu sensibilisieren versteht. Ein nicht nur thematisch, sondern auch inszenatorisch höchst spannender Abend.
Nos revolutions, Lichthof
So, im Hin- und Herswitchen zwischen den verschiedenen drei Sprachen, durfte man als Zuschauer getrost den Mut zur Lücke entwickeln und sich mitreißen lassen von dem nicht enden wollende, gefangen nehmenden Gedankenstrom der Autoren Mickael de Oliveira und Ulrike Syha, den die Regisseurin Anne Monfort perfekt inszeniert hat. Ein beeindruckendes Gastspiel. (Foto (c) Simon Gosselin )
Das Totenschiff, Lichthof
Jungregisseurin Clara Weyde schildert mit ihren vier tollen Schauspielern eine Männergemeinschaft, die nichts mehr zu verlieren hat. Der Stoff aus der Zeit des ersten Weltkrieges von B. Traven könnte angesichts der derzeitigen Flüchtlingsbewegungen nicht aktueller sein, dennoch verzichtet Weyde klugerweise auf jede gewollte Aktualisierung. Zwei mächtige Schreibtische und schon entstehen Amtstuben, Schiffe, Pritschen und Heizkessel. Foto: Sinje Hasheider
Cervantes. Lichthof
Ender versteht es mit wenigen Mitteln auf der Bühne Fantasiewelten erschaffen. Der mit schwarzen Papierstreifen bedeckte Bühnenboden wird zum tosenden Meer, zum kuscheligen Liebesnest, zur harten Galeerentortur, zum dunklen Kerker oder zur tiefschwarzen Höhle.
Gentrifiction, Lichthof
Altbekannte Wortspiele treffen auf Wortsneuschöpfungen und entführen in unbekanntes Hirngelände. Das ist anspruchsvolle Sprachkunst, die Schneider wundervoll ausbalanciert zwischen Ernst und Ironie in Theater übersetzt hat. (Foto: (c) Marcus Krüger)
Gentrifiction, Lichthof
Altbekannte Wortspiele treffen auf Wortsneuschöpfungen und entführen in unbekanntes Hirngelände. Das ist anspruchsvolle Sprachkunst, die Schneider wundervoll ausbalanciert zwischen Ernst und Ironie in Theater übersetzt hat. (Foto: (c) Marcus Krüger)