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Zur Kritik von |
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Fortuna Calling, Neuköllner Oper |
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Das wahre Abenteuer
Ein Abenteuer sei eben keine Pauschalreise, sondern eine Erkundung des Unbekannten und Fremden, belehrt die Stimme aus dem Off. Auf so ein Abenteuer wollen sich die beiden jungen Leute einlassen. Zwei Berliner gegen Europa, so ist ihr Motto. Sie wollen vier Wochen lang als Straßenmusiker durch Europa ziehen. Die Kreditkarte ist dabei tabu, sie wollen nur vom ihrem Erspielten leben. Die Stationen ihrer Reise pinnen sie mit kleinen Städtekärtchen an die weiße Rückwand. Rote Wollfäden zeigen den zickzackförmigen Verlauf ihrer Reise. Sie führt sie von Berlin nach Venedig über Ljubljana und Prag vielleicht auch zum Zielort Istanbul. Sie lässt sie unter Autobahnbrücken und neben den Obdachlosen der Stadt schlafen. Sie beschert ihnen mehr Kontakt mit der Polizei, als ihnen lieb ist. Sie verschafft ihnen aber auch Glücksmomente, wenn sie endlich einmal genügend Geld für ein Hostel und eine Dusche verdient haben. Und sie führt sie an den Tiefpunkt ihrer Reise, an dem sie all ihre Regeln brechen. Wie sie dennoch nach Istanbul kommen, verraten sie nicht, doch zum Beweis gibt ein Foto. Das wird wie alle anderen „Doku“-Zeugnisse ihrer Reise auf die weiße Rückwand der Bühne geworfen. Der Abend lebt von den vier überaus sympathischen Musikern und Schauspielern (Franziska Dittrich, Timo Hastenpflug, Johannes Hubert und Magdalena Roth), von den mitreißenden Songs und von ihren selbstironischen Erzählungen in lockeren Show-Stil. Mit der Webcam lassen sie auf der leeren Bühne nur mit ein paar Pappbildchen und angeklebten Bärten Filmbilder entstehen, die die Zuschauer auf die Reise mitnehmen. Nach diesem tollen Abend von Roscha A. Saidow und Bernhard Range wird man die Straßenmusiker aus aller Welt, die die Straßen Berlin bevölkern, mit anderen Augen sehen. Birgit Schmalmack vom 3.8.14
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Fortuna Calling in der Neuköllner Oper Foto: Matthias Heyde
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miles mysteries Sommernachtstraum
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