hamburgtheater

...............Kritiken für Hamburg seit 2000

Federn lassen

Federn lassen
Suche nach Glück
Belinda ist eine der Feathers. Mit Amanda und Cleo bildet sie das legendäre Damentrio „Amanda and the Feathers“. Mit dem Hit „It is my party“ begann ihr Triumphzug durch die Vereinshäuser Deutschlands. Eine eigene Bar wurde zusammen mit ihrem Manager Mommsen in Gelsenkirchen eröffnet, wo die Damen nicht nur auf der Bühne standen sondern auch als Kellnerinnen fungierten. Doch die kapriziöse Frontfrau Amanda kehrt zunehmend ihre eklige Seite hervor, wenn sie schon zum Frühstück Alkohol zu sich nimmt, wie ein Kohlekraftwerk raucht und mit jedem der Gäste ins Bett steigt. Schließlich sorgt eine handgreifliche Auseinandersetzung Amandas mit Mommsen für einen fluchtartigen Aufbruch.
Belinda hat derweil eine Wette mit Cleo laufen: Wenn sie es tatsächlich noch schaffen sollte einen passenden Mann für sich zu finden, will Cleo ihr den Schallplattenspieler schenken, mit dem alles begann. Als ein Schicksalsschlag Amandas Arroganz empfindlich ankratzt, sorgt sie dafür, dass Belinda dem Plattenspieler zum Schluss tatsächlich ihr eigen nennen kann.
Wunderbar lakonisch und selbstironisch erzählt Hedi Kriegeskotte nach dem Text von Kristo Sagor die Geschichte der Feathers auf der Suche nach Aufregung und Glück. Dass sie dabei immer wieder Beweise für ihr Rhythmusgefühl und ihr Sangestalent liefern darf, macht den Abend in der Kantine des Schauspielhauses zu einem Kleinod, das unterhält und gleichzeitig nachdenklich macht.
Birgit Schmalmack vom 23.12.08

hamburgtheater - Kritiken für Hamburg seit 2000