Romeo reloaded
Romeo reloaded
Deutsch-türkische Liebe
„Ich habe einen Traum...“ Nacheinander treten die bunt gekleideten Jugendlichen nach vorne und erzählen von ihren Träumen für die Zukunft.
Wie schnell aus diesem international bunt gemischten Haufen zwei gegnerische Mannschaften werden, zeigt die nun folgende Geschichte, die als „Romeo und Julia“ von Shakespeare oder als „West Side Story“ von Bernstein bestens bekannt ist. Doch Regisseurin Alexandra Will findet mit den Hamburger Jugendlichen und dem musikalischen Arrangement von Frank Valet eine neue, ortsbezogene Deutung.
Aus Julia ist Hülya (Lisa Jackson)– ein Mädchen aus einer türkischen Familie – und aus Romeo ein Mitglied einer Hamburger Kapuzenpullover-Gang mit schwarzer Hautfarbe geworden. Als Hülyas Vater (Frank Valet) erfährt, dass seine Tochter mit dem deutschen Romeo angebändelt hat, beschließt er kurzerhand ihre Zwangsverheiratung mit einem ihrer Cousins.
Inhaltlich hochaktuell (Fassung: Inken Rahardt) ist die Bezugnahme auf heutige Verhältnisse und musikalisch spannend ist die Kombination aus der Opernmusik von Gounod und Bellini mit den elektronischen Beats dem Team des Opernlofts gelungen.
Birgit Schmalmack vom 26.6.09
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