Frühlings Erwachen Das Leben ist wie ein großes Fadenbündel, das man erfolglos zu entwirren sucht. So geht es Moritz und Melchior. „When I was young, life seems to be so wounderful,” das stimmt für die Beiden gar nicht. Ebenso wenig für ihre Freunde. Frank Wedekind beschreibt in seinem Stück „Frühlings Erwachen“ eine Jugend in den 20ziger Jahren mit all ihrer Verklemmtheit, klaren Rollenzuschreibung und Leistungsdruck. ..
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Die Gespenster Dradio: "David Bösch gelingt eine intensive, atmosphärisch dichte Inszenierung, die bei aller Spukhaftigkeit auch vor plakativen Elementen nicht zurückschreckt..."
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Körber Junge Regie 2013 Gewinner des diesjährigen Körber Studios Junge Regie ist das Regie-Trio aus Gießen Arnita Jaunsubrena, Lea Schneidermann und Kim Willems mit ihrer Arbeit "Der souveräne Mensch". Sie erhielten auch den Publikumspreis. (Foto by Krafft-Angerer)
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Die Brüder Karamasow nachtkritik: "Luk Perceval inszeniert sprachgewaltig und mit Glanzbesetzung Dostojewskis Vatermord-Roman am Hamburger Thalia Theater ..."
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Die Ehe des Herrn Mississippi Das Publikum hatte entschieden. Eines der vom ihm gewählten Stücke war Dürrenmatts Farce „Die Ehe des Herrn Mississippi“. Die junge Christine Eder hat sich dem aberwitzigen Stück angenommen. Herausgekommen ist ein Kabinettstückchen auf großer Bühne. ..
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Geschichten aus dem Wiener Wald nachtkritik: "An Berlins Deutschem Theater erwischt Michael Thalheimer mit Horváth ein Stück Unendlichkeit ..."
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Volksmusik spiegel-online: "Volkslieder sind die große Liebe von Rainald Grebe. Doch in Deutschland werden sie kaum gesungen. Wie das kommt und wie man das ändern kann, debattierte der Liedermacher im Rahmen eines Theaterabends, der in luftiger Stille endete...."
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Leeres Theater Gotscheff setzt mit seinem Abend einen unzeitgemäßen Kontrapunkt gegen die hektische Eventkultur, die von Zeit zu Zeit auch in das Theater einfällt, und findet so eine angemessene Form für die ebenso aus der Zeit gefallenen Texte Müllers. ...
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Wir sind noch einmal davongekommen Regisseur Marco Storman wollte sich mit dem Abspielen vom Blatt nicht zufrieden geben. Um dieses Stück noch weiter zu ironisieren, als es sich selbst schon zumutet, musste er allerdings sehr dick auftragen. So wurde dem Hamburger Publikum Hauptstadtfeeling verpasst. Die Theatersprache einer Volksbühne fand Eingang auf die Thalia-Bühne. ...
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Revolvertraum Hinter der ästhetisch sehr ansprechender Fassade hinterlässt dieser Abend ein Gefühl der unbefriedigten Beunruhigung. Er stellt mehr Fragen, als er beantwortet. Ursprung überlässt es dem Zuschauer die Zusammenhänge zwischen den Szenen, die Beziehungen zwischen den Figuren und die Balance zwischen Realität und Traum zu ergründen....
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Der Prozess Kafka schildert in seinem Roman „Der Prozess“ eindrücklich, wie K. im Laufe eines Jahres einsehen muss, dass er in diesem ungleichen Machtverhältnis zwischen Bürger und Staatsapparat nie eine Chance gehabt hat. Im „Lichtbildervortrag“ von Philipp Hochmair und Andrea Gerk wird der gängigen Rezeption eine neue Sichtweise hinzugefügt: Vielleicht war K. gar nicht so unschuldig, wie er dachte? ...
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Sommernachtstraum Ein düsterer Traum ist es, dem sich die Liebenden hier in einer Sommernacht hingeben. Schwarze Ascheblätter liegen auf dem Boden. aus einer schwarzen Hecke die Liebespaare tauchen auf, bleiben stecken, rutschen ab und versinken ganz. Diese Menschen lieben nicht; sie inszenieren nur ihre Gefühle...
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Festzeitstory Den Deutschen sagt man nicht gerade nach, dass sie die Meister beim Feiern sind. Dankeswerter weise hat es sich die „Groupe della Fête“ unter der Regie von Maria Ursprung zur Aufgabe gemacht ganz nüchtern (wenigstens zu Beginn des Abends) ihren Erforschungen der deutschen Feierkultur nachzugehen und ihre Ergebnisse nun nicht mehr nur einer kleinen Schar Eingeweihter in der Zentrale sondern einem größeren Kreis im Thalia in der Gaußstraße zur Verfügung zu stellen....
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Penthesilea Mit Hilfe von Murmeln in Blechdosen, Kunststoffdrähten an Bechern und vier Lautsprechern erzeugen sie Geräusche, Stimmen und Klänge, die den Text irritierend untermalen. Doch bleibt immer die Sprache Kleists das Wichtigste. Alles andere bleibt Beiwerk neben der Leistung Patrycia Ziolkowskas. Allein ihretwegen lohnt der Besuch. Wie sie diese Frau nur durch den vorgelesenen Text lebt, ist eine Leistung, die ihresgleichen sucht. Sie atmet, durchleidet, juchzt, lächelt und schluchzt, diese Zeilen und lässt den Zuschauer und Zuhörer die Seele dieser Frau nur durch das gesprochene Wort erkennen....
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Circo Ambulante Es geht um Macht, um Liebe, um Träume, um Unsterblichkeit, um Unterdrückung und um Mitmenschlichkeit. Die großen Themen des Lebens werden in dem surrealen Theaterfantasien eines Andrey Mogutchiy und Maxim Isaev alle zugleich angesprochen. Dazu bedienen sie sich einer Bildervielfalt, die schier überwältigt....
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Chica, Chica Größer könnten die Gegensätze nicht sein. Die eine ist eine „Schlampe“ mit Kodderschnautze und die andere eine brave Jungfrau mit Kopftuch. Sie begegnen sich beide als Neue in einer Schulklasse. Tess ist wieder einmal von der Schule geflogen und Imra hat sich für einen Weggang entschieden, weil sie aufgrund ihres Kopftuches ständig gemobbt wurde. Viel zu sagen haben sie sich zu Beginn nicht, doch als Tess merkt, dass ihr Imra sehr nützlich sein könnte, lässt sie sich auf sie ein. Und plötzlich merken beide: Sie können sich gegenseitig in ihrer Andersartigkeit als Außenseiter verstehen und unterstützen. ...
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Verdammt sei der Verräter... Immer wieder zerfetzen Schüsse die vermeintliche Sicherheit. Kaum ist das slowenische Heimatlied gemeinsam intoniert, zückt einer die Waffe und schießt. Regisseur Oliver Frijic arbeitet mit stetiger Verunsicherung. Keiner kann sich sicher fühlen. Mal ist der eine Schauspieler dran.....
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Der Attentäter Regisseur Lin Zhaohua wählt große Bilder, wallende Kostüme, würdevolle Sprechweise, sprechende Symbole und eindrückliche Musik, um seine Geschichten aus der Entstehung des chinesischen Reiches zu erzählen. Das ist für deutsche Zuschauer gewöhnungsbedürftig, mutet historisierend und etwas pathetisch an. Während Zhaohua in der Inszenierung weitgehend ohne eindeutige Kommentare auskam und sich auf die handwerklich-theatralisch perfekte Umsetzung konzentrierte, erstaunte umso mehr das überaus bescheidene, kritische und diskussionsfreudige Auftreten des alten Theaterhasen beim anschließenden Publikumsgespräch im Mittelrangfoyer. ...
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Kill your darlings Die besten Szenen bekämen die Zuschauer heute nicht zu sehen. Denn sie wären ihnen nicht zuzumuten. So hat Rene Pollesch mit seinem Hauptdarsteller Fabian Hinrichs die Spitzen-Highlights in „Kill your darlings“ einfach gekappt. Es sei wie im richtigen Leben: Das Mittelmaß regiere. Doch das reiche den Menschen eben nicht. Und Hinrichs leidet stellvertretend für sie...
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Schwarze Milch Wie das untergegangene Atlantis mutet diese Welt auf dem Lande an, von der die dick eingepackten Menschen in Gummistiefeln und wattierten Jacken auf ihren Holzbänken erzählen. Nur die Natur und die Tiere bestimmen ihren Tagesablauf. Innig ist die Beziehung zwischen ihren „Kühlein“ und den Menschen. Zwischenmenschliche Intensität erreichen die Berührungen, die der Bauer und die Bäuerin mit ihren Tieren austauschen. ...
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Die Protokolle von Toulouse Zwei Muslime sitzen zusammen auf einer chromblitzenden fahrbaren Bühne. Sie tragen trendige Alltagsklamotten. Ab und zu nehmen sie sich in den Arm, mal legt sich einer von ihnen auf die Empore, dann hockt sich der andere hinter den ersten und manchmal sitzen sie weit auseinander. Dann entfernen sich ihre Standpunkte und ihre Aufenthaltsorte und sie schieben die Podestteile weitmöglichst auseinander. Freunde könnten sie seien, die dort miteinander über die rechte Lebenshaltung diskutieren. Doch das sind sie nicht: Der eine von ihnen ist ein Polizist, der andere ein Islamist, ...
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Don Quixote Auf der Suche nach Antworten trabt Don Quixote durch eine verdörrte Landschaft. Bei dem Athener Theaterkollektiv steht ihm nicht einmal mehr ein Pferd zur Verfügung. Er muss sich zu Fuß auf den Weg machen. So läuft er tapfer vor sich hin und kommt dennoch nicht von der Stelle. Denn die Bedingungen sind eher schlechter geworden als damals in der Mancha. Sein Pferd Rosinante existiert nur noch in seiner Fantasie. Auch sein Gefährte Sancho bleibt auf Sicherheitsabstand zu diesem alten Irren, der tatsächlich immer noch zu träumen wagt....
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Don Giovanni.Letzte Party Abendblatt: Man soll gehen, wenn's noch am schönsten ist. An diese Party-Regel hält sich Don Giovanni, der Mann, der es liebte, von den Frauen geliebt zu werden, in der Originalversion von Mozarts Oper "Don Giovanni" eher nicht. Da wird er gegangen. Abgeholt, gegen seinen Willen, in die Hölle, durch den Geist von Donna Annas Vater, den er zu Beginn des Stücks mal eben aufgespießt hatte. In Antú Romero Nunes' Fassung, mit der das Thalia am Freitag die diesjährigen Lessingtage eröffnete, spazieren die beiden – Sebastian Zimmler als bauchfreier Toyboy und Karin Neuhäuser als Todes-Diva - entspannt aus dieser Welt in die nächste. Interessant...."
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Begehren In dem schwarzen Halbrund einander ausgeliefert sind die vier Personen. Auf den Boden tröpfelt langsam, aber unaufhörlich Wasser. In einem einsamen Irgendwo hat sich das Ehepaar ein Wochenendhaus gekauft. Das Wetter ist so unwirtlich wie ihr Gefühlsleben. Es ist nasskalt und windig. Alle vier spüren Begehren, Sehnsucht, Begierden, die sie nur andeuten, nie klar aussprechen und nicht einmal sich selber gegenüber zugeben oder wenn, gleich wieder zurücknehmen. Das Ausgeliefertsein an den Anderen ist gleichzeitig ein Wunsch und die Angst, die sie umtreibt....
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P(o)ur Brel „Ich will das nícht mehr, ich will leben!“ Der Mann, der sich mit einem schiefen Grinsen auf den Sessel gefläzt hat, will sein Leben ändern. Fünfzehn Jahre hat Jaques Brel mit seinen Liedern auf der Bühne gestanden und sich dem Terror des ständigen Kreativitätsoutputs und der immerwährenden Selbstdarstellung unterzogen. Doch ab jetzt will er nur noch dem Moment fröhnen und seine Lebenszeit mit allen Sinnen auskosten. ..
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Sommernachtstraum Spiegel-online: "Regisseur Stefan Pucher ist ein Entertainer. Seine Inszenierung von Shakespeares "Sommernachtstraum" in Hamburg rauscht bildermächtig durch den Paarungsreigen. Neben hübsch düsterer Musik gibt es auch ein Gastspiel der "Fraktus"-Macher Studio Braun. Das wäre nicht nötig gewesen...."
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Medea Medea ist eine starke Frau. Sie steht hoch oben auf ihrer Empore über den anderen. Doch diese gleicht eher einem schmalen Mauervorsprung, nur wenig Platz steht ihr bis zum Abgrund zur Verfügung. Der Kontakt zu den Menschen unten vor ihr ist nur eingeschränkt möglich, zu weit ist sie von ihnen entfernt. An den glatten Oberflächen ihres Mauervorsprungs findet sie keinen sicheren Halt, ganz nah an der Wand muss sie sich bewegen. Das Bühnenbild von Olaf Altmann sagt schon viel über die Situation von Medea aus. (Foto von Birgit Hupfeld )
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Jeder stirbt für sich allein Auf der schwarzen Bühne ist ein dreidimensionaler Stadtplan von Berlin zu sehen. Er ist in die Vertikale gekippt. Erst allmählich erkennt man, dass seine Häuser und Straßen aus Alltagstagsgegenständen zusammengestellt sind. Doch dieser Stadtplan bröckelt. Schon liegen viele der Taschen, Töpfe, Lampen, Teller und Koffer unter ihm und werden zu einem immer größeren Müllberg. In den Kriegsjahren 1940 bis 42 erodiert die Hauptstadt. „Mutter, auch ihr Sohn wird vom Führer ermordet werden.“ Anna und Otto Wrangel beschließen sich zu wehren....
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Jeder stirbt für sich allein Auf der schwarzen Bühne ist ein dreidimensionaler Stadtplan von Berlin zu sehen. Er ist in die Vertikale gekippt. Erst allmählich erkennt man, dass seine Häuser und Straßen aus Alltagstagsgegenständen zusammengestellt sind. Doch dieser Stadtplan bröckelt. Schon liegen viele der Taschen, Töpfe, Lampen, Teller und Koffer unter ihm und werden zu einem immer größeren Müllberg. In den Kriegsjahren 1940 bis 42 erodiert die Hauptstadt. „Mutter, auch ihr Sohn wird vom Führer ermordet werden.“ Anna und Otto Wrangel beschließen sich zu wehren....
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Die Nacht kurz vor den Wäldern Tänzelnd erzählt der Mann, wie sich in seiner Umgebung die anderen amüsieren und das Leben genießen. Ihm gelingt das nicht. Ihm ist klar, wie wenig feiernswürdig sein Leben ist. Sein Tänzeln wird erst zu einem Stolpern dann zu einem Straucheln. Der Namenlose und Heimatlose läuft durch die Stadt, immer auf der Suche nach etwas, an dem er wenn auch nur für ein paar Stunden festhalten kann.
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