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Zur Kritik von |
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Biographie: Ein Spiel, DT |
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Was wollen Sie ändern?
Eine einmalige Gelegenheit wird Herrn Kürmann geboten: Er darf seine Biographie aus seiner heutigen Sicht verändern. Er darf an den Punkt zurück gehen, den er heute ungeschehen machen würde und die Situation erneut mit allen Beteiligten durchspielen. Wer würde diese Chance nicht gerne ergreifen? Dazu hat ihm Regisseur Bastian Kraft eine rotierende Spielzelle (Bühne: Peter Baur) in die Kammerspiele gesetzt, die bei Bedarf vom dem Spielleiter (Helmut Mooshammer) gestartet und angehalten werden kann. Damit der Zuschauer jederzeit vollen Einblick in die Lebenskabine hat, wird das Innenleben per webcam auf eine gerundete Leinwand darüber projiziert. Die Wände der Kabine sind innen verspiegelt und zeigen außen wechselnde Texte, Daten und Illustrationen zu den Szenen. Diese hat auch der Spielleiter zur Hand, wenn er an einzelne Szenen von Kürmanns Leben zurückblendet. Judith Hofmann steht dann zu Verfügung um alle Frauenrollen zu übernehmen und er selbst springt ein, wenn ein Mann gefragt ist. Links am Bühnenrand sind alle möglichen Utensilien zur Rekapitulation aufgereiht, die bei Bedarf zum Umkleiden oder Nachspielen gebraucht werden. Es wird ein äußerst spannendes, unterhaltsames und philosophisches Experiment, das Herr Kürmann hier durchführen darf. Überraschend ist sein Resultat: Kürmann wird nichts Wesentliches ändern, er bestätigt sein Leben in der Rekapitulation - lediglich mit einigen wenigen unbedeutenden Variationen. Die Inszenierung lebt neben der detailreichen Gestaltung, des interessanten Inhalts auch von der perfekten Besetzung der Rollen. Hans Löw ist ein äußerst nachdenklicher, wenig entschlussfreudiger, sehr selbstreflexiver Spieler. Helmut Mooshammer ein souveräner, sympathischer Spielleiter und Judith Hofmann dagegen eine selbstbewusste durchsetzungsfähige Antoinette. Sie sorgt dann auch noch für eine überraschende Wendung am Schluss. Birgit Schmalmack vom 14.10.13
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Druckbare Version
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Asylmonologe, Heimathafen Hedda Gabler, DT
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